Am 29. Juni 2023 fand in Langweiler die 8. Fachministerkonferenz für Raumentwicklung der Großregion statt. Der Minister für Raumentwicklung, Claude Turmes, betonte die vielfältigen Möglichkeiten, die sich durch die Zusammenarbeit in der Großregion eröffnen. Dabei soll ein ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Wandel angestrebt werden, der die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger auf neue Weise bereichert.
Minister Turmes erklärte: "Es liegt in unserer Verantwortung, die Ziele der 'grenzüberschreitenden operativen Strategie' in unsere Planungsdokumente zu integrieren und vor Ort zu fördern. Damit streben wir eine nachhaltige und harmonisierte Entwicklung in der Großregion an, die uns alle zusammenbringt und voranbringt."
Die Teilnehmer freuen sich, dass im neuen Programm Interreg Grande Région 2021-2027 ein Finanzrahmen von 50 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für grenzüberschreitende Kooperationsräume vorgesehen ist, die als "funktionale Zonen" anerkannt sind. Durch die Festlegung dieser funktionalen Zonen unterstützen und fördern die für Raumplanung zuständigen Minister und politischen Verantwortlichen die territoriale grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf der dritten Ebene, die im territorialen Entwicklungsschema der Großregion identifiziert wurde, nämlich die grenznahen Gebiete, um die territoriale Entwicklung auf lokaler Ebene zu stärken.
Die Teilnehmer gratulieren den Akteuren der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zur Einführung von drei funktionalen Zonen, die nun über eine integrierte grenzüberschreitende Strategie mit einem strukturierten Kooperationsrahmen verfügen:
- GECT Alzette Belval: am 2. März 2023 in Audun-le-Tiche (FR).
- Entwicklungskonzept Oberes Moseltal (EOM): am 9. Februar 2023 in Grevenmacher (LU).
- GECT Eurodistrict SaarMoselle: am 11. Mai 2023 in Sarreguemines (FR).
Die Teilnehmer unterstützen auch die Einrichtung weiterer funktionaler Zonen, um eine Berücksichtigung aller grenznahen Gebiete sicherzustellen:
- Dreiländereck Eifel-Ostbelgien-Éislek.
- Zusammenarbeit der Naturparks Mëllerdall-Our-Südeifel.
- Zone Luxembourg-Wallonie Nord.
- Zone Luxembourg-Wallonie Süd.
- Grenzüberschreitendes Naturgebiet (Territoire naturel transfrontalier, TNT) Chiers und Alzette.
- Europäischer Archäologiepark Bliesbruck-Reinheim.
Die 8. Fachministerkonferenz für Raumentwicklung der Großregion endete erfolgreich mit dem klaren Signal, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter zu stärken und die abgestimmte Entwicklung der Großregion voranzutreiben. Die Ergebnisse und Beschlüsse der Konferenz legen den Grundstein für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung in der Großregion. Die wichtigsten Punkte sind:
- Raumentwicklungskonzept der Großregion: Die Fachministerkonferenz beschloss eine engere Zusammenarbeit, um die gemeinsame Entwicklung voranzutreiben.
- Stärkung der Zusammenarbeit im Geo-Datenbereich: Durch die Nutzung gemeinsamer Karten und Daten sollen Synergien geschaffen werden.
- Nachhaltiger Umgang mit Flächen: Die Fachministerkonferenz setzt sich für die Reduzierung der Neuinanspruchnahme ein.
- Fokus auf ländliche Räume: Die Bedeutung der Infrastrukturentwicklung für die Lebensqualität in ländlichen Gebieten wurde betont.
- Gemeinsame Entwicklung in funktionalen Räumen: Die Fachministerkonferenz setzt auf grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Förderung einer abgestimmten Entwicklung.
- "European Cross-Border Mechanism": Einigkeit besteht über die Weiterentwicklung dieses Mechanismus zur Überwindung grenzüberschreitender Hindernisse.
Die Fachministerkonferenz für Raumentwicklung der Großregion legt damit den Grundstein für eine engere Zusammenarbeit und eine nachhaltige Entwicklung, die die Bedürfnisse und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund stellt. Minister Turmes zeigte sich optimistisch, dass durch diese Maßnahmen eine positive Veränderung in der Großregion erreicht werden kann.
Im Anhang finden Sie die PDF-Version der gemeinsamen Pressemitteilung der Fachministerkonferenz.
Pressemitteilung des Ministeriums für Energie und Raumentwicklung / Direction régionale de l'environnement, de l'aménagement et du logement du Grand Est / Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens / Ministerium des Innern und für Sport, Rheinland-Pfalz / Ministerium des Innern, für Bau und Sport, Saarland