Jeannot Krecké au sujet de la politique de dopage dans le sport

Revue: Bekommt der Sport mit dem Inkrafttreten der EU-Verfassung endlich den Stellenwert, der ihm zusteht?

Jeannot Krecké: Ein klares Ja. In Zukunft, vorausgesetzt die EU-Verfassung tritt in Kraft, werden die Verantwortlichen für den Bereich Sport ihre eigene Politik betreiben können. Unabhängig von der Ausrichtung der Gesundheits- oder Schulpolitik, an der sich der Sport lange orientierte. Der Sport bekäme so eine andere Legitimation und würde im Artikel III-282 des EU-Vertragswerks verankert werden.

Revue: Die EU-Kommission wirft der FLF vor, ausländische Spieler zu diskriminieren. Wie soll dieses Problem gelöst werden?

Jeannot Krecké: Die Lösung ist an und für sich ganz einfach. Ich werde mich mit den Verantwortlichen zusammensetzen, damit der Begriff "ausländischer Spieler" nicht mehr im Regelwerk figuriert. Die FLF riskiert ansonsten eine Klage seitens der EU-Kommission. Ich wünsche mir, dass diese Angelegenheit nach der Statutenreform, über die die Klubs bei der außerordentlichen Generalversammlung vom 18. Juni befinden werden, vom Tisch sein wird.

Revue: Was sieht die Gemeinschaftspolitik im Kampf gegen Doping vor?

Jeannot Krecké: Diesbezüglich gibt es nur eine Ausrichtung: null Toleranz. Als positiv bewerte ich in dem Kontext, dass bei der UNESCO ein ständiges Sekretariat funktionieren wird, das die Einführung der convention internationale contre le dopage dans le Sport unterstützt. Die FIFA tut sich bislang schwer darin, die Weisung der Dopingweltagentur Wada umzusetzen. Da muss in meinen Augen noch reichlich Überzeugungsarbeit geleistet werden.

Dernière mise à jour