Bilanz der Ausbildungsplätze 2004/2005

Dieser Tage zogen das Erziehungsministerium, die Arbeitsverwaltung, sowie die Handelskammer und die Handwerkskammer die Bilanz der Ausbildungsplätze für das Ausbildungsjahr 2004/2005.

Hierbei sind die Lehrlingszahlen im Handwerk wieder rückläufig, wohingegen sie sich in den Ausbildungsbereichen, die von der Handelskammer abhängen, weiter positiv entwickeln, auch wenn hier, gleich wie im Handwerk, viele Lehrstellen unbesetzt blieben.

Über sechsprozentige Steigerung der Gesamtzahl der Ende Dezember 2004 bei der Chambre de commerce eingetragenen Lehrverträge

Nach Angaben der Arbeitsverwaltung wurde bis zum 31.12.2004 für das Ausbildungsjahr 2004/2005 etwa 720 Jugendlichen und 204 Erwachsenen eine Lehrstelle vermittelt, für welche die Handelskammer zuständig ist. 718 Kandidaten bewarben sich für eine Lehre in Handels- und Dienstleistungsberufen, 112 in technischen Industrieberufen und 94 in Berufen des Gaststättengewerbes.

Die Gesamtzahl der Ende Dezember 2004 bei der Chambre de commerce effektif eingetragenen Lehrverträge ist mit 1.332 gegenüber 1.251 im Vorjahr um 6,5% gestiegen. Unter diesen 1.332 Auszubildenden befinden sich 207 Lehrlinge, d.h. etwa 15%, die sich in einer Erwachsenenausbildung befinden.

Hervorzuheben ist die Tatsache, dass gegenüber dem Vorjahr die Zahl von 1.116 CATP-Anwärtern, davon 184 Erwachsene, um 5,8% zugenommen hat, und diejenige von 216 CITP-Anwärtern, davon 23 Erwachsene, um 10,2%.

Trotz dieser 6,5-prozentigen Steigerung der eingetragenen Lehrverträge ist der Bedarf nicht gedeckt und zum 31.12.2004 blieben viele Lehrstellen unbesetzt, teils mangels an Interesse seitens der Jugendlichen und Erwachsenen, teils mangels an genügenden Grundkenntnissen seitens der Bewerber trotz ausreichender Schulergebnisse.

Wieder rückläufige Lehrlingszahlen im Handwerk

Für das Ausbildungsjahr 2004/2005 fällt die Ausbildungsbilanz bei den neu abgeschlossenen Lehrverträgen im Handwerk negativer aus als in den beiden vorangegangenen Jahren.

Am 31. Dezember 2004 wurden 582 neu abgeschlossene Lehrverträge in 39 verschiedenen Handwerksberufen gezählt, davon 390 in der CATP-Ausbildung, 117 in der CCM-Ausbildung und 75 in der CITP-Ausbildung. Dies entspricht einem Rückgang von 3,48% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Bei den Jugendlichen beträgt der Rückgang der neu abgeschlossenen Lehrverträge bedauerlicherweise 9,3%. Nach Angabe des Arbeitsamtes wurde 567 Jugendlichen eine Lehrstelle im Handwerk vermittelt, aber nur 429 haben neue Lehrverträge abgeschlossen. Dies entspricht einem Rückgang von 49 Jugendlichen gegenüber dem Ausbildungsjahr 2003. Dagegen setzt sich der Aufwärtstrend bei der Erwachsenenausbildung fort. 153 Erwachsene haben auf der Basis der neuen Bestimmungen betreffend die Erwachsenenausbildung einen Lehrvertrag mit einem Handwerksbetrieb abgeschlossen, was gegenüber dem Stand von 2003 einem Plus von 17,7% entspricht und jetzt mit 284 Einheiten 21% der insgesamt eingetragenen Lehrverträge darstellen.

Trotz dieses Aufwärtstrends bei den Erwachsenen bleiben laut Angaben des Arbeitsamtes noch 105 Lehrstellen im Handwerk unbesetzt, während noch 60 Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle waren.

Hervorzuheben bleibt noch, dass die Zahl von 390 Lehrlingen mit Ausbildungsziel CATP, davon 153 Erwachsene, gegenüber dem Stand von 2003 unverändert geblieben ist, während jedoch die Zahl der CCM- bzw. CITP- Anwärter um 11,11% rückläufig ist.

Die Gesamtzahl der bei der Handwerkskammer eingetragenen Lehrverträge (1., 2. und 3. Lehrjahr) ist mit 1.354 gegenüber 1.315 eingetragenen Lehrverträgen am 31. Dezember 2003 um 2,96% gestiegen.

Die Partner unseres Ausbildungssystems werden sich auch in Zukunft zusammen bemühen, Jugendlichen und Erwachsenen über eine berufliche Ausbildung eine reelle Berufsperspektive zu eröffnen. Hierbei kommt der Berufsorientierung eine besondere Rolle zu. Auch die Lehrer der technischen Lyzeen müssen mit Hand anlegen, um die Jugendlichen mit ihren Eltern von der Wichtigkeit einer Ausbildung in Handel, vor allem Verkauf, Gaststättengewerbe, Handwerk und Industrie zu überzeugen. Nur so kann es gelingen, dem festgestellten Negativ-Trend Einhalt zu bieten.

(communiqué par le ministère de l’Éducation nationale et de la Formation professionnelle)

Dernière mise à jour