Wolf bei Fouhren bestätigt

Am 26. Februar 2018 war unweit von Fouhren auf einer Weide ein Schaf gefunden worden, welches von einem Raubtier gerissen und gefressen worden war. Die Naturverwaltung ging auf Grund der Biss- und Fraßspuren von einem Wolf aus.

Da die genetische Untersuchung von Proben, die an den Bisswunden sichergestellt worden waren, am Senckenberg-Institut Gelnhausen (D) allerdings kein Resultat ergab, wurden genauere Untersuchungen der Fotos des Risses gemacht und mit Experten aus Frankreich, Polen und Spanien diskutiert. Diese bestätigten unisono die Expertise der Naturverwaltung. Laut der in vielen Ländern benutzten Kategorisierung von Wolfshinweisen, die auch in Luxemburg angewandt wird, handelt es sich demnach um einen „bestätigten Hinweis“ (C2). Es ist dies der zweite Nachweis des Wolfs in Luxemburg innerhalb weniger Monate. Der geschädigte Schafszüchter aus Fouhren wird folgerichtig zu 100% entschädigt.

Vortrag in Brandenburg am 19. April

Um die Menschen in der Umgebung von Fouhren über den Wolf aufzuklären, findet am 19. April um 19:30 im Festsall Branebuerg (1, Haaptstrooss, L-9360 Brandenburg) eine Informationsversammlung statt, die von der Naturverwaltung sowie den Gemeinden Bettendorf, Putscheid, Reisdorf, Tandel und Vianden organisiert wird. Der beigeordnete Direktor der Naturverwaltung, Laurent Schley, wird dort einen Vortrag halten mit dem Titel: „Die Rückkehr des Wolfs: Glückslos oder Katastrophe?“. Anschließend steht der Experte für Fragen zur Verfügung.

Luxemburg gut vorbereitet


Luxemburg ist gut auf die Rückkehr des Wolfs vorbereitet. 2016 wurde ein „Aktions- und Managementplan für den Umgang mit Wölfen in Luxemburg“, zusammen mit allen Akteuren aus der Landwirtschaft, der Wissenschaft, dem Naturschutz, den Privatwaldbesitzern und der Jagd erstellt.

Wölfe meiden in der Regel den direkten Kontakt zum Menschen. Begegnungen zwischen Mensch und Wolf sind daher äußerst selten, aber nicht unmöglich. In der Regel ziehen sich Wölfe zurück, sobald sie einen Menschen bemerken, können aber durchaus auch neugierig sein und den Menschen vor dem Rückzug erst einmal genauer mustern.

In der Broschüre „Wölfe in Luxemburg?“ findet man neben vielen anderen Informationen über den Wolf auch Verhaltensregeln, die man im Falle einer Begegnung mit dem Wolf einhalten sollte. Diese ist gratis erhältlich bei der Naturverwaltung unter der Nummer (+352) 40 22 01-1 sowie in den Besucherzentren der Verwaltung: Mirador in Steinfort, A Wiewesch in Manternach, Ellergronn in Esch-Alzette, Biodiversum in Remerschen und Burfelt bei Insenborn.

Pressemitteilung des Ministeriums für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur

 

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