Inauguralvorlesungen luxemburgischer Professoren an der Universität Trier

Im Rahmen des Postgraduiertenstudiums für Psychobiologie hat die Universität Trier sechs neue interdisziplinäre Lehrstühle eingerichtet.

Nach Abschluss der Berufungsverfahren durch das Wissenschaftsministerium des Landes Rheinland-Pfalz haben die neu berufenen Professoren am Donnerstag, den 28. Juli ihre Inauguralvorlesung in Anwesenheit zahlreicher Hochschullehrer, Vertretern der Ministerien für Gesundheit und Forschung, Studenten und Gästen aus Forschung und Lehre gehalten.

Auch zwei luxemburgische Wissenschaftler vollzogen damit die Annahme ihres Rufes an die Universität Trier: Prof. Dr. Fernand Anton, Professor an der Universität Luxemburg und Leiter der Abteilung Neurophysiologie beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit neurophysiologischen und psychobiologischen Mechanismen der Verstärkung und Chronifizierung von Schmerzzuständen. Dabei kommt ein breites Spektrum von experimentellen Methoden zur Anwendung, die von der Zellbiologie bis zum Verhalten reichen.

Prof. Dr. Claude P. Muller, Leiter des Instituts für Immunologie am Laboratoire National de Santé, übernimmt den Lehrstuhl für Immunologie. Seine Abteilung beschäftigt sich mit den komplexen Beziehungen zwischen Immunsystem und Neuroendokrinium sowie deren Beeinflussung durch psychische Faktoren wie Stress und Verhalten. Neben der Universität Trier ist das Institut für Immunologie akademisch auch mit der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes in Homburg verbunden und Teil der Ecole Doctorale der Universität Nancy.

Mittlerweile haben insgesamt 35 Doktoranden, davon 15 Biologen und Biochemiker bei Prof. Muller promoviert oder sind dabei dies zu tun. Drei seiner Doktoranden promovieren mit Unterstützung des Ministère de la Recherche in Psychoimmunologie an der Universität Trier. 

Prof. Dr. Jobst Meyer bekleidet den Lehrstuhl für Verhaltensgenetik. Prof Meyer kommt von der Universität Würzburg, wo er sich mit der genetischen Disposition der Schizophrenie beschäftigt hat. In Trier wird er an der genetischen Beeinflussung von psychischen Reaktionen arbeiten. 

Prof. Dr. Hartmut Schächinger wechselt von der Universität Basel auf den Lehrstuhl für klinische Physiologie an der Universität Trier um sich mit dem Autonomen Nervensystem, besonders mit Effekten von Stress zu beschäftigen.

Der gemeinsame Schwerpunkt der 6 Lehrstühle liegt in der Erforschung z.B. psychosomatischer Mechanismen, die zu körperlichen Krankheiten führen. Die Forschungsergebnisse sollen zur Verbesserung der Diagnostik und Therapie stressbezogener Gesundheitsstörungen beitragen. Das Graduiertenkolleg bietet Naturwissenschaftlern, Medizinern und Psychologen die Möglichkeit, nach Abschluß ihres Studiums Erfahrung in der psychobiologischen Forschung insbesondere in den Bereichen Psychoendokrinologie, Psychoimmunologie, Psychophysiologie, Verhaltensgenetik, Klinische Physiologie und Neuropharmakologie zu sammeln. Das Graduiertenstudium wird nach 3 Jahren mit einer Promotion zum Doktor der Naturwissenschaten (Dr. rer. nat. oder Ph.D.) abgeschlossen. Das Graduiertenkolleg wurde ursprünglich von Prof. Dr. Dirk Hellhammer, Universität Trier, als Zusammenarbeit zwischen dem Centre Universitaire de Luxembourg und der Universität Trier konzipiert.

(communiqué par le Laboratoire national de Santé)

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