Unterzeichnung des "Pakt vum Zesummeliewen": Habscht und Kopstal werden Teil des neuen "kommunalen Integrationsplans"

Mit Kopstal und Habscht unterzeichnen zwei weitere Gemeinden den "Pakt vum Zesummeliewen" mit dem Ministerium für Familie, Integration und die Großregion sowie dem Syvicol.

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    (v. l. n. r.) Astrid Mosel-Kneip, Präsidentin des konsultativen Integrationskomitees der Gemeinde Habscht ; Serge Hoffmann, Bürgermeister der Fusionsgemeinde Habscht ; Corinne Cahen, Ministerin für Familie und Integration ; Emile Eicher, SYVICOL-Präsident
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    Gruppenfoto
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    (v. l. n. r.) Thierry Schuman, Bürgermeister von Kopstal ; Corinne Cahen, Ministerin für Familie und Integration ; Emile Eicher, SYVICOL-Präsident
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    Photo de groupe

Im April markierte die Unterzeichnung des "Pakt vum Zesummeliewen" mit den Gemeinden Wiltz, Mertzig und dem Gemeindesyndikat "Réidener Kanton" den Startschuss für den neuen Ansatz des kommunalen Integrationsplans (PCI).

Seitdem sind die Gemeinden Roeser, Strassen, Clerf - und jetzt auch Kopstal und Habscht- Teil des neuen PCI geworden.

Während ihrer Reden betonte die Ministerin für Familie und Integration, Corinne Cahen, dass die Aufnahme von Neuankömmlingen aus dem Ausland oder aus einer anderen luxemburgischen Gemeinde von vorrangiger Bedeutung sei. "Integration und Zusammenleben beginnen zu dem Zeitpunkt an dem sich die Menschen als neue Bewohner in der Gemeinde registrieren lassen. Die Begegnungen finden in der Schule, in den verschiedenen Vereinigungen, zwischen Nachbarn statt. Jeder Einwohner, unabhängig von seinem Herkunftsland, seiner Staatsangehörigkeit, seinem Alter... muss ein aktiver Akteur bei der Organisation des Zusammenlebens seiner Gemeinde sein."

Serge Hoffmann, Bürgermeister der Fusionsgemeinde Habscht, erklärt: "Das soziale Leben ist ein wichtiger Faktor für die Integration in unseren Dörfern. Leider hat dieses soziale Leben stark unter den Auswirkungen der Covid-Krise gelitten. Umso wichtiger ist die Unterzeichnung des Paktes des Zusammenlebens und die daraus resultierende Dynamik für die kommenden Jahre."

Sein Amtskollege Thierry Schuman, Bürgermeister von Kopstal, macht folgende Feststellung, wenn er zum Konzept des Zusammenlebens in seiner Gemeinde befragt wird: "Menschen sind soziale Wesen und halten sich nicht ausschließlich in ihren eigenen vier Wänden auf. In der Gemeinde Kopstal leben 4.086 Männer und Frauen mit 106 verschiedenen Nationalitäten. Jeder ist anders und trägt zu der Multikulturalität bei, die viele unserer Bewohner schätzen. Und es ist unsere Aufgabe als politisch Verantwortliche, eine inklusive Umgebung zu schaffen und zu gewährleisten, in der sich alle sicher und willkommen fühlen. Wir müssen sie dazu ermutigen, eine aktive Rolle in unserem gemeinsamen gesellschaftlichen Leben zu spielen. Sie müssen sich zu Hause fühlen können."

SYVICOL-Präsident Emile Eicher unterstrich in seiner Ansprache bei der Unterzeichnung des "Pakt vum Zesummeliewen" in der Gemeinde Habscht: "Es geht nicht nur darum, auf dem Gebiet des Zusammenlebens zwischen Luxemburgern und Nicht-Luxemburgern wichtige Akzente zu setzen, sondern auch zwischen den Bürgern allgemein. Dies gilt insbesondere für eine Fusionsgemeinde, wo das Miteinander großgeschrieben werden muss. Gemeinden verfügen über eine Reihe Mittel, die dies ermöglichen. Wichtig ist in dem Zusammenhang auch, ein gutes Netzwerk zu haben und zusammen mit dem Ministerium auf zwei so starke Partner wie ASTI und CEFIS zurückgreifen zu können."

Die Ministerin ergänzte, dass zum Gelingen dieses Zusammenlebens jeder seine Rolle übernehmen muss: die Gemeinde, die Integrationskommission, aber auch die örtlichen Vereine und Unternehmen, ohne allerdings dabei den Bürger zu vergessen. Die Beteiligung des Bürgers ist unbestritten ein Schlüsselelement des Projekts.

Im Juli wird sich dann die Gemeinde Junglinster, als letzte Gemeinde für 2021, den anderen Pilotgemeinden anschließen und ihrerseits den "Pakt vum Zesummeliewen" unterzeichnen.

Ein neuer kommunaler Integrationsplan (PCI)

Anfang 2021 hat das Ministerium für Familie, Integration und die Großregion den "Kommunalen Integrationsplan" (PCI) überarbeitet, um ein Pilotprojekt zu initiieren, das auf einen dynamischeren und mehrjährigen Integrationsprozess abzielt.

Der neue PCI unterscheidet sich von dem vorhergehenden durch seine Dynamik, die sich aus einem fünfstufigen Prozess ergibt:

  1.  Politisches Engagement durch die Unterzeichnung des "Pakt vum Zesummeliewen"
  2.  Eine Bestandsaufnahme der Bedürfnisse der Gemeinde
  3.  Bürgerworkshops zur Entwicklung von Maßnahmen zur Förderung der Integration
  4.  Durchführung von Maßnahmen zur Förderung der Integration
  5.  Bewertung der geleisteten Arbeit und Planung der nächsten Schritte

Die Umsetzung des neuen PCI wird von einem Projektteam des Ministeriums für Familie, Integration und der Großregion, seinen Vertragspartnern ASTI und CEFIS, sowie zwei neu eingestellten Integrationsberatern eng begleitet. Letztere stellen ihr Fachwissen zur Verfügung und unterstützen die teilnehmenden Gemeinden. Andere Partner, insbesondere lokale Akteure, sind ebenfalls eingeladen, sich zu engagieren und sich an der Gestaltung des Zusammenlebens auf dem Gebiet ihrer Gemeinde oder sogar der umliegenden Region zu beteiligen.

Zur Veranschaulichung der Möglichkeiten, wie man sich in den verschiedenen Phasen des Prozesses engagieren kann, hat das Ministerium eine Broschüre in vier Sprachen publiziert, die den teilnehmenden Gemeinden zur Verfügung steht. Die verschiedenen Etappen können auf der Internetseite des Ministeriums unter: Kommunaler Integrationsplan (PCI) - Ministerium für Familie, Integration und die Großregion // Die Luxemburger Regierung (gouvernement.lu) abgerufen werden.

Um dieser Initiative und dem Engagement der Gemeinde mehr Sichtbarkeit zu verleihen, kann ein neues Logo, das für den "Pakt vum Zesummeliewen" steht, von den unterzeichnenden Gemeinden verwendet werden.

Pressemitteilung vom Ministerium für Familie, Integration und die Großregion

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