Le ministre des Transports, Lucien Lux, sur la situation des P&R au Luxembourg

Jean-Marie Backes: Na ja, reden wir über die Buslinien, einige P&R-Linien werden eher schwach benutzt, das gilt besonders für die guten Anlagen in Steinfort?

Lucien Lux: Ein allgemeiner Mentalitätswandel ist notwendig. In den letzten Jahren wurde im Bereich P&R viel getan. Neue P&R werden oder wurden geschaffen, doch die potenziellen Benutzer fahren immer noch lieber mit dem Auto in die Garage des Betriebs, in dem sie arbeiten. Anfang 2006 werden wir das bestehende Angebot überprüfen und eventuelle Anpassungen vornehmen.

Jean-Marie Backes: P&R Hellingen wurde mangels Kunden abgeschafft, in Frisingen wird ein neuer gebaut. Gibt es für Frisingen genügend Kunden, besteht da ein Bedarf?

Lucien Lux: Unseren Erfahrungen zufolge besteht in Frisingen ein Bedarf an einer P&R-Verbindung. Doch diese Angaben beruhen auf Hochrechnungen. Wir sorgen dafür, dass das Angebot stimmt, wir werden hier eine weitere Alternative zum Individualtransport anbieten.

Jean-Marie Backes: Auf der Linie Steinfort-Luxemburg gibt es 33 Haltestellen. Wäre eine direkte P&R-Verbindung nicht sinnvoller?

Lucien Lux: Einerseits versuchen wir den Wünschen der Benutzer, die ich lieber als Kunden bezeichne, gerecht zu werden. Andererseits geht das natürlich auf die Kosten der direkten komfortablen Verbindung. Bei der geplanten Analyse 2006 werden wir diese Gegebenheiten überprüfen.

Jean-Marie Backes: Vieles bleibt im Bereich Service zu tun. Es gibt wenige Bus-Unterstände und überhaupt keine Verkaufskioske?

Lucien Lux: Auf jeden Fall muss der Service verbessert werden. Dies gilt auch für die Bahn. Doch jeden morgens mit Croissants und Kaffee zu versorgen wird nicht möglich sein. Dennoch müsste es möglich sein, auf großen P&R einen Minimalservice anzubieten. Der Kundenservice muss allgemein verbessert werden.

Jean-Marie Backes: Der Taktfahrplan hat Nachteile, der Bus benötigt morgens um acht genauso viel Zeit wie abends um 22 Uhr. Außerdem gibt es viele Leerfahrten.

Lucien Lux: Viele Leute sagen mir, dass leere Busse durch die Orte fahren. Dies ist jedoch die Konsequenz eines Taktfahrplans. Vorteile sind die Regelmäßigkeit, die Nachteile leere Busse in den Zwischenzeiten. Hier spielen auch die Ruhe- und Wartezeiten der Fahrer eine Rolle. Bei dieser Frage darf die soziale Komponente nicht vernachlässigt werden. Ich bin für eine Regelmäßigkeit der Fahrten.

Jean-Marie Backes: Eventueller Einsatz von Taxis?

Lucien Lux: Hier setze ich viel auf den so genannten Rufbus. Mit der Gemeinde Walferdingen und Diekirch laufen zurzeit Diskussionen.

Viele Gemeinden haben diesbezüglich Bedarf angemeldet. Wenn jetzt die Mobilitätszentrale läuft, können wir all diese Möglichkeiten ausbauen. Übrigens, in der morgigen (heute d. Redaktion) Tagespresse wird die Stelle eines Koordinators dieser Zentrale ausgeschrieben.

Jean-Marie Backes: Reden wir wieder von den getesteten Buslinien, auf der Linie Trier-Luxemburg bestehen zwei Tarife und zwei Abos für eine Linie.

Lucien Lux: Das ist eine unmögliche Situation. Wir leben und arbeiten in einem überregionalem Raum, haben täglich über 100.000 Grenzgänger. Zwei Tarife sind unmöglich. Wir werden demnächst in einer interregionalen Konferenz über diese Tarifgestaltung reden.

Auch wird die Möglichkeit geschaffen, über Internet sämtliche Fahrpläne aller Akteure zu veröffentlichen. Die Fahrpläne aller Akteure aus dem öffentlichen Transport müssen schnell und bequem zugänglich sein.

Auch müsse der Fahrgast das Gefühl haben, als Kunde betrachtet zu werden. Außerdem wird eine direkte Verbindung zum Minister über Internet geschaffen. Das Gesetz über die Mobilitätszentrale wird in dem Sinne abgeändert, dass alle Akteure im Verwaltungsrat beteiligt sind.

Dernière mise à jour