Vorstellung einer OECD-Studie über "Die Funktionsweise des Integrationssystems und seine Akteure im Großherzogtum Luxemburg"

Im Rahmen einer Überarbeitung des Integrationsgesetzes vom 16. Dezember 2008 hat das Ministerium für Familie, Integration und die Großregion eine Studie in Auftrag gegeben, um die Politik des Zusammenlebens auf nationaler Ebene zu überdenken und neu zu gestalten. 

  1. ©MFAMIGR

    (v.l.n.r.) Thomas Liebig, OECD; Yves Breem, OECD; Corinne Cahen, Ministerin für Familie und Integration; Jacques Brosius, Abteilung für Integration des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion

    (v.l.n.r.) Thomas Liebig, OECD; Yves Breem, OECD; Corinne Cahen, Ministerin für Familie und Integration; Jacques Brosius, Abteilung für Integration des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion

  2. ©MFAMIGR

    Vorstellung der OECD-Studie

    Vorstellung der OECD-Studie

In Anwesenheit von Ministerin Corinne Cahen stellten Experten der OECD am 25. November 2021 die Ergebnisse dieser Studie zum Thema "Die Funktionsweise des Integrationssystems und seine Akteure im Großherzogtum Luxemburg" vor.

In ihrer Einführung betonte die Ministerin, wie wichtig es sei, den Hauptakteuren der Integrationspolitik eine Stimme zu geben und ihr Fachwissen sowie ihre Erfahrungen aus der Praxis zu nutzen. "Es geht darum, voneinander zu lernen, sei es auf Ebene der Vereine oder der Gemeinden – aber auch darum, zu sehen, was andere Länder in Bezug auf die Integration und das Zusammenleben tun. Wir wollen uns von bewährten Praktiken inspirieren lassen und das Zusammenleben mit allen Akteuren gemeinsam organisieren. Die OECD hat bereits Studien im Bereich der Integration in anderen Ländern durchgeführt. Sie ist für uns der ideale Partner, der mit einer objektiven Sicht von außen, diese Studie durchgeführt hat und uns Empfehlungen zur Integration geben kann."

Die OECD-Experten analysierten unter anderem die Arbeitsvermittlung in Luxemburg, die Integrationsprogramme sowie die Koordination und Kooperation der Akteure und die Rolle der Dreisprachigkeit.

Die Ziele der OECD-Studie:

  • Bewertung der spezifischen Aspekte der luxemburgischen Integrationspolitik.
  • Die verschiedenen Dimensionen des derzeitigen gesetzlichen Rahmens für die Integration in Luxemburg so objektiv wie möglich beleuchten.
  • Die wichtigsten Akteure der Integrationspolitik zu Wort kommen lassen und ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen aus der Praxis nutzen.
  • Die bestehenden Instrumente in einem internationalen Kontext analysieren, insbesondere durch Vergleiche.
  • Konkrete Empfehlungen für die politische Ausrichtung im Hinblick auf die Überarbeitung des Gesetzes von 2008 formulieren.

Die wichtigsten Empfehlungen der OECD-Experten:

  1. Verstärktes Erlernen der in Luxemburg praktizierten Sprachen.
  2. CAI und PIA auf die "verwundbarsten" (les plus vulnérables) Zuwanderer und auf Grenzarbeiter ausrichten.
  3. Bessere Koordinierung der Integrationspolitik.
  4. Regionalisierung auf kommunaler Ebene.
  5. Ausarbeitung von Programmen zur schulischen Unterstützung von Migrantenkindern.
  6. Schulungen zum Thema Antidiskriminierung.
  7. Vereinfachung des sicheren Austausches integrationsrelevanter Daten.
  8. Integrationsprogramme bewerten.
  9. Bewährte Verfahren aufwerten.

Pressemitteilung des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion

 

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