Jeannot Krecké au sujet du développement du secteur de la logistique au Luxembourg

d'Wort: Das Logistik-Management-Forum wurde auf ausdrücklichen Wunsch des Wirtschaftsministers organisiert. Welche Erwartungen haben Sie an das Forum?

Jeannot Krecké: Ich habe die Erwartung, dass viele institutionelle und private Akteure aus verschiedenen Sparten der Logistik zusammentreffen, damit ein Netzwerk entstehen kann. Die verschiedenen Abläufe innerhalb der Logistikkette laufen noch nicht vollends aufeinander abgestimmt ab. Da gibt es Verbesserungsmöglichkeiten und das Forum soll dabei ein erster Schritt sein.

d'Wort: Luxemburg will sich als Logistik-Plattform im Herzen Europas etablieren. Ist das Land, dass nicht einmal seine Pendlerströme in den Griff bekommt, für eine solche Aufgabe nicht zu klein?

Jeannot Krecké: Wir wollen kein Zentrum für den Lastwagenverkehr werden. Wir wollen erstens mehr machen mit der Fracht, die über den Flughafen nach Luxemburg kommt. Zweitens setzen wir verstärkt auf die Schiene. Das ehemalige WSA-Gelände wird keine Drehscheibe für Lastwagen. Um den Straßenverkehr zu begrenzen, wird es wahrscheinlich auch keine Verbindung zwischen Contern und Bettemburg geben.

d'Wort: Luxemburg will mit der Logistik Mehrwert erwirtschaften und abschöpfen. Welche Anreize müssen angeboten werden, um das Geschäft nach Luxemburg zu ziehen?

Jeannot Krecké: Wir brauchen keine steuerlichen Anreize, um das Logistikgeschäft nach Luxemburg zu ziehen. Unser Vorteil liegt im para-steuerlichen Bereich. Das bedeutet, dass ein Unternehmen nicht zwangsläufig hier im Land steuerlich niedergelassen sein muss, um seine Güter über Luxemburg abzuwickeln. Dafür reicht ein Mittelsmann. Wir beschleunigen die Zoll-Formalitäten. Die Luxemburger Zollabwicklung soll ein Standortvorteil werden. Wir werden auch mehr Wert darauf legen, Fachkräfte anzubieten. Wer ein Logistikzentrum etablieren will, braucht auch Logistiker.

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