IDAHOBIT 2022 − Internationaler Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie

Am Dienstag, den 17. Mai, findet der Internationale Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie (IDAHOBIT) 2022, der unter dem Motto "Our Bodies, Our Lives, Our Rights" steht, statt.

Dieser Tag wird seit 2005 gefeiert und zielt darauf ab, das Bewusstsein und die Präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt und Diskriminierung gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen (LGBTI) zu fördern.

In diesem Zusammenhang hat Luxemburg, vertreten durch das Ministerium für Familie, Integration und die Großregion, virtuell am IDAHOT+ Forum 2022 teilgenommen, das am 12. Mai in Limassol, Zypern, stattfand. Während des Forums wurden mehrere europäische und internationale Berichte vorgestellt:

  • IGLYO − das weltweit größte Netzwerk von LGBTIQ-Jugendlichen und -Studenten − veröffentlichte die zweite Ausgabe des "LGBTIQ Inclusive Education Report and Index". Dabei handelt es sich um die bisher umfassendste Untersuchung über die Inklusion von LGBTIQ-Jugendlichen in die Schulbildung. Luxemburg erreicht 75% und gehört zu den 6 Ländern in Europa, die die meisten der von IGLYO empfohlenen Maßnahmen umsetzen (neben Malta, Norwegen, den Niederlanden, Portugal und Schweden).
  • LGBTQI-Inklusiver Bildungsbericht und Index 2022 − IGLYO
  • TGEU − eine Dachorganisation von 183 Mitgliedsorganisationen, die sich für die Rechte von Trans-Personen einsetzen − hat die neueste Version der "Trans Rights Map" veröffentlicht, die die rechtliche Situation in 49 europäischen Ländern und 5 zentralasiatischen Ländern im Hinblick auf trans-spezifische Gesetzgebung veranschaulicht. Sie analysiert die Situation in Bezug auf die rechtliche Anerkennung des Geschlechts sowie den bestehenden Schutz für Transmenschen in den Bereichen Asyl, Hassverbrechen und Hassreden, Nichtdiskriminierung, Gesundheit und Familie. Luxemburg erfüllt 24 der 30 Kriterien.
  • Trans Rights Map 2022 zeigt langsame Fortschritte bei den Trans-Rechten − TGEU
  • ILGA Europe − ein Dachverband von mehr als 600 Vereinigungen, die sich für die Rechte von LGBTI-Personen in Europa und Zentralasien einsetzen − hat die dreizehnte Ausgabe der "Rainbow Map" vorgestellt. Mit diesem Instrument werden die Gesetze und politischen Maßnahmen zur Gleichstellung von LGBTI in 49 europäischen Ländern bewertet. Die Länder werden auf einer Skala von 0% (grobe Menschenrechtsverletzungen, Diskriminierung) bis 100% (Achtung der Menschenrechte, vollständige Gleichstellung) eingestuft. Das Ranking basiert auf Gesetzen und politischen Maßnahmen, die sich direkt auf die Menschenrechte von LGBTI-Personen auswirken, und zwar in sieben Kategorien: Gleichstellung und Nichtdiskriminierung, Familie, Hassverbrechen und Hassreden, rechtliche Anerkennung des Geschlechts, körperliche Unversehrtheit von intersexuellen Menschen, Raum für die Zivilgesellschaft und Asyl. Luxemburg erhielt in diesem Jahr eine Punktzahl von 68,30% und liegt damit auf dem fünften Platz.
  • Regenbogen Europa (rainbow-europe.org)

Im Jahr 2018 nahm Luxemburg seinen ersten nationalen Aktionsplan zur Förderung der Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen, der in der Tradition der langjährigen luxemburgischen Nichtdiskriminierungs- und Diversitätspolitik steht, an. In diesem Jahr wird die Universität Luxemburg eine Zwischenbilanz ziehen, um die Umsetzung der im nationalen Aktionsplan vorgesehenen Maßnahmen zu messen und zu prüfen, ob die Ziele und Prioritäten angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung und der Auswirkungen der COVID-19-Krise angepasst werden müssen.

Als Koordinatorin der Politik zur Förderung der Rechte von LGBTI-Personen betonte die Ministerin für Familie und Integration, Corinne Cahen, dass es kontinuierlicher Anstrengungen auf allen Ebenen bedarf, um die Rechte von LGBTI-Personen weiter zu fördern. In Bezug auf das Thema "Our Bodies, our Lives, our Rights" wies die Ministerin darauf hin, dass die Rechte von LGBTI-Personen universelle Rechte sind, wie das Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit, Gesundheit und Selbstbestimmung.

Pressemitteilung des Ministerium für Familie, Integration und die Großregion

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