Aufnahme von Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen

Das Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten begrüßt die Großzügigkeit der Luxemburger Bevölkerung und die zahlreichen Initiativen zur Unterstützung der humanitären Hilfsmaßnahmen in der Ukraine.

Das Ministerium möchte darüber informieren, dass Verfahren zur Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen aus der Ukraine, einschließlich der bereits eingetroffenen Personen, eingerichtet werden.

Alle Flüchtlinge, die aus der Ukraine nach Luxemburg kommen, werden gebeten sich bei der Einwanderungsbehörde des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten zu melden: immigration.desk@mae.etat.lu

Die betroffenen Personen erhalten ein Formular, das sie ausfüllen müssen, damit die Luxemburger Behörden Kontakt zu ihnen aufnehmen können, um einen Antrag auf vorübergehenden Schutz zu stellen oder gegebenenfalls eine andere Möglichkeit zur Legalisierung ihres Aufenthalts im Großherzogtum zu finden.

Der vorübergehende Schutzstatus, der kurz vor der EU-weiten Genehmigung steht, wird sowohl für ukrainische Staatsangehörige, die in den letzten Tagen in Luxemburg angekommen sind, als auch für Neuankömmlinge zugänglich sein. Die betroffenen Personen werden zu gegebener Zeit informiert, sobald das Verfahren in Luxemburg eingeführt wird.

In der Zwischenzeit müssen ukrainische Staatsangehörige keine besonderen Schritte unternehmen, um sich derzeit in Luxemburg aufzuhalten. Dies gilt auch für Personen mit einer Aufenthaltsgenehmigung, die demnächst abläuft, oder deren genehmigter Kurzaufenthalt (in der Regel auf 90 Tage begrenzt) sich dem Ende zuneigt; auch sie werden gebeten, sich bei der Einwanderungsbehörde zu melden. Die Betroffenen müssen sich also zu diesem Zeitpunkt keine Sorgen über ihre verwaltungsrechtliche Situation machen.

Die Regierung hat eine Erstaufnahmeeinrichtung bereitgestellt, in der Menschen untergebracht werden, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen. Diese Einrichtung, die rund um die Uhr geöffnet ist, befindet sich in der SHUK (Structure d'hébergement d'urgence) auf dem Kirchberg, 11 rue Carlo Hemmer, in Luxemburg Stadt. Dieses Zentrum bietet eine Unterkunft für die ersten Tage sowie Mahlzeiten und Produkte für den Grundbedarf der Menschen, die in Luxemburg Schutz beantragen möchten, aber auch für diejenigen, die auf der Durchreise sind bevor sie in ein anderes europäisches Land weiterreisen. Aus sanitären Gründen sind in dieser Erstaufnahmeeinrichtung keine Haustiere erlaubt.

Das Ministerium möchte daran erinnern, dass die von der Luxemburger Regierung eingeführten COVID-19 Gesundheitsmaßnahmen weiterhin in Kraft sind.

Alle Einwohner Luxemburgs, die ukrainischen Staatsangehörigen Unterkunft in ihrem Haus angeboten haben oder anbieten möchten, werden gebeten, die Hotline zu kontaktieren, die von der Caritas und dem Rotem Kreuz mit Unterstützung des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion betrieben wird unter der Nummer +352 621 796 780 oder sich per Mail an folgende Adresse zu wenden: Ukraine@zesummeliewen.lu.

Bei Konsularfragen für Personen, die aus der Ukraine ausreisen wollen oder sich auf der Durchreise aus der Ukraine befinden, wird empfohlen, eine E-Mail an die Adresse der konsularischen Betreuung des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten zu schicken: assistance.consulaire@mae.etat.lu oder folgende Nummer anzurufen: +352 2478 2386.

Angesichts der zahlreichen privaten Transportinitiativen, um ukrainische Staatsangehörige an den Grenzen der Ukraine abzuholen, bittet das Ministerium alle Personen, die solche Transporte planen, unbedingt alle Informationen an die folgende Adresse zu senden: transport.ukraine@mae.etat.lu

Das Ministerium empfiehlt dringend, sich vor der Organisation eines solchen privaten Transports zu informieren, da Empfang, Unterbringung und medizinische Versorgung gewährleistet sein müssen, um diese in vielen Fällen traumatisierten Personen unter den bestmöglichen Bedingungen aufnehmen zu können.

Das Ministerium wurde über die zunehmende Zahl unbegleiteter Kinder ohne offizielle Dokumente an den Grenzen der Ukraine informiert, die sich an Bord von Transporten befinden, die von privaten Initiativen organisiert werden. Es ist wichtig, dass die Personen, die diese Transporte organisieren, sicherstellen, dass kein Risiko für Menschenhandel besteht.

 

Pressemitteilung des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion und des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten

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