Offizieller Start der Projekte, die 2022 im Rahmen der Projektausschreibung des Nationalen Aktionsplans Integration ausgewählt wurden

Am Montag, den 27. Juni 2022, fand im "Tramsschapp" in der Stadt Luxemburg die Auftaktveranstaltung für die PAN Integration Projekte 2022 statt. An der von der Integrationsabteilung des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion organisierten Veranstaltung nahmen die Projektträger der Ausschreibungen 2021 und 2022 teil. 

  1. ©MFAMIGR

    Corinne Cahen, Ministerin für Familie und Integration

    Corinne Cahen, Ministerin für Familie und Integration

  2. ©MFAMIGR

    Jean-Aimé Poba, Integrationsabteilung des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion

    Jean-Aimé Poba, Integrationsabteilung des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion

Im Anschluss an den Projektaufruf 2022 "Zesummeliewen - lokal engagéieren a matmaachen" im Rahmen des Nationalen Aktionsplans (PAN) der Abteilung für Integration wurden sieben Projekte, die die politische Beteiligung und Bürgerbeteiligung in Luxemburg fördern, vom Interministeriellen Ausschuss für Integration für eine Gesamtfinanzierung von 740.000 Euro ausgewählt.

In ihrer Begrüßungsrede gratulierte die Ministerin für Familie und Integration, Corinne Cahen, den Projektträgern des PAN 2022 zu ihrem Engagement und betonte, wie wichtig es sei, Einrichtungen zu unterstützen, die sich für die Förderung der kulturellen Vielfalt in Luxemburg einsetzen. Sie bekräftigte das Ziel des Nationalen Aktionsplans, interkulturelle "Brücken" zu bauen und so die Inklusion von Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Herkunft zu fördern. Die Ministerin erklärte, dass die Kommunalwahlen im Jahr 2023 einen geeigneten Rahmen für solche Initiativen bieten. Die Teilnahme an den Kommunalwahlen wird es Nicht-Luxemburgern ermöglichen, ihre "Stimme" zu erheben und auf das Leben in ihrer Gemeinde Einfluss zu nehmen.

Zusammenführung von 20 Einrichtungen und rund 100 Akteuren, für innovative Pilotprojekte

Die Veranstaltung bot sowohl den Teilnehmern die Möglichkeit, die sieben für 2022 ausgewählten Projekte kennenzulernen, als auch die verschiedenen Akteure, die in den letzten zwei Jahren an der Umsetzung und Betreuung der ausgewählten Projekte beteiligt waren, miteinander in Kontakt zu bringen, um Synergien zu schaffen, die zu einer möglichen Zusammenarbeit führen.

Der Vormittag endete mit einem freien Austausch zwischen den Gästen bei einem von der Abteilung für Integration organisierten Networking-Lunch. Dies war eine Gelegenheit für junge, kreative Einrichtungen, ihre Ideen mit erfahreneren Organisationen zu vergleichen und den Grundstein für zukünftige originelle Pilotprojekte zu legen.

Themenbereiche der Projektausschreibung 2022

Am 8. Oktober 2021 hatte die Integrationsabteilung des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion einen Aufruf zur Finanzierung von Projekten gestartet, die die Integration aller Einwohner des Großherzogtums Luxemburg sowie von Grenzgängern fördern. Die ausgewählten Projekte laufen derzeit und werden bis Dezember 2023 durchgeführt und sind auf der Webseite des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion verfügbar.

Die Projektausschreibung PAN 2022 bot zwei Themenbereiche:

1.       Der Themenbereich "Politische Beteiligung – Die ausländische Bevölkerung, insbesondere junge Wähler, informieren und sensibilisieren", der hauptsächlich auf Projekte abzielt, die die Sensibilisierung der in Luxemburg ansässigen Ausländer über das Wahlrecht und die Wahlbedingungen im Hinblick auf die nächsten Kommunalwahlen am 11. Juni 2023 anvisieren.

2.      Die Achse "Bürgerbeteiligung – Mobilisierung und Einbeziehung des Zielpublikums in Projekten zur Förderung des interkulturellen Zusammenlebens", die auf die Entwicklung innovativer Ansätze zur Förderung des Engagements der Bürger abzielt, um die Teilhabe am sozialen, kulturellen und politischen Leben zu fördern.

Die folgenden 7 Einrichtungen wurden eingeladen ihr Projekt vorzustellen:

Themenbereich: Politische Beteiligung

1. ASTI (Association de Soutien aux Travailleurs Immigrés)

Projekt: Ech wielen – Ich wähle

Ziel des Projekts ist es, ein IT-Tool (Website) einzurichten, das es dem Nutzer ermöglicht, durch spielerische Animationen die verschiedenen Aspekte der nationalen, europäischen und kommunalen Wahlen zu entdecken.

2. Zentrum fir Politesch Building

Projekt: Gemengenwalen fir jiddereen!

  • Das Projekt zielt darauf ab, das Bewusstsein für Wahlen im Allgemeinen zu schärfen und potenzielle Wähler, die nicht aus Luxemburg stammen, zu ermutigen, sich für die Wahlen einzuschreiben. Das Projekt sieht drei Informationselemente vor:
  • Drei Erklär-Videos, die die Öffentlichkeit über die Funktionsweise der Gemeindewahlen, die Zuständigkeiten der Gemeinde und die Bedeutung des Wählens informieren und sensibilisieren. Diese Videos werden online und in allen Gymnasien und Fachschulen in Luxemburg verbreitet.
  • Ein Faltblatt in leichter Sprache im Taschenformat, das erklärt, wie ein Stimmzettel ausgefüllt werden muss. Es wird auch in mehrere Sprachen übersetzt, die von der nicht-luxemburgischen Bevölkerung in Luxemburg gesprochen werden. Dieses Faltblatt kann am Wahltag mit in die Wahlkabine genommen werden und bietet eine Unterstützung für Menschen mit Sprachbarrieren oder Lernschwierigkeiten.
  • Ein Kirmesstand, dessen Ausstattung mit Dosenwerfen, Glücksrad, Entenangeln und Zuckerwatte u.a., Fragen rund um das Thema Wahlen, politische Beteiligung, Wahlrecht und Engagement in der Gemeinde aufwirft. Das Standteam kommt mit den Menschen ins Gespäch, um die Bedeutung des demokratischen Instruments der Wahlen zu besprechen und alle notwendigen Informationen zu geben, damit sich die Menschen auf Wunsch in die Wählerlisten eintragen können.

3. Association Luxembourgeoise pour le Dialogue Interculturel (ALDIC)

Projekt: Politische Beteiligung: vom Reden zum Handeln

Das Projekt besteht darin, Jugendlichen, insbesondere nichtluxemburgischen Jugendlichen, Sensibilisierungsworkshops zur politischen Beteiligung und Aktionsworkshops mit allen praktischen Informationen im Zusammenhang mit der politischen Beteiligung über Sitzungen des DignitylandSpiels unter Anwendung der Methodik der nichtformalen Bildung anzubieten.

Themenbereich: Bürgerbeteiligung

4. Ara International Community Radio Asbl

Projekt: Internationale Journalisten: Wafaa Abo Zarifa

Das Letz Talk Café ist der erste Schritt im Rahmen des Projekts Your Story. Your Voice von ARA International asbl. Die Teilnehmerinnen treffen sich derzeit regelmäßig in einem sozialen Umfeld mit den Projektleitern, um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, bevor sie mit den Workshops beginnen, die das Team geplant hat, um Frauen aus allen Gemeinschaften in Luxemburg zu ermutigen, ihre Geschichten zu erzählen.

5. Art Square Lab

Projekt: Lokale oder regionale Willkommensveranstaltungen überdenken und eine analoge und digitale Toolbox entwerfen

Das Projekt wird Gemeinden bei der Entwicklung einer Willkommensveranstaltung unterstützen, die ein wichtiges Engagement von Neuzuwanderern in diesen Gemeinden einleiten wird. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf dem partizipatorischen Ansatz liegen, indem der Dialog und der Austausch zwischen Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund gefördert wird.

6. UP FOUNDATION 

Projekt: TANDEM

TANDEM ist ein Mentoring-Programm, das Mentoren mit vulnerablen Kindern und Jugendlichen aus multikulturellen und benachteiligten Verhältnissen zusammenbringt. Indem sie die Kinder und Jugendlichen in den verschiedenen Situationen ihres Lebens begleiten und unterstützen, helfen ihnen die Mentoren dabei, neue Interessen und Perspektiven zu entdecken und ihr Leben neu zu gestalten, und tragen so zu ihrem Wohlbefinden, ihrer persönlichen Entwicklung, ihren schulischen Leistungen und ihrer Integration in die Gesellschaft bei.

7. FWRD SARL-S

Projekt: Fit4Gaming: Wo Integration auf Gaming trifft

"Fit4Gaming" ist ein Projekt zur Förderung der Zusammenarbeit, des Austauschs und der Solidarität in einem multikulturellen Umfeld durch den Einsatz von Videospielen (d. h. Gaming/Sport). Im Bereich des Sports gibt es bereits zahlreiche Integrationsprojekte, denen es aber häufig an Flexibilität bei der Auswahl der Spiele/Sportarten mangelt, was beim Gaming im Allgemeinen nicht der Fall ist. In der Tat ist das Gaming aufgrund seines vielfältigen Angebots, seines universellen Charakters sowie seines rasanten Anstiegs, den wir in den letzten Jahren und insbesondere während der Gesundheitskrise erlebt haben, ein interessantes Mittel zur Integration.

Pressemitteilung des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion

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