"Mansfeldschlass – Un château disparu? (1604-2018)" – Ausstellung im Luxemburger Nationalarchiv

Die Ausstellung "Mansfeldschlass – Un château disparu ? (1604-2018)" beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven das einst in Luxemburg-Clausen gelegene Schloss des Grafen Peter Ernst von Mansfeld (1517-1604), insbesondere nach dessen Tod.

Sie geht dabei folgenden Fragenstellungen nach: Was wurde aus dem Schloss? Welche Bedeutung hatte das Schloss in der Vergangenheit für die Menschen? Welche Bedeutung hat es heute für uns? Entdecken Sie vom 31. Januar bis zum 20. April 2019 diese vom Luxemburger Nationalarchiv und der Vereinigung Amis du Château de Mansfeld erarbeitete Ausstellung. Die Eröffnung findet am 30. Januar 2019 um 18 Uhr in Anwesenheit der Kulturministerin Sam Tanson und der Bürgermeisterin der Stadt Luxemburg, Lydie Polfer, statt.

 

©Amis du château de Mansfeld, Becker Architecture, Bai Lheureux
"Mansfeldschlass – Un château disparu? (1604-2018)"

Der hochverschuldete Statthalter von Luxemburg, Peter Ernst von Mansfeld, der über keinen zahlungsfähigen Erben verfügte, der seinen Lebensstil hätte beibehalten können, vermachte sein Schloss „La Fontaine“ dem König von Spanien Philipp III. In der Folgezeit hielten die Spanier das Schloss schlecht instand, die Soldaten Ludwigs XIV. bombardierten es, die Österreicher vernachlässigten und die französischen Autoritäten der Revolutionszeit versteigerten das Schloss. In der Folge entwickelten sich auf dem ehemaligen Schlossgelände vorstädtische Siedlungsstrukturen. Heute sind noch Überreste des Schlosses vorhanden; der Großteil der ehemaligen Schlossgebäude und -keller wurden nach dem Tode Mansfelds nach und nach in neue Bauten integriert.

Die größtenteils auf bislang noch unveröffentlichte Forschungsergebnisse aufbauende Ausstellung widmet sich verstärkt einzelnen Epochen der Geschichte des Schlosses und betrachtet die Thematik auch erstmalig unter dem Aspekt der „Erhaltungsbestrebungen“, worunter auch die Entwicklung des Schlossgeländes zu einem Kulturerbe fällt. Die in französischer und deutscher Sprache verfasste Ausstellung zeigt sowohl vom Nationalarchiv verwahrte Dokumente als auch Gegenstände und Dokumente anderer in- und ausländischer Archive, Museen und Bibliotheken, die im Zusammenhang mit der Geschichte des Schlossgeländes stehen. Die Veranstalter sind stolz zwei äußerst wertvolle Zeichnungen des Schlosses zu zeigen, wovon eine Zeichnung – eine beeindruckende Ansicht der Stadt Luxemburg – erst jüngst entdeckt wurde. Dieses Bilddokument wird in dieser Ausstellung zum ersten Mal als Reproduktion gezeigt werden, da das Originalbild restaurativer Maßnahmen bedarf.

Ziel dieser Kulturveranstaltung ist es unmittelbar zu der von der Stadt Luxemburg, in dessen Besitz sich das Mansfeld-Gelände befindet, und dem Luxemburger Staat betriebenen Aufwertung des Geländes beizutragen. Am Ende des Rundgangs lässt ein virtueller Rekonstruktionsversuch das Schloss aus der Zeit Mansfelds zu neuem Leben erwachen.

Nützliche Informationen:

"Mansfeldschlass – Un château disparu ? (1604-2018)"
Ausstellung im Luxemburger Nationalarchiv (Plateau du Saint-Esprit)
Eröffnung: 30. Januar 2019 um 18 Uhr
Dauer der Ausstellung: 31. Januar bis 20. April 2019
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8:30-17:30 Uhr und Sa. 8:30-11:30
Sprachen: Französisch und Deutsch
Kostenlose Führungen: Buchung über relations.publiques@an.etat.lu

Pressemitteilung des Nationalarchiv Luxemburg

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