Mars Di Bartolomeo au sujet de la conférence sur les maladies rares

Nathalie Rovatti: Menschen mit seltenen Krankheiten gibt es auch in Luxemburg. Wie weit verbreitet sind diese Krankheitsbilder hierzulande?

Mars Di Bartolomeo: Seltene Krankheiten treten, wie das Wort es bereits voraussetzt, nur sporadisch auf. Da wir in einem kleinen Land mit verhältnismäßig wenigen Einwohnern leben, sind in Luxemburg weitaus weniger Patienten von diesen Krankheitsbildern betroffen als in größeren Ländern wie z. B. Deutschland oder Frankreich. Ich kann guten Gewissens behaupten, dass diese Krankheiten nur sehr unregelmäßig in Luxemburg auftreten.

Nathalie Rovatti: Die europäische Zusammenarbeit bei der Bekämpfung dieser Krankheiten war ein zentrales Thema in der Konferenz. Wie soll diese Zusammenarbeit aussehen?

Mars Di Bartolomeo: Kein Arzt kann alle 7 000 seltenen Krankheiten kennen und erkennen. Deshalb ist es wichtig, ein europäisches Netz aufzubauen, in dem die Kompetenzen zusammenfließen und das bei Bedarf angezapft werden kann. Gerade was das kleine Luxemburg betrifft, wo sicherlich auch geforscht wird, wo seltene Krankheiten aber nicht zu den Prioritäten zählen, ist es wichtig, auf ausländische Foren zurückgreifen zu können. Als Luxemburger und Europäer müssen wir uns bewusst werden, dass Krankheiten keine Grenzen kennen und wir das große Potential, das Europa darstellt, am besten nutzen können, wenn wir gemeinsam in Sachen Gesundheitspolitik und Krankheitsbekämpfung vorgehen. In diesen Bereich kommt mehr denn je das französische Leitmotiv "L'union fait la force" zum Tragen. Auch wenn die europaweite Zusammenarbeit nicht gesetzlich geregelt ist, konnte ich mich in den vergangenen Monaten überzeugen, dass das Europa der Gesundheit mit Riesenschritten vorankommt und das stimmt mich zuversichtlich.

Nathalie Rovatti: Eine derartige Krankheit bedeutet auch oft eine große finanzielle Belastung für den Patienten und sein Umfeld. Wie ist diese Frage in Luxemburg geregelt?

Mars Di Bartolomeo: Ich glaube, hierzulande ist die Behandlung und Pflege von Patienten mit seltenen Krankheiten gut abgesichert ...wenn die Diagnose erst gestellt ist. Aber das ist oft das Schwierigste bei diesen Krankheiten. Sind sie aber erst erkannt, sind die Kostenübernahme für Behandlung, Medikamente und Krankenhausaufenthalte in Luxemburg gut abgedeckt.

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