Cicero Rednerpreis 2002-Auszeichnung Jean-Claude Junckers "für seinen Einsatz für aufgeklärte und mündige Öffentlichkeit"

Der Preis wurde am heutigen Freitag zum 8. Mal vom Verlag für die Deutsche Wirtschaft Ag vergeben. In der Feierstunde im Bonner Wasserwerk, dem ehemaligen zeitweiligen Bundestagsplenum, würdigte der Sprecher der Jury den Einsatz Jean-Claude Junckers "für eine aufgeklärte und mündige Öffentlichkeit". Juncker, sowie auch Rolf Hochhuth, der Preisträger im Bereich "Kultur und Medien", trage auf seinem Gebiet wirkungsvoll dazu bei, "Komplexität und Differenzierung mit Kraft und Plastizität ihrer Sprache einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln". Sie würden, so Laudator Dr. Gert Ueding, ihr Wissen als Bringschuld begreifen und es mit den Mitteln der Redekunst konstruktiv in den Dienst des demokratischen Gemeinwesens stellen.

Mit dieser Auszeichnung würdigt die Jury, so die Begründung, "einen der grossen Redner europäischer Politik, einen entschiedenen Gegner jeden Schönredens, der selbst ein Meister des sachlichen und zugleich sehr persönlichen Wortes, der differenzierten und doch zugleich anschaulichen Argumentation ist." In den Reden Junckers verbinde sich überzeugend der Realismus eines politischen Pragmatikers mit den grossen Perspektiven des überlegenen Staatsmannes, der die Idee Europa ganz radikal von der Wurzel des arbeitenden Menschen her verstehe, so die Jury des Cicero Rednerpreises.

Dernière mise à jour