Institut franco-allemand de Genshagen (Berlin): Le Premier ministre Jean-Claude Juncker expose ses vues sur la coopération franco-allemande

Le Premier ministre Jean-Claude Juncker a participé le jeudi 30 mai 2002 au cycle de conférences intitulé "autour de", organisé par l'Institut de Berlin-Brandebourg pour la coopération franco-allemande en Europe.


Jean-Claude Juncker avec Mme Brigitte Sauzay, directrice de l'Institut et conseillère du chancelier pour les relations franco-allemandes, et M. Manfred Stolpe, Photo: Eva Schweers

Jean-Claude Juncker a lancé le forum de discussion en prononçant un discours sur "Die deutsch-französische Freundschaft und ihre Wirkung auf andere".

C'est M. Rudolf von Thadden, coordinateur de la coopération franco-allemande au ministère allemand des Affaires étrangères, qui a animé ensuite la discussion à laquelle des personnalités allemandes et françaises de la vie économique et politique ont participé.

"Gerade wenn die Grossen betriebsblind geworden sind und sich in einzelnen Fragen festgefahren haben, kommen von den kleineren und beweglicheren Partnern wertvolle Impulse, Ideen und Vorschläge. Die Erfahrung zeigt, dass die Kleinen manchmal die wichtigsten Initiativen vortragen und bei aller Bescheidenheit kluge Konsenslösungen ins Spiel bringen."


Le Premier ministre Jean-Claude Juncker avec le ministre-président de Brandebourg Manfred Stolpe (à dr.) et l'ambassadeur de France en Allemagne, M. Claude Martin (au milieu)

Mit diesen einführenden Worten hatte der brandenburgische Ministerpräsident Manfred Stolpe das Thema der Diskussionsveranstaltung im Genshagener Institut für deutsch-französische Zusammenarbeit klar umrissen.

Brigitte Sauzay, die ehemalige Dolmetscherin der Gespräche Kohl-Mitterand und jetzige Co-Leiterin des Instituts, sagte die Luxemburger und ihr Premierminister seien Leute, die "französisch denken und deutsch reden, oder umgekehrt", und der Staatssekretär im Aussenministerium Günther Pleuger fügte hinzu, dass ein kleiner Staat reüssiere, wenn er von den Grossen "als Glück empfunden würde", und das würde Luxemburg ohne Zweifel.


Jean-Claude Juncker en discussion avec M. Egon Bahr, ancien secrétaire d'Etat dans le gouvernement Brandt

Nach diesen eindeutigen Einführungsworten brauchte der Hauptredner Jean-Claude Juncker eigentlich nur mehr die "défense et illustration" der vorangegangenen Thesen vorzunehmen. Vor erlesenem Parkett, darunter der französische Botschafter in Berlin, Herr Claude Martin, ein früherer Brüsseler Mitstreiter aus Maastrichtzeiten; der in Kürze scheidende deutsche Botschafter in Luxemburg, Herr Horst Pakowski; Egon Bahr, der frühere Weggefährte Willy Brandts und Wegbereiter der Ostverträge, ohne den, so der luxemburgische Premierminister, "bei allen Fehlern, die das menschliche Handeln beinhaltet, vieles nicht wäre was heute ist".

Zu der deutsch-französischen Freundschaft und ihrer Wirkung auf andere konferierte Juncker, indem er sowohl die geschichtliche Dimension einbezog wie auch zur Aktualität Stellung nahm. Teilweise als Antwort auf rezent gestellte Fragen und mit vielen Beispielen. Etwa der Schwierigkeit der Franzosen zu erklären, was die Deutschen Ordnungspolitik nennen, und den Deutschen zu erklären, was die Franzosen unter "gouvernement économique" verstehen. Da habe es schon politische Interpreten gebraucht, damit der Stabilitätspakt hätte geschnürt werden können. In einer Gemeinschaft, in der beim Schreiben öffentlicher Briefe erstaunliche Paarungen zustande kämen, wären immer noch die französisch-deutschen die wichtigsten, auch wenn sie im Gegensatz zu früher nicht mehr allein genügten. Und das mit Blick auf ein Europa der 25, in dem es 19 kleinere Mitgliedsstaaten geben werde.

Es dürfe aber nicht vergessen werden, dass Europa entstanden sei, nachdem Adenauer und De Gaulle die "Erbfeindschaft" begraben hatten, "für unsere Väter eine schier unmögliche Vorstellung", so Juncker weiter.

Juncker machte auch keinen Hehl daraus, dass ihm die aktuelle Debatte zur Zukunft Europas missfällt. Erstens hält er es für einen Rückschritt, wenn die Rechte der Kommission zugunsten jener der Regierungen beschnitten werden sollen. Dann kann er der Methode nichts abgewinnen, die darin besteht, intensiv und ausschliesslich nach dem "Wie" zu fragen und das "Was" zu ignorieren.

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