Anne Brasseur, die scheidende Sportministerin, zieht ein positives Fazit ihrer Amtsperiode

Revue: Worauf sind Sie rückblickend besonders stolz?

Anne Brasseur: Allgemein wurde in den letzten fünf Jahre gute Arbeit geleistet. Die Zusammenarbeit mit dem COSL und den Verbänden hat prima geklappt. Stolz bin ich auch darauf, dass es uns gelungen ist, neue Akzente im Schulsport zu setzen. Neben dem Breitensport wurde ebenfalls der Leistungssport gefördert. Von 2000 bis 2004 wuchsen die Kredite hierfür um 86 Prozent. Prioritär war der Kampf gegen Doping. Mit der «Agence luxembourgeoise antidopage» (ALAD) haben wir uns das richtigeInstrument gegeben, um dieses Übel in den Griff zu bekommen.

Revue: Was empfehlen Sie Ihrem Nachfolger?

AnneBrasseur: Ich hoffe, dass über das Sportgesetz so schnell wie möglich abgestimmt wird. Sorgen machen mir die Verbände, die
finanzielle Probleme haben. Ihnen muss der Staat zur Seite stehen. Nachgedacht werden sollte auch über ein Sportinternat. Wichtig erscheint es mir, die Sportklassen auszubauen. Als wenig sinnvoll sehe ich aber deren Ausbau über die 10ième bzw. die 4ième hinaus an. Da müssen dann individuelle Lösungen her.

Revue: Was erwarten Sie von unseren Olympiateilnehmern?

Anne Brasseur: Allein der Umstand, dass zehn Athleten in Athen antreten, ist als Erfolg zu werten. Kirchen, Schaul und Kremer sind die Hoffnungsträger schlechthin. Doch auch Henckels hat bewiesen, dass er mit den Besten mithalten kann. Ich hoffe, dass alle ihr volles Leistungspotenzial abrufen und Enttäuschungen ausbleiben.

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