Flagge zeigen an der Côte d'Azur. Jeannot Krecké au sujet de l'objet de sa visite à Monaco

Arne Langner: Herr Minister, was bezwecken Sie mit der Reise nach Monaco?

Jeannot Krecké: Wir wollen einerseits den kommerziellen Bereich festigen, wo wir schon eine ganze Reihe Kunden bei Schiffsgesellschaften haben. Andererseits möchten wir aber auch Kunden, die bereits mit unseren Banken arbeiten, noch andere Dienste anbieten. Deshalb sind auch Steuerberatungsgesellschaften aus Luxemburg bei der Yachtshow, um zu zeigen, dass wir eine ganze Reihe von Dienstleistungen liefern können – nicht nur für kommerziell genutzte Yachten. Wir wollen potenzielle Investoren ansprechen und auf den Standort Luxemburg allgemein aufmerksam machen.

Arne Langner: Was erwarten Sie von der Yachtshow, die noch bis Samstag dauert?

Jeannot Krecké: Es gibt eine Reihe Leute, die an Luxemburg interessiert sind, einige Schiffe unter Luxemburger Flagge sind ebenfalls hier vertreten. Dazu gehören zum Beispiel die drei größten Segelschiffe der Welt: Star Clipper, Star Flyer und Royal Clipper. Mit dem Reeder bin ich auch für weitere Geschäfte im Gespräch. Und ich gehe davon aus, dass sich noch andere Gesellschaften unter unserer Flagge registrieren lassen.

Arne Langner: Sie hatten zum 15-jährigen Bestehen des Commissariat aux Affaires maritimes angekündigt, einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, um die Registrierung von Megayachten in Luxemburg attraktiver zu gestalten. Wie weit sind Sie?

Jeannot Krecké: Wir werden in den nächsten Tagen eine Regelung vorstellen, die mit der Mehrwertsteuer zu tun hat und speziell für Unternehmen gedacht ist. Das haben andere Länder auch, wir setzen deshalb vor allem auf die Qualität unserer Dienstleistungen. Wir wollen, dass auch im Finanzbereich mehr Geschäfte über Luxemburg abgewickelt werden.

Arne Langner: Was haben Sie an der Mehrwertsteuerregelung geändert?

Jeannot Krecké: Die Geschäftsleute sind davon betroffen. Bislang konnte man für kommerziell genutzte Yachten die Mehrwertsteuer in Luxemburg nicht ohne Probleme absetzen. Da waren wir im Vergleich zu vielen anderen Ländern im Hintertreffen. Jetzt ist das besser.

Arne Langner: Welche Rolle spielt denn der Finanzplatz bei der Monaco-Yachtshow?

Jeannot Krecké: Mit Dexia und Fortis sind zwei Luxemburger Banken hier vertreten. Versicherungen und Vermögensverwaltung gehören zum Angebot und wir fördern auch Kontakte mit Investoren. Dabei geht es nicht nur um Megayachten, von denen bereits 70 Stück in Luxemburg registriert sind. Wir haben auch eine belgische Reederei unter luxemburgischer Flagge, die mit ihren Schiffen in Dubai an den Palmen-Bauprojekten arbeitet. Auch solche Beispiele sind eine Referenz für den Luxemburger Pavillon.

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