Einweihung der neu erbauten Moselbrücke zwischen Grevenmacher (L) und Wellen (D)

  1. Roger Lewentz, Minister für Inneres, Sport und Infrastruktur im Landtag Rheinland-Pfalz
  2. François Bausch, Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur; Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland; Léon Gloden, Bürgermeister der Stadt Grevenmacher
  3. Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland
  4. Grevenmacher
  5. Einweihung der neu erbauten Moselbrücke zwischen Grevenmacher (L) und Wellen (D)
  6. Einweihung der neu erbauten Moselbrücke zwischen Grevenmacher (L) und Wellen (D)
  7. Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland; François Bausch, Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur
  8. François Bausch, Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur; Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland; Léon Gloden, Bürgermeister der Stadt Grevenmacher

Am 2. Juni 2014 wurde die neue Grenzbrücke über die Mosel zwischen Grevenmacher und Wellen im Beisein von Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland, Roger Lewentz, Minister für Inneres, Sport und Infrastruktur im Landtag Rheinland-Pfalz und François Bausch, Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur des Großherzogtums Luxemburg, eingeweiht.

Überlegungen zu einer Erneuerung der vorigen Spannbetonbrücke, die 1955 erbaut wurde, mussten geführt werden, nachdem bei regelmäßig durchgeführten Inspektionen wesentliche Mängel an den Vorspannkabeln, wichtiger Bestandteil der Stabilität der Brücke, festgestellt wurden.

Das Abkommen zum Bau und Unterhaltung der Grenzbrücke, das am 21. Oktober 2010 vom Großherzogtum Luxemburg und der Bundesrepublik Deutschland unterschrieben und in der Folge ratifiziert wurde, ebnete den Weg für die Erneuerung der Brücke. Die Planung und die Ausführung der neuen Brücke erfolgten unter Federführung von Luxemburg im Einvernehmen mit den deutschen Behörden.

Offizieller Beginn der Bauarbeiten am 30. April 2013

Am 30. April 2013 erfolgte in Grevenmacher der offizielle Beginn der Bauarbeiten zur Erneuerung der Moselbrücke. Die Brücke wurde somit ab dem 21. Mai 2013 gesperrt, um das Abtragen der Fahrbahnplatte noch während der alljährlichen Moselschleusensperre vollenden zu können; dies um die Moselschifffahrt so wenig als nur möglich zu beeinträchtigen. Die Verkehrsführung erfolgte während der Vollsperrung über die benachbarten Brücken, sowie dies bei den vorherigen Erhaltungsmaßnahmen der Grenzbrücken in Wormeldingen und Remich  bereits der Fall war.

Um den Straßenverkehr während des Baus solange wie möglich aufrechtzuerhalten, fand der Abriss der alten Brücke erst statt, als die Vormontage des Hauptfeldes der neuen Brücke auf provisorischen Hilfsjochen bereits weitgehend im Hafen von Mertert fertig gestellt war. Als dann die neuen Pfeiler, die zum großen Teil erst nach Abriss der bestehenden Brücke fertiggestellt werden konnten, betoniert waren, konnte der mittlere Teil am 8. August 2013 in seine endgültige Position mit Hilfe von Schwerlastpontons eingeschwommen werden. Die Randfelder wurden an den Ufern beidseits der Mosel zusammengesetzt und eingeschoben. Die Wahl einer stählernen Struktur, die zum großen Teil vormontiert werden konnte, ermöglichte es, die Dauer der Brückensperrung auf etwa viereinhalb Monate zu beschränken. Am 16. Oktober konnte die Brücke fristgerecht wieder dem Verkehr übergeben werden. Restliche Arbeiten wurden zum großen Teil dann noch im Frühjahr 2014 abgeschlossen.

Arbeiten zur neuen Gestaltung der Brückenrampen auf deutscher Seite sind zeitgleich unter deutscher Auftragsverwaltung vorgenommen worden. Die Straßenverbindung von Temmels nach Nittel blieb dabei immer gewährleistet.

Die neue Brücke ist eine Vierfeldbrücke

Die neue Brücke mit einer Gesamtlänge von 213 m über die N10, die Mosel und die B419 ist eine Vierfeldbrücke. Das Hauptfeld mit einer Spannweite von rund 114 m ist als Bogenbrücke mit einem Mittelbogen über die Mosel ausgeführt. Der Betonmittelpfeiler, welcher sich in der Mitte der Schifffahrtsrinne befand, wurde abgerissen. Der Überbau besteht aus einer stählernen Struktur, welche auf neu herzustellenden Pfeilern aus Beton gegründet ist. Insgesamt wurden rund 1.900 Tonnen Stahl verarbeitet.

Zur Verbindung der luxemburgischen und deutschen Radwegenetze wurde die Brücke mit 2,5 m breiten Bürgersteigen ausgestattet, welche auch den Radfahrern zur Verfügung stehen.

Die Kosten werden auf Basis des im Abkommen vom 21. Oktober 2010 festgehaltenen Kostenschlüssels zu etwa 2/3 von Luxemburg, beziehungsweise zu 1/3 von Deutschland übernommen. Die Kostenanteile berechnen sich nach dem Verhältnis der Längen der Brückenteile in dem jeweiligen alleinigen Hoheitsgebiet zuzüglich der Hälfte der Länge der Brücke im gemeinschaftlichen Hoheitsgebiet, dem Kondominium. Die Gesamtkosten der von Luxemburg vorgenommenen Maßnahme, Arbeiten an der luxemburgischen Rampe mit inbegriffen, belaufen sich auf etwa 15,9 Millionen € (Anteil Deutschland: 5,1 Mio. €) und werden somit innerhalb des gesteckten Kostenrahmens bleiben.

Bedeutende Verbesserung für den grenzüberschreitenden Verkehr

Neben der bedeutenden Verbesserung für den grenzüberschreitenden Verkehr bringt die neue Moselbrücke wesentliche Vorteile für die Schifffahrt. Der reibungslose Ablauf in der Planung, die in enger Abstimmung mit den deutschen Behörden durchgeführt wurde, unterstreicht die hervorragenden Beziehungen zwischen beiden Nachbarländern. Jetzt, nach Fertigstellung der Brücke, ist die grenzüberschreitende Mobilität nicht nur für den Kfz-Verkehr, sondern auch für Fußgänger und Radfahrer wieder in vollem Umfang gewährleistet.

In seiner Ansprache verwies François Bausch nochmals auf die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Ländern und den betroffenen Gemeinden, die es erlaubt hat, das Projekt exakt im vorgesehenen Zeitrahmen abzuwickeln. „Mein Dank gilt allen Partnern des Projektes, für ihre Reaktivität, ihre Kompromissbereitschaft und ihren Einsatz. Dazu wäre es ohne das Verständnis und die Geduld der betroffenen Einwohner nicht möglich gewesen, den ambitiösen Vorgaben auf solch zufriedenstellende Art und Weise gerecht zu werden“, sagte François Bausch abschließend.

 

Bauherr:                                             Großherzogtum Luxemburg und Bundesrepublik Deutschland

Auftragsverwaltung:                            Administration des Ponts et Chaussées Luxembourg

Planung und Bauüberwachung:             Inca

Technische Kontrolle:                           Secolux

Bauausführung:                                    Arbeitsgemeinschaft: CDCL, Leudelange (L)

Poncin, Ocquier (B)

Communiqué par le ministère du Développement durable et des Infrastructures

 

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