Start einer nationalen Umfrage über Rassismus und ethnisch-rassische Diskriminierung in Luxemburg

Wie verbreitet sind Rassismus und ethnisch-rassische Diskriminierung in Luxemburg? Welche Personengruppen sind hauptsächlich betroffen? In welchen Kontexten und Situationen nehmen die Einwohner diskriminierende Handlungen und Behandlungen wahr? Wo und wie können wir handeln, um diese Phänomene zu bekämpfen?

Um diese Fragen zu beantworten und besser zu verstehen, wie Rassismus und ethno-rassische Diskriminierung (aufgrund von Hautfarbe, Nationalität, Herkunftsland, Nachname, Religion usw.) in unserem täglichen Leben verankert sind, wird in den nächsten Tagen eine große nationale Umfrage gestartet, um die Meinungen erwachsener Einwohner ab 18 Jahren zu erfassen.

Zu diesem Zweck wird ein in Zusammenarbeit mit dem LISER – und unter Beteiligung des Centre d'étude et de formation interculturelles et sociales (CEFIS) – entworfener Fragebogen an 15.000 zufällig ausgewählte Einwohner verschickt, wobei Risikobevölkerungsgruppen überrepräsentiert sein werden. Der Fragebogen ist in fünf Sprachen verfügbar – Französisch, Luxemburgisch, Deutsch, Englisch und Portugiesisch – und wird hauptsächlich online verwaltet. Die Umfrage richtet sich sowohl an gebürtige Luxemburger als auch an Menschen mit Migrationshintergrund. Die Anonymität der Teilnehmer ist bei der Erfassung und bei der Verarbeitung der Antworten gewährleistet.

Die Daten aus der Umfrage sollen dazu dienen, die Bereiche zu identifizieren, in denen spezifische Maßnahmen erforderlich sind. Zudem werden die Daten auch bei der Formulierung von politischen Empfehlungen zur Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung berücksichtigt.

Diese Phänomene werden in verschiedenen Bereichen des sozialen Lebens wahrgenommen, wie beispielsweise in der Arbeitswelt, auf dem Wohnungsmarkt, beim Zugang zur Gesundheitsversorgung, der Bildung und den sozialen Netzwerken. Die Analyse ihrer Häufigkeit und ihres Ausmaßes ist daher ein wichtiges Anliegen um die Integration, das Zusammenleben, die Vielfalt und Chancengleichheit in unserer multikulturellen Gesellschaft zu gewährleisten.

 

Pressemitteilung des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion und des Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LIST)

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