Le ministre de l'Environnement Lucien Lux au sujet de l'énergie solaire

Tageblatt: Welchen Stellenwert messen Sie dem Eurosolar-Preis bei?

Lucien Lux: Wenn wir davon ausgehen, dass die Solarenergie den harten Kern des Energie-Mix der Zukunft darstellt, was die Förderung von erneuerbaren Energien angeht, dann ist der Eurosolar-Preis schon eine sehr wichtige Angelegenheit. Er trägt genau wie die Fördermittel der vergangenen Jahre dazu bei, dass wir einerseits das angepeilte Ziel im Bereich der erneuerbaren Energien schneller erreichen. Andererseits handelt es sich auch um einen wichtigen Wirtschaftszweig, der in Luxemburg annähernd 300 Arbeitsplätze umfasst. Diese komplementäre bzw. parallele Entwicklung macht den Umweltminister sehr zufrieden.

Derzeit wird über einen Umbau der Finanzierung der Solarenergie nachgedacht. Welchen Weg wird Luxemburg einschlagen?

Erst einmal ist es sehr wichtig, deutlich zu machen, dass die finanzielle Förderung von erneuerbaren Energien nicht in Frage gestellt wird. Sie wird höchstens umgebaut werden müssen. Wir müssen z.B. Passiv-oder Niedrigenergiehäuser stärker fördern. Gleiches gilt für thermische Solarkollektoren, die auch Wärme abgeben, was uns bei der CO2-Bilanz zugute kommt. Bei Photovoltaik-Anlagen ist das nicht unbedingt der Fall. Ich denke, schon, dass wir eine Umgestaltung brauchen, bei der einzelne Förderbereiche eingeschränkt und andere stärker begünstigt werden müssen, weil sie in Sachen Energieeffizienz mehr bringen. Wir müssen mehr denn je von fossilen Energieträgem wegkommen. Eine Umgestaltung in Richtung mehr Energieeffizienz ist unbedingt nötig. Das Prinzip der Förderung selbst wird nicht in Frage gestellt.

Die Förderregelungen für alternative Energien laufen Ende des Jahres aus. Wie wird es ab 1. Januar 2005 weitergehen?

Unsere Gespräche über die künftige Gestaltung der Förderbestimmungen mit dem Wirtschaftsministerium stehen kurz vor dem Abschluss. Bald schon wird der Ministerrat mit dem Dossier befasst, bevor die Vorschläge an den Staatsrat weitergereicht werden, damit wir so schnell wie möglich neue Bestimmungen bekommen. So viel zum Fahrplan. Klar ist auch, dass wir einzelne Anpassungen vornehmen müssen. Bisher hat das Umweltministerium für Photovoltaik-Anlagen 27 Mio. Euro an Beihilfen ausgezahlt. Daneben können wir von weiteren 53 Mio. Euro für anhängende Dossiers ausgehen, die allesamt über den Staatshaushalt abgewickelt werden. Wir müssen, wie gesagt, jene Bereiche stärker fördern, die uns bei der CO2-Bilanz weiterhelfen. Neben den Budgetkrediten soll ein Teil der Fördergeldkosten auf den Strompreis umgelegt werden. Derzeit prüfen wir diesbezügliche Modelle mit dem Wirtschaftsministerium. Wir gehen davon aus, dass wir dem Ministerrat innerhalb von zwei Wochen Entwürfe vorlegen können.

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