Xavier Bettel au sujet des premiers mois de son mandat, des priorités du gouvernement et des vacances d'été

"Die erste Priorität muss heißen: Zukunft gestalten und Zukunft absichern"

Interview: Pascal Steinwachs

Lëtzebuerger Journal: Wie haben Sie die ersten sieben Monate in Ihrer neuen Funktion erlebt?

Xavier Bettel: Das ist eine Frage auf die es viele Antworten gibt. Zunächst muss ich sagen, dass die Koalition sehr gut funktioniert. Diese Regierung ist in den letzten Monaten zu einem Team zusammengewachsen. Jedes einzelne Regierungsmitglied hat wohl eigene Interessen und Prioritäten, aber die gemeinsame Zielsetzung steht im Vordergrund. Ganz davon abgesehen, dass es ein produktives Arbeiten ist, macht die Arbeit auch Spaß, wenn man Teil einer Mannschaft ist, die motiviert, begeistert und fest entschlossen ist. Die ersten Monate waren arbeitsintensiv. Ich habe unzählige Seiten Dokumente durchgearbeitet und etliche Stunden mit meinen Kollegen, mit Beamten, Experten, Sozialpartnern usw. diskutiert, um die bestmöglichen Lösungen zu finden, wie man das Land modernisieren und auf die Zukunft vorbereiten kann. Dann gab es auch immer wieder besondere Momente positive und negative. Ich freue mich über die gute Arbeitsatmosphäre mit meinen europäischen Kollegen. Ich fühle mich sehr wohl im Ministerium, wo hervorragende Arbeit geleistet wird. Andererseits bin ich natürlich nicht begeistert, wenn ich erfahren muss, dass unerwartete Kosten auf uns zu kommen. Sei es wegen Strafen der EU -Kommission, weil die Umsetzung von Richtlinien verschlafen wurde oder wegen Asbestprobleme im Jean-Monnet Gebäude.

Lëtzebuerger Journal: Was war in Ihren Augen das wichtigste politische Dossier in der zurückliegenden Kammersession?

Xavier Bettel: Ich möchte kein Dossier besonders hervorheben. Klar ist, dass die Regierung wichtige Akzente gesetzt hat - zum Teil auch, weil man gar nicht anders konnte. Das gilt beispielsweise für die Reform der Studienbeihilfen. Das "Omnibusgesetz" wurde in Rekordzeit fertiggestellt und wird zu einer weitreichenden administrativen Vereinfachung führen. Aber, wie gesagt, es gibt in jedem Bereich zukunftsprägende Projekte und einige sind in der Tat bereits "auf den Schienen", um das Beispiel Tram noch indirekt zu erwähnen...

Lëtzebuerger Journal: Welches sind für Sie die Prioritäten für die Rentree?

Xavier Bettel: Im Herbst wird die Regierung, wie angekündigt, ein Maßnahmenpaket vorstellen, wo dann auch die Prioritäten im Einzelnen dargelegt werden. Klar ist, dass wir bei der Ausgabenpolitik umdenken müssen. Wir müssen wegkommen von undifferenzierten, flächendeckenden Zuschüssen aller Art und eine gezielt Investitionspolitik durchsetzen. Die Regierung ist verantwortlich für die Zukunft des Landes und dies beschränkt sich nicht auf eine Legislaturperiode. Es liegen enorme Herausforderungen vor uns, und die erste Priorität muss heißen: Zukunft gestalten und Zukunft absichern.

Lëtzebuerger Journal: Wohin fahren Sie in den Urlaub und warum?

Xavier Bettel: Ich werde eine Woche ins europäische Ausland fahren. Wohin genau, bleibt vorerst mein Geheimnis. Weil ich jedoch weiß, dass man im Urlaub praktisch immer Landsleute trifft, gehe ich davon aus, dass diese Information dann spätestens im Herbst auch "geleakt" sein wird...

Lëtzebuerger Journal: Was haben Sie sich in sportlicher Hinsicht für den Urlaub vorgenommen?

Xavier Bettel: Mehr Bewegung. Tennis und Joggen kamen in den letzten Monaten in der Tat zu kurz. Ich habe zwar wieder angefangen, mehr Zeit auf dem Cross -Trainer zu verbringen, aber noch etwas mehr frische Luft würde ich mir schon wünschen.

Lëtzebuerger Journal: Welche Bücher planen Sie im Urlaub zu lesen?

Xavier Bettel: Ich lese sehr gerne Bücher über fremde Länder und Kulturen. Ich verbringe sehr viel Zeit mit Lesen und Studieren von allen möglichen Dokumenten. Der Lesestoff, den ich mir für meine Freizeit aussuche, hat deshalb weniger mit Politik und mehr mit Unterhaltung zu tun.

Lëtzebuerger Journal: Welche Musik hören Sie am liebsten?

Xavier Bettel: Das ist wirklich sehr vielfältig. In meinem Büro höre ich im Hintergrund gerne klassische Musik, die großen Komponisten, wie Mozart, Beethoven, Smetana und Händel. Im Auto mag ich es eher moderner, ich höre Rock und Pop und was gerade im Radio läuft.

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