Mars Di Bartolomeo au sujet de la mise en place du Centre européen de prévention et de contrôle des maladies (CEPCM) à Stockholm

Tageblatt: Warum dieses Präventionszentrum?

Mars di Bartolomeo: Ansteckende Krankheiten wie Aids, SARS oder eine mögliche Grippeepidemie kennen keine Grenzen. Es ist im Interesse aller, auch im Gesundheitsbereich die Grenzen niederzureißen und ein effektives Frühwarnsystem für ansteckende Krankheiten zu haben. Für Luxemburg ist das insofern wichtig, als seine Bevölkerung werktags um nahezu 40 Prozent zunimmt.

Aufgabe des Stockholmer Zentrums wird es sein, die Arbeit der verschiedenen Gesundheitsbehörden in diesen Prägen zu koordinieren, Notfallpläne auszuarbeiten und die Forschungsarbeit im Auge zu behalten.

Das Zentrum ist ein konkretes Stück Europa.

Tageblatt: Welche Rolle wird der Weltgesundheitsorganisation WHO dann in Zukunft zufallen?

Mars di Bartolomeo: Das ECDC wird keine Kopie der WHO. Es soll vor allem die Krankheiten in der Europäischen Union und in den Staaten des Europäischen Wirtschaftsraum (EU, Island, Norwegen und Liechtenstein, d. R.) überwachen. Das Zentrum soll zum Aufbau von Kompetenzen beitragen, die im Fall einer Seuchenausbreitung eingesetzt werden können.

Morgen könnte sein Kompetenzbereich auch auf andre Krankheiten wie Krebs oder Herzkreislaufkrankheiten ausgedehnt werden.

Tageblatt: Und die Rolle Luxemburgs dabei?

Mars di Bartolomeo: Luxemburg hat dieses Projekt von Anfang an unterstützt. Luxemburg hat wie bereits erwähnt ein vitales Interesse an einer Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheitsvorsorge.

Der Staat stellt 1,5 Millionen Euro bereit zum Kauf von antiviralen Mitteln im Falle einer Grippepandemie. Und wir beabsichtigen, in die Produktion von Antigrippen-Mitteln im Ausland einzusteigen.

Die Posten beim ECDC werden in nächster Zeit ausgeschrieben werden. Wer in Luxemburg Interesse hat, im Stockholmer Zentrum zu arbeiten, kann sich dann melden.

Dernière mise à jour