Martine Hansen empfängt NRW Landesministerin Ina Scharrenbach zwecks Austausch zum Thema Miscanthus in Landwirtschaft und Bausektor

Miscanthus wird auf landwirtschaftlichen Flächen angebaut und gilt als nachhaltiger Trendrohstoff in der Baubranche.

Die Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau, Martine Hansen, empfing heute Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, in Begleitung von Prof Ralph Pude (Lehrstuhl Nachwachsende Rohstoff, Universität Bonn) und Vertretern des Architekturbüros Hanen, um sich über länderübergreifende Zukunftsperspektiven zu unterhalten. Seitens der luxemburgischen Delegation waren zudem Vertreter aus dem Ministerium für Wirtschaft, Luxinnovation, der Landwirtschaftskammer, ASTA, dem Conseil national pour la construction durable und dem Conseil pour le développement économique de la construction, Contern SA und Miscanthus-x.lu dabei.

(v.l.n.r.) Martine Hansen, Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau ; Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen
© MA

Bei diesem ersten Ministertreffen ging es um das Sondieren von potentiellen Synergien zwischen Nordrhein-Westfalen und Luxemburg zum Thema Bauen mit Miscanthus (Elefantengras). Als Naturrohstoff und Fasermaterial ist die klimaneutrale und schnell wachsende Pflanze Miscanthus (Elefantengras) prädestiniert für den Einsatz in Baustoffen.

Während dem Informationsaustausch wurden folgende Themen angeschnitten: Anbau- und Vermarktungsstrategien von Miscanthus in Luxemburg, Erfahrungswerte mit Miscanthus als Baustoff in der Baubranche in Luxemburg, Kreislaufwirtschaft und biobasierte Baumaterialien sowie Praxisbeispiele und Herausforderungen.

Der luxemburgische Unternehmer Carlo Posing (miscanthus-x.lu) ist seit Jahren aktiv im Anbau und Vertreiben von Miscanthus in Luxemburg und hat interessante Erfahrungswerte aus verschiedenen Pilot-Bauprojekten mit Miscanthuskalksteinen (Contern SA) präsentiert. In Nordrhein-Westfalen plant das Architekturbüro Hanen größere Bauprojekte mit biobasierten Baumaterialien (Hanf- oder Miscanthuskalksteine) und ist auf der Suche nach kompetenten Herstellern, und auch in Luxemburg ist die Baubranche am Thema interessiert.

Martine Hansen sieht in der extensiven Kultur von Miscanthus durchaus Potential für die Diversifizierung der Landwirtschaft. Die Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau unterstützt zusammen mit dem Minister für Wirtschaft, KMU, Energie und Tourismus, Lex Delles, die Idee, über Pilotprojekte Produktion und Nachfrage zu steigern und administrative Hürden zu vereinfachen. Miscanthus wird zurzeit in Luxemburg auf rund 80ha landwirtschaftlichen Parzellen angebaut.

Dank einem gemeinsamen Kooperationskonzepts zwischen den Ministerien Luxemburgs und NRW soll hier zukünftig länderübergreifend zusammengearbeitet werden.

Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau