"Nicht besonders optimistisch". Nicolas Schmit au sujet de la 61e Assemblée générale des Nations unies sur les migrations internationales et le développement

Télécran: Nach der euro-afrikanischen Konferenz in Rabat Mitte Juli gab die Weltpolitik sich Rendez-vous in New York zur Fortsetzung der Gespräche. Was haben Sie Neues erfahren?

Nicolas Schmit: Es wurde klargestellt, dass die Migration ein zentrales Thema ist, und zwar sowohl in den Nord-Süd-Beziehungen als auch in den Beziehungen zwischen den Ländern des Südens. Das Thema wird uns noch jahrzehntelang beschäftigen, sagte der UNO-Generalsekretär. Es geht darum, Konflikte zu vermeiden, Lösungen zu finden, Kontrollen zu verbessern und die Vorteile der Migrationen besser nutzen. Daher ist dieser Dialog wichtig.

Télécran: Welchen Beitrag kann Luxemburg dabei leisten?

Nicolas Schmit: Darauf aufmerksam machen, dass Migrationen auch ein Plus für die Gesellschaft sind. Dies können wir anhand unserer eigenen Geschichte bezeugen. Voraussetzung ist allerdings eine gezielte Integrationspolitik.

Télécran: Fast täglich kommen Schiffe mit verzweifelten Afrikanern auf den Kanarischen Inseln an. Wurde auch darüber geredet?

Nicolas Schmit: Natürlich. Das war der Hintergrund. Obwohl man wissen muss, dass die Lage auf den Kanaren nur einen Bruchteil der Wirklichkeit vermittelt.

Télécran: Wie sehen Sie die Zukunft?

Nicolas Schmit: Nicht besonders optimistisch. Die Grenzen müssen geschützt und kontrolliert werden. In den Ursprungsländern muss Überzeugungsarbeit geleistet werden. Die Leute müssen wissen, dass sie keine Chance haben. Andererseits muss die Entwicklungshilfe konsequent ausgebaut werden. Dies ist auch eine Investition in unsere Sicherheit.

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