Ansprache von Minister Henri Grethen anlässlich der Einweihung einer neuen Verzinkungsanlage bei Ewald Giebel G.m.b.H.

Monseigneur, Madame,

Es ist mir eine grosse Ehre Sie bei dieser Einweihung begrüssen zu dürfen. Sie verdeutlichen wiederum durch Ihre Anwesenheit bei diesem Ereigniss Ihr ungebrochenes Interesse an der Entwicklung der Luxemburger Wirtschaft.

Königliche Hoheit,

Als Ehrenpräsident des Board of Economic Development haben Sie über die letzten zwanzig Jahre wesentlich zur Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur unseres Landes beigetragen.

Im Namen aller Luxemburger möchte ich Ihnen dafür herzlichst danken. Ich bin überzeugt dass auch Prinz Guillaume diese Aufgabe mit Erfolg weiterführen wird.

Monseigneur, Madame,
Lieber Kollege,
Meine Damen und Herren Abgeordnete und Bürgermeister,
Sehr verehrte Gäste,

Am 1. Juni 1979, unterschrieb Gaston Thorn, damaliger Premier- und Wirtschaftsminister, eine Vereinbarung mit der Firma Ewald Giebel mit Sitz in Hohenlimburg - Westfalen - und der Luxemburger ARBED S.A. zwecks eines stufenweisen Aufbaus im Raume Düdelingen-Bettemburg eines Industrieunternehmens zur Erzeugung von oberflächenveredelten Walzstahlflachprodukten.

Mit einem anfänglichen Investitionsvolumen von 500 MioLUF begannen die beiden Partner Anfang der achtziger Jahre eine Elektroverzinkungsanlage zu betreiben, die über die Jahre hinaus ständig wuchs und sich weiterentwickelte.

In einer Zeit, wo die Stadt Düdelingen und die Umgegend der "Forge du Sud" von der Krise in der Stahlindustrie tief getroffen waren, kam der Neuansiedlung dieses Betriebs in direkter Nähe der Stahlindustrie eine große Bedeutung zu. Für die Region Düdelingen war der Verlust von Hunderten von Arbeitsplätzen besonders schmerzlich und das Werk EWALD GIEBEL ließ Hoffnung aufkommen auf die Bereitstellung neuer Arbeitsplätze.

Die Regierung war sich damals dieser Problematik bewusst und hat den Süden des Landes, unter anderem auch die Stadt Düdelingen, zu einem prioritären Gebiet für die Ansiedlung von neuen Unternehmen erklärt.

Seitdem hat die wirtschaftliche Entwicklungs- und Diversifizierungs-politik der Regierung sich sehr positiv auf die Luxemburger Wirtschaft im allgemeinen, und auf die der Stadt Düdelingen im besonderen ausgewirkt. Seit 1975 haben sich mehr als 140 neue Betriebe in Luxemburg angesiedelt und dabei über 13.500 neue Arbeitsplätze geschaffen. Allein im Raum Düdelingen-Bettemburg bieten die neu angesiedelten Unternehmen über 1.700 Menschen Beschäftigung.

Monseigneur,

Viele von diesen Betrieben haben Sie als Ehrenpräsident des Board of Economic Development persönlich besucht und so mit dazu beigetragen, diese Unternehmen vom günstigen Umfeld des Industriestandortes Luxemburg zu überzeugen.

Gesellschaften wie Galvalange, Koch International, Eurofoil, Husky Injection Molding Systems, Guardian und natürlich Ewald Giebel haben nicht nur beschlossen sich in Luxembourg anzusiedeln, sondern haben auch über die Jahre hinweg konsequent und systematisch weiter investiert um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit Ihrer Betriebe am Standort Luxemburg abzusichern.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

In den letzten 25 Jahren hat sich das Bild der Stadt Düdelingen stark verändert. Bis in die 70er Jahre noch geprägt von der Stahlindustrie, den Hochöfen und den Walzwerken hat sich Düdelingen heute zu einer wirtschaftlich starken Gemeinde entwickelt. Investitionen in moderne öffentliche Infrastrukturen, Ausbau und Verbesserung der öffentlichen Transporte und gut entwickelte Industrieparks kennzeichnen heute das Bild dieser Gemeinde. Die “Schmiede des Südens” ist wohl eines der anschaulichsten Beispiele einer gelungenen Diversifizierungspolitik der Regierung.

Von einer regionalen monolithischen Struktur hat die Stadt sich zu einem breit gefächerten Wirtschaftsstandort entwickelt.

Ewald Giebel ist ein hervorragendes Beispiel für einen dieser Betriebe die zur wirtschaftlichen Neuentfaltung der Stadt beigetragen haben.

Meine Damen und Herren,

Der Innovationsgeist von mittelständischen Betrieben wie Ewald Giebel ist in einer globalisierten Wirtschaft, wie Sie - Herr Giebel – es zurecht bemerkt haben, von grundsätzlicher Bedeutung. Denn auch wenn die Globalisierung den mittelständischen Unternehmen neue Marktchancen öffnet, müssen sie auch die Fähigkeit haben diese zu nutzen. Ihr Betrieb hat es dank einer qualifizierten und kompetenten Belegschaft und eines innovativen und zukunftsorientierten Management geschafft, diese Chancen für sich zu nutzen und Marktsegmente abzudecken die eine dynamische Weiterentwicklung erlauben.

Die heutige Einweihung einer zweiten Verzinkungsanlage, ist nur ein Beispiel welches die Politik Ihres Unternehmens wiederspiegelt.

Als Wirtschaftsminister freue ich mich zu hören, dass die neue Anlage es Ewald Giebel nicht nur erlauben wird seinen Marktanteil in Europa auszubauen, sondern auch dem Kunden bessere Qualität anbieten zu können, all dies mit umweltfreundlichen und energieschonenden Verfahren.

Herr Feiereisen hat unterstrichen dass es sich hier um ein Unternehmen handelt, das resolut nach vorne blickt. Dass dies nur ein Schritt von vielen ist, unterstreicht mit Sicherheit die Ankündigung von Herrn Giebel, zusätzliche Investitionen in die Errichtung einer modernen organischen Beschichtungsanlage zur Coil-Lackierung hier am Standort Düdelingen zu tätigen die im Jahre 2002 abgeschlossen werden könnten.

Ich kann Ihnen versichern, dass die Regierung auch in Zukunft bemüht sein wird, den Unternehmen in Luxemburg ein Umfeld zu bieten in dem sie sich wohl fühlen und entfalten können. Daß es insbesondere für mittelständische Unternehmen wichtig ist, kompetente und zielorientierte Ansprechpartner in den Verwaltungen vorzufinden, versteht sich von selbst. Die Regierung wird auch in Zukunft die Verwaltungshürden so niedrig wie möglich halten.

Monseigneur, Madame,
Sehr verehrte Gäste,

Ich möchte mich and dieser Stelle für das Vertrauen bedanken, das die Verantwortlichen von Ewald Giebel in den Standort Luxembourg gesetzt haben und weiterhin setzen.

Ich möchte mich auch bei den Mitarbeitern, die jeden Tag am Erfolg sowohl dieses Unternehmens als auch des Luxemburger Standortes arbeiten bedanken und die dazu beitragen, dass Luxemburg eines der wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte in Europa ist.

In diesem Sinne, darf ich Ihnen allen, dem Management sowie den Mitarbeitern, viel Erfolg für die Zukunft wünschen.

Ich danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

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