Humanitäre Hilfe Luxemburgs nach Erdbeben in Türkei und Syrien

Angesichts des großen Bedarfs an humanitärer Hilfe nach den verheerenden Erdbeben, die am 6. Februar die Türkei und Syrien erschüttert haben, wird die luxemburgische Entwicklungszusammenarbeit in einer ersten Phase fast eine Million Euro über verschiedene Partner, die in den beiden betroffenen Ländern tätig sind, bereitstellen, um diese bei ihren humanitären Maßnahmen zu unterstützen.

So plant die Direktion für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Maßnahmen des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten derzeit einen finanziellen Beitrag in Höhe von 500.000 Euro über die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC). Mit den von der IFRC verwalteten Mitteln sollen insbesondere die Bemühungen des Türkischen Roten Halbmonds und des Syrisch-Arabischen Roten Halbmonds bei ihren humanitären Reaktionen auf das Erdbeben unterstützt und den betroffenen Menschen in beiden Ländern geholfen werden. Darüber hinaus unterstützt Luxemburg jährlich den Disaster Response Emergency Fund (DREF) der IFRC, der als Reaktion auf die Katastrophe bereits 3 Millionen Schweizer Franken bereitgestellt hat.

In diesem Rahmen sieht die luxemburgische Entwicklungszusammenarbeit auch eine Unterstützung über verschiedene luxemburgische humanitäre NROs vor, um diese in ihren Bemühungen zu unterstützen, die unmittelbarsten Bedürfnisse der von den Erdbeben betroffenen Bevölkerung zu decken. So haben Handicap International Luxembourg, Care in Luxembourg und die Caritas-Stiftung Luxemburg bereits angekündigt, Vorschläge für Nothilfeprojekte einzureichen.

Darüber hinaus schließt sich Luxemburg durch seinen jährlichen Beitrag zum Central Emergency Response Fund (CERF) mit 5 Millionen Euro, die für das Jahr 2023 vorgesehen sind, auch den Bemühungen der internationalen Gemeinschaft an, damit die Vereinten Nationen sicherstellen können, dass die humanitäre Hilfe so schnell wie möglich zu den Betroffenen gelangt. Im Falle der Türkei und Syriens haben die Vereinten Nationen über den CERF eine Hilfe von 25 Millionen US-Dollar angekündigt, um die humanitäre Reaktion einzuleiten.

Neben dem Einsatz eines ersten Gerätes der mobilen Satellitenkommunikationsplattform "emergency.lu" in der Provinz Hatay in der Türkei wurde auch ein zweites Gerät für die belgischen B-FAST-Teams (Belgian First Aid and Support Team) bereitgestellt.

Schließlich ist Luxemburg bereit, in Absprache mit dem Welternährungsprogramm (WFP), dem Leiter des Bereichs Notfallkommunikation der Vereinten Nationen, bei Bedarf zusätzliche Systeme einzurichten.

Pressemitteilung des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten und der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Angelegenheiten

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