Premierminister Jean-Claude Juncker bei der Eröffnung des Dokumentations- und Begegnungshauses in Hinzert

Auf Einladung des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck nahm Premierminister Jean-Claude Juncker an der Eröffnung des Dokumentations- und Begegnungshauses in Hinzert am 10. Dezember 2005 teil.

Nach der Begrüßung durch Ministerpräsident Kurt Beck sowie Staatsminister Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, begab man sich ins Dokumentations- und Begegnungshaus, dessen Innenraum mit Hilfe von Organisationen ehemaliger Deportierter des Lagers und Archiven aus dem In- und Ausland gestaltet wurde.

In seiner Rede betonte Premierminister Juncker, dass man nicht annähernd erfassen könne, was in den Köpfen und Herzen derer stattfindet, die in diesem Konzentrationslager gelitten haben. "Hier sind Menschen aus 18 Ländern gepeinigt worden, darunter auch viele Luxemburger. Menschen sind gestorben weil sie ihre Überzeugungen nicht verstecken wollten und weil sie, in Momenten wo Andere geschwiegen und weggeschaut haben, sich gegen das Unrecht aufgelehnt haben, da sie anstatt wegzutauchen, zu richtiger menschlicher Größe gefunden haben".

Jean-Claude Juncker unterstrich weiterhin die Bedeutung von Dokumentations- und Begegnungshäusern wie das in Hinzert: "Erinnerungsstätte wie diese sind Meilensteine auf dem Weg in die Zukunft. Nur wer in Erinnerung hat was war und wer auch das Leiden derer die hier waren im Herzen behält, ist eigentlich fähig sich an dem großen europäischen Zukunftswerk zu beteiligen".

Abschließend wies Premierminister Juncker darauf hin dass dies nicht nur ein Tag der Trauer sei, sondern auch ein Tag der Hoffnung und der Freundschaft. "Dass wir 60 Jahre nach Kriegsende völlig unkompliziert über die Vergangenheit reden können, auch wenn es keine gemeinsame Vergangenheit war, können wir nur aufgrund des Wissens, dass es nur eine Zukunft geben kann, nämlich eine gemeinsame Zukunft".

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