Mars Di Bartolomeo beim Arbeitstreffen der WHO am Institut für Immunologie

Am Freitag, den 18. Februar 2005 trafen sich die Europäischen Referenz- und Speziallabors für Masern/Röteln zu ihrem diesjährigen Arbeitstreffen am Institut für Immunologie ( Laboratoire national de santé/CRP-Santé).

In seiner Begrüßungsrede würdigte der Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo die enge Zusammenarbeit zwischen seinem Ministerium und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Referenzaufgaben des Instituts für Immunologie könnten richtungsweisend sein für die Ausrichtung des zukünftigen nationalen Laboratoriums.

Vertreter des Robert-Koch-Instituts, Berlin, der Health Protection Agency, London, dem Gabrichivsky-Institut, Moskau, dem Institut für Immunologie, Luxemburg, sowie Vertreter der WHO aus Genf und Kopenhagen berieten wie die Ausbreitung dieser gefährlichen Kinderkrankheiten weiter eingedämmt werden kann.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in den neunziger Jahren den Masern weltweit den Kampf angesagt. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die WHO ein weltweites Netzwerk von Speziallabors aufgebaut, die die Diagnostik und die Kontrolle von Masern und Röteln verbessern sollen. In der europäischen WHO-Region sollen die Masern bis 2009 eingedämmt sein. Die EURO-Region umfasst insgesamt 54 Länder von Island bis zur Pazifikküste Siberiens und von Norwegen bis Tadjikistan mit jeweils einem nationalen Referenzlabor und weiteren subnationalen Labors. Das Institut für Immunologie in Luxemburg wurde 2003 europäisches Referenzzentrum für Masern/Röteln mit Verantwortlichkeiten für über 30 Länder (Mittelmeer- und Balkanstaaten, Israel, z.T. Russland und die ehemaligen Sowjetrepubliken).

Das Institut für Immunologie am LNS (LND-DI) mit seinen 25 Wissenschaftlern und Technikern hat weltweite Anerkennung für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Immunobiologie des Masernvirus erlangt und dafür auch mehrere nationale und internationale Auszeichnungen erhalten. Seit 1995 finden regelmäßige Konsultationen zwischen der WHO und dem LNS-DI in Luxemburg und Genf statt. Seit 1997 wurden knapp 10 wissenschaftliche Mitarbeiter anderer Referenzlabors am Institut für Immunologie ausgebildet. Bereits 1998 wurde das Institut zu einem der weltweit 4 WHO Collaborating Center für Masern ernannt und seit 1999 arbeitet der Leiter des Instituts, Prof. Claude P. Muller, als Temporary Scientific Adviser in unterschiedlichen WHO-Ausschüssen mit. Seit 1999 dient Prof. C. P. Muller auch als Gutachter für Forschungsprojekte der WHO.

In einem gemeinsamen EU-Projekt mit Beteiligung der WHO und einer finnischen Biotechnologiefirma wird am Institut an neuen diagnostischen Strategien für Maserntests gearbeitet. 2002 wurde das Institut zum luxemburgischen nationalen Referenzzentrum für Masern und Röteln ernannt und 2003 erfolgte dann die Ernennung zum europaïschen Referenzzentrum durch die WHO. 2003 wurde der Institutleiter C. P. Muller in das WHO Steering Committee for Measles berufen. Dieser Ausschuss besteht aus 7 Mitgliedern (3 aus den Industrieländern) und berät die WHO in Fragen der Masernpolitik. M. Mulders, Ph.D., ehemaliger Molekularepidemiologe am Institut für Immunologie, arbeitet mittlerweile am WHO Regional Office in Kopenhagen und  koordiniert von dort aus die Aktivitäten dieses Netzwerks von Speziallabors.

Als europäisches Referenzzentrum unterstützt das Institut für Immunologie die technischen und wissenschaftlichen Kapazitäten der teilnehmenden Labore bei der Diagnose und Charakterisierung von Masern- und Rötelnviren u.a. durch Kontrollanalysen, die Entwicklung und Bereitstellung von Reagenzien, Serum-Panels und neuer Techniken sowie die Ausbildung von Personal.

(communiqué par le Laboratoire national de la santé)

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