Borkenkäfer bedrohen hitzegeschädigten Wald

Die Hitzewelle, welche das Großherzogtum vergangenen Sommer heimsuchte, hat in den Wäldern bereits erhebliche Schäden verursacht. Intensive Sonnenstrahlung und starke Temperaturschwankungen haben eine Schwächung der Laub- und Nadelbäume hervorgerufen. Die langanhaltende Trockenheit setzt das Harzungsvermögen und somit die Widerstandskraft der Fichten gegen rindenbrütende Borkenkäfer herab. Hinzu kommt, dass die trockenheiße Witterung der Sommermonate günstige Entwicklungsverhältnisse für die Schädlinge geschaffen hat, so dass in den nächsten Jahren mit höheren Borkenkäferpopulationen und -schäden in den Nadelwäldern Luxemburgs gerechnet werden muss.

In den Beständen sind die vom Buchdrucker und Kupferstecher befallenen Fichten an der rötlichen Krone deutlich zu erkennen. Je nach Witterung kann sich an den Rindenschuppen des Stammfußes sowie an den Spinnweben zwischen den Wurzelausläufen braunes Bohrmehl ansammeln. Am augenscheinlichsten ist jedoch das durch die Bohraktivität des Käfers austretende Harz, das im trockenen Zustand weiße, pflaumengroße Flecken am Stamm hinterlässt.

Der Waldbesitzer ist laut dem réglement grand-ducal  vom 27. Juli 1971 dazu verpflichtet, zur Vermeidung und Bekämpfung der Borkenkäferschäden beizutragen. Regelmäßige Kontrollgänge helfen, die Bestände zu überwachen und befallene Bäume schnell ausfindig zu machen. Vorrang bei den Gegenmaßnahmen kommt dem frühzeitigen Einschlag, der Aufarbeitung, der Entrindung und der Beseitigung der Rinde sowie der rechtzeitigen Abfuhr der Stämme aus dem Wald zu.

Um die Schäden im nächsten Jahr möglichst gering zu halten, ist es wichtig, dass jeder Waldbesitzer die erläuterten Maßnahmen noch in diesem Herbst durchführt.

 (communiqué par le ministère de l’Environnement)

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