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Das Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit erweitert die Altersgruppen für die organisierten Früherkennungsprogramme für Brust- und Darmkrebs
Das Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit hat heute bekannt gegeben, dass die Altersgruppen für die organisierten Früherkennungsprogramme für Brust- und Darmkrebs erweitert werden. Damit soll die Prävention gestärkt und die Behandlung dieser Krankheiten verbessert werden.
Organisierte Früherkennungsuntersuchungen werden nun ab einem Alter von 45 Jahren angeboten. Dadurch können mögliche Anomalien früher erkannt und vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko von Komplikationen zu verringern. Außerdem können Frauen bis zum Alter von 74 Jahren an der Brustkrebsfrüherkennung teilnehmen.
Bisher war das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm für Frauen im Alter von 50 bis 70 Jahren und das Darmkrebs-Früherkennungsprogramm für Männer und Frauen im Alter von 55 bis 74 Jahren vorgesehen.
Die Entscheidung, den Zugang zur organisierten Brust- und Darmkrebsfrüherkennung auszuweiten, folgt einer Empfehlung des Rates der Europäischen Union [1] und der Zustimmung des Wissenschaftlichen Beirats im Gesundheitswesen in Luxemburg. Dieser Strategiewechsel wird durch medizinische Daten und wissenschaftliche Studien gestützt, die die Wirksamkeit der Früherkennung belegen.
So hat die Früherkennung von Darm- und Brustkrebs eine signifikante Verringerung des Sterberisikos gezeigt. Durch Vorsorgeuntersuchungen können Krebserkrankungen nicht nur früher erkannt und schonender behandelt werden, sondern die Patienten sprechen auch besser auf die Behandlung an. Um die Vorteile der Früherkennung auch im hohen Alter ausschöpfen zu können, wird vorgeschlagen, die Altersgrenze für die Brustkrebsvorsorge von 70 Jahren auf 74 Jahre zu erhöhen. Damit können auch in dieser Altersgruppe Krebserkrankungen frühzeitig erkannt und die Heilungschancen erhöht werden.
"Mit der Ausweitung des Zugangs zur Brust- und Darmkrebsvorsorge setzen wir uns für eine systematische Früherkennung ein, die die Heilungschancen erheblich verbessert", so Martine Deprez, Ministerin für Gesundheit und Soziale Sicherheit.
Wie wird das funktionieren?
Ab dem 1. Juli 2024 verschickt die Gesundheitsbehörde neue Einladungen zu Vorsorgeuntersuchungen, die auch Patienten der neuen Altersgruppen einschließen.
So erhält jeder Einwohner Luxemburgs, der Mitglied der CNS ist und zwischen 45 und 74 Jahre alt ist, eine Einladung zur Vorsorgeuntersuchung:
- für Frauen eine Einladung zur Teilnahme an der Früherkennung von Brust- und Darmkrebs.
- für Männer eine Einladung zur Darmkrebsvorsorge.
Zur Erleichterung der Koordination mit den verschiedenen Partnern, die an diesen Programmen beteiligt sind (Labors, Krankenhäuser, Ärzte usw.), werden diese Einladungen in den Jahren 2024 und 2025 nach Jahr und Monat des Geburtstags des Empfängers gestaffelt.
Versicherte, die nicht in Luxemburg wohnhaft sind, der CNS angehören und in die vorgesehene Altersgruppe fallen, sind ebenfalls eingeladen, an diesem Programm teilzunehmen, indem sie das Koordinationszentrum für Krebsfrüherkennungsprogramme unter der Telefonnummer 247-75550 kontaktieren, um eine Einladung zu erhalten.
Weitere Informationen zum "Programme Mammographie": sante.lu/mammo
Weitere Informationen zum Darmkrebs-Früherkennungsprogramm: sante.lu/colorectal
[1] 2022/0290 Council Recommendation on strengthening prevention through early detection: a new EU approach on cancer screening replacing Council Recommendation 2003/878/EC
Pressemitteilung des Ministeriums für Gesundheit und soziale Sicherheit