Joseph Schaack: Aufbauarbeit in nur drei Jahren realisiert

Herr Schaack, im vergangenen Herbst sind mehrere Internetauftritte der öffentlichen Verwaltung dazu gekommen. Geht das jetzt noch weiter?

Joseph Schaack: Das ist ein Teil von e-Government und selbstverständlich fahren wir damit fort, auch wenn dieser Teil nicht zum Benchmarking der Kommission gehört. Die Verwaltungen, die noch kein Portal haben, werden im Rahmen von e-Government noch damit ausgestattet.

Noch dieses Jahr?

Joseph Schaack: Jedes Ministerium ist für seine Internetseite selbst verantwortlich, daher kann ich das nicht sagen. Aber ich gehe davon aus, dass alle ihr Möglichstes tun, noch bis Ende des Jahres ihre Seite zu haben.

In Luxemburg arbeiten Banken und Regierung gemeinsam an einer elektronischen Signatur, PKI genannt. Macht es Sinn, so ein aufwendiges System zu installieren, zumal die Vorbereitungen schon eine ganze Weile laufen?

Joseph Schaack: Die Regierung hat sich entschieden, eine Studie über die elektronische Signatur anzufertigen, da dieser PKI-Schlüssel eine Sicherheit bringt, die man mit Passwörtern nicht erreichen könnte.

In ein, zwei Monaten wird mit einer Präsentation der ersten Ergebnisse gerechnet. Was erwarten Sie sich denn davon?

Joseph Schaack: Das hängt davon ab, was da präsentiert wird. Das Wirtschaftsministerium ist in diesem Fall zuständig. Gegebenenfalls wird von dort aus im Verbund mit den anderen Ministerien entschieden, wie es weitergehen soll. Dem Resultat möchte ich nicht vorgreifen, da ich auch nicht Auftraggeber bin.

Welche Projekte sind in Ihrer Zuständigkeit demnächst zu erwarten?

Joseph Schaack: Wir wollen die Dienstleistungen, die in der Benchmarkingstudie genannt werden, noch verbessern und das Angebot ausbauen. Wieviel Prozent wir bis zum Ende dieser Legislaturperiode schaffen, ist ungewiss. Aber mit Sicherheit werden wir - wenn man die 55 Prozent nimmt, die nur staatliche Serviceleistungen betreffen - noch weitere Fortschritte machen, das ist klar. Die Stufen drei und vier, die wir jetzt bei den Online-Diensten angehen, werden aber nicht so schnell zu verwirklichen sein wie die ersten beiden Phasen.

Sie sagen, Luxemburg hat beim e-Government mehr Wert auf Sicherheit und Qualität gelegt. Wie wird sich das in den beiden letzten Stufen der Umstellung äußern?

Joseph Schaack: Die Vorarbeit in den ersten beiden Stufen war sehr gut, weshalb wir es jetzt einfacher haben werden. Luxemburg ist erst 2001 eingestiegen und hat in drei Jahren das geschafft, wozu Deutschland und Frankreich fünf Jahre gebraucht haben. Wir haben die Umstellung seriös angepackt und ich bin der Meinung, dass wir das gut gemacht haben. Deshalb gehen wir zuversichtlich in die beiden letzten Phasen.

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