"Staat will beim Gang ins Ausland mithelfen". Jeannot Krecké au sujet de l'inauguration du consulat général - "Luxembourg Board of Economic Development" à Shanghai

Jean-Claude Weishaar: In Schanghai eröffnet Luxemburg heute eine Vertretung: ein "Board of Economic Development", gekoppelt ans Generalkonsulat. Welche Ziele verfolgen Sie damit?

Jeannot Krecké: Die Idee des "Board of Economic Development" geht auf die Staatsvisite 2004 mit Premier Juncker zurück. Anschließend formulierte ich sie während der Ansprache zur Frühjahrsmesse 2006. In Schanghai boomt die Wirtschaft. Da muss man als Luxemburg dabei sein.

Jean-Claude Weishaar: Wieso schafft Luxemburg ein Generalkonsulat?

Jeannot Krecké: In China spielt die Politik eine große Rolle. Die Tatsache, dass aas Außenministerium eine Vertretung in Schanghai eröffnet, trägt den Gegebenheiten hier Rechnung. Außerdem ergibt sich auf diese Art die Möglichkeit, das Ausstellen von Visa für Mitarbeiter Luxemburger Unternehmen zu vereinfachen.

Jean-Claude Weishaar: Welches Potenzial bietet China mittelständischen Unternehmen aus Luxemburg?

Jeannot Krecké: Das hängt von den Unternehmen selbst ab. Es bedingt auch einen gewissen Biss! Manchmal habe ich den Eindruck, unsere Firmen würden sich mit dem Markt zu Hause begnügen. 87 Prozent ihrer Exporte führen sie in der EU. Dabei sind diese Märkte übersättigt und wachsen nur langsam.

Jean-Claude Weishaar: Wieso muss ein Unternehmen denn nach China?

Jeannot Krecké: Die Kunden der Firmen ziehen nach China. Im Automobilbereich ist das besonders deutlich. Alle großen Hersteller sind vor Ort. Als Zulieferer kann man nicht fernbleiben. Die Vertreter des "Board of Economic Development" kennen den Markt und werden interessierten Unternehmen mit Rat zur Seite stehen.

Jean-Claude Weishaar: China gilt auch als Land der Risiken...

Jeannot Krecké: Es gibt hier enorm viele administrative Hürden. Außerdem kann immer etwas schief gehen beim Versuch, einen solchen Markt zu bedienen. Der Staat hat eine Reform angekündigt, die Unternehmen den Gang ins Ausland vereinfacht.

Jean-Claude Weishaar: Aus was besteht diese Reform?

Jeannot Krecké: Wer als Unternehmer ins Ausland will und eine entsprechende Strategie ausarbeiten will, bekommt finanzielle Hilfen von der SNCI. Diese soll übrigens enger mit dem "Office du Ducroire" zusammenarbeiten, das beim Absichern von Exporten, wie man das in China sieht, der Globalisierung verstärkt Rechnung trägt.

Jean-Claude Weishaar: Welchen Bezug gibt es zwischen dieser neuen Politik und dem "Board of Economic Development" in Schanghai?

Jeannot Krecké: Das "Business Centre" des "Board" kann gratis von Unternehmen benutzt werden, die sich den Markt in China ansehen möchten. Sie erhalten außerdem Zuschüsse für die Durchrührung von Studien, das Ausarbeiten von Broschüren oder die Teilnahme ihrer Mitarbeiter an Chinesisch-Kursen.

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