Jean-Claude Juncker würdigt die europäische Dimension von Kohls politischer Lebensleistung

Am 12. April 2005 nahm Premierminister Jean-Claude Juncker in Berlin an einem Symposium der Konrad-Adenauer-Stiftung zu Ehren des 75. Geburtstages des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl teil.

Unter dem Titel "Helmut Kohl: ein Leben für Deutschland und Europa, Stationen eines Lebens", würdigten mehr als 800 Gäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft, darunter sämtliche CDU-Größen wie die Vorsitzende der CDU, Angela Merkel, den Altbundeskanzler.

Vor zahlreichen europäischen Gästen wie dem ehemaligen Präsidenten der EU-Kommission Jacques Delors oder dem einstigen spanischen Premierminister Felipe Gonzales sowie dem früheren luxemburgischen Premierminister und Kommissionspräsidenten Jacques Santer unterstrich Jean-Claude Juncker die europäische Dimension von Kohls politischer Lebensleistung.

Helmut Kohl habe das deutsch-französische Zusammengehen für Europa "verteidigt bis zur Selbstverleugnung", so der aktuelle Präsident des Europäischen Rates. "Ihm sei die europäische Sache eine Herzensangelegenheit gewesen", fuhr Jean-Claude Juncker fort.

Der luxemburgische Premierminister hob zudem hervor, dass "die so genannten Kleinen in Europa, die Kohl immer respektiert und unterstützt hat, wissen müssen, dass ohne deutsch-französischen Schulterschluss in Europa nichts geht".

Auch betonte Jean-Claude Juncker, dass "Europa für Kohl nie ein einseitiges Programm einer politischen Familie gewesen ist". Dies unterstreiche nicht zuletzt die Anwesenheit von Jacques Delors und Felipe Gonzales an dieser Feier.

Der Luxemburger Premierminister wies außerdem auf die historische Rolle des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl bei der deutschen Wiedervereinigung hin, eine Wiedervereinigung, an welcher der damalige Kommissionspräsident Jacques Delors auch tatkräftig mitgewirkt habe.

Schließlich würdigte Jean-Claude Juncker die Rolle Kohls bei der Einführung des Euro. Für Helmut Kohl sei dies "europäische Friedenspolitik mit anderen Mitteln" gewesen.

Im Anschluss an das Symposium traf Premierminister Jean-Claude Juncker zu einem Gespräch mit der Vorsitzenden der CDU, Angela Merkel, zusammen. Bei diesem Treffen wurden unter anderem die finanzielle Vorausschau der Europäischen Union 2007-2013 sowie die Reform des Wachstums- und Stabilitätspaktes besprochen.

Am späten Nachmittag verließ Jean-Claude Juncker die deutsche Hauptstadt in Richtung Straßburg, wo er in seiner Funktion als Präsident des Europäischen Rates am Mittwoch, den 13. April, einen Bericht über den Frühjahrsgipfel vor dem Europäischen Parlament vorlegen wird.

(communiqué par le Service information et presse du gouvernement)

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