Affenpocken: Ankunft der über die europäische Behörde HERA bestellten Impfungen

Wie im europäischen Vertrag über den gemeinsamen Erwerb vorgesehen, wurden soeben 1.400 Impfstoffdosen an Luxemburg geliefert. Diese Dosen waren über HERA, die Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen, bestellt worden.

Die europäische Kommissarin für Gesundheit, Stella Kyriakides, unterstreicht die Leistungsfähigkeit der europäischen Reaktion: "Seit den ersten Fällen von Affenpocken in der EU im Mai, hat die Kommission eine geeinte und entschiedene Reaktion im Sinne unserer Mitgliedsstaaten und unserer Bürger koordiniert. Insgesamt wurden über 160.000 Dosen für die Mitgliedsstaaten gekauft, welche in der ganzen EU ausgeliefert werden. Zum ersten Mal hat unsere Europäische Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) EU-Mittel verwendet, um diese Impfstoffe zu kaufen, mit dem Ziel, diese so schnell wie möglich in die Mitgliedstaaten und zu den Bürgern zu liefern. Die heutige Lieferung von 1.400 Dosen nach Luxemburg ist ein wichtiger Schritt in der nationalen Reaktion im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Außerdem leisten wir den Mitgliedstaaten lebenswichtige Unterstützung bei der Überwachung, der Datenübermittlung, den Impfstrategien und der verständlichen Information unserer Bürger. Dies ist ein konkretes Beispiel für die Stärke der Europäischen Gesundheitsunion, die wir aufbauen: die Fähigkeit zu haben, auf EU-Ebene schnell zu handeln, um unsere Bürger vor Gesundheitsbedrohungen zu schützen." ​

Paulette Lenert, Ministerin für Gesundheit, begrüßt ebenfalls die gute Zusammenarbeit auf europäischer Ebene: "Die COVID-19 Pandemie has uns viel über die Bewältigung von sanitären Krisen gelehrt. Wir können diese neuen Erkenntnisse nun auf die Probe stellen, um den Affenpocken in Europa entgegenzuwirken. Ich danke der Europäischen Kommission für ihre Bemühungen, ihre Mitgliedstaaten mit Impfstoffen zu versorgen und so zum Schutz der Gesundheit ihrer Bürger beizutragen."

Beginn der Impfungen nach Terminvereinbarung beim Nationalen Dienst für Infektionskrankheiten ab dem 16. August 2022

Ab Dienstag, dem 16. August, kann man sich beim Nationalen Dienst für Infektionskrankheiten im Centre hospitalier de Luxembourg (CHL) gegen Pocken impfen lassen, allerdings nur nach vorheriger Terminvereinbarung.

Jede Person, die die vom Obersten Rat für Infektionskrankheiten festgelegten Impfkriterien erfüllt und entweder:

  • durch die luxemburgische Sozialversicherung versichert ist,
  • ihren Hauptwohnsitz in Luxemburg hat,
  • die luxemburgische Staatsangehörigkeit besitzt,

kann einen Impftermin vereinbaren.

Beachten Sie, dass die Impfung nur für Erwachsene ab 18 Jahren zulässig ist.

Wie kann ich einen Termin vereinbaren?

Personen, die die Kriterien erfüllen, können einen Termin beim Nationalen Dienst für Infektionskrankheiten im CHL vereinbaren. Termine können von Montag bis Freitag (außer an Feiertagen) von 8 bis 17 Uhr ausschließlich unter der folgenden Telefonnummer vereinbart werden: (+352) 4411-3129. Termine können ab dem 16. August 2022 vereinbart werden.

Wo kann ich mich impfen lassen?

Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem European Center for Disease Prevention and Control (ECDC) [1] gesammelten epidemiologischen Daten deuten darauf hin, dass sich das Virus derzeit fast ausschließlich unter Männern verbreitet, die Geschlechtsverkehr mit Männern haben, häufig in Beziehungen ohne festen Partner oder in Beziehungen außerhalb von Partnerschaften. Daher sollten vorrangig Männer geimpft werden, die in den letzten Monaten Geschlechtsverkehr mit Männern hatten und mehrere verschiedene Partner hatten, um sie zu schützen und die Ausbreitung der Epidemie auf andere Personengruppen zu begrenzen.

Den Empfehlungen des CSMI folgend, kann die Impfung gegen Affenpocken in Luxemburg durchgeführt werden:

Zur Vorbeugung einer Infektion:

  • bei Männern, die Geschlechtsverkehr mit Männern haben, mit mehreren Sexualpartnern, ​
  • bei transgeschlechtlichen Personen, die mehrere Sexualpartner haben,
  • bei Sexarbeiterinnen und -arbeitern.

Nach dem Kontakt mit dem Virus:

Alle Personen, die mit dem Affenpockenvirus in Berührung gekommen sind, werden gebeten, sich unter der Nummer mit der Gesundheitsaufsichtsbehörde in Verbindung zu setzen: (+352) 247-85650.

Das Impfschema

Die Erstimpfung erfordert zwei Dosen im Abstand von 28 Tagen und eine dritte Dosis bei einer immungeschwächten Person. Ein Abstand von mindestens 28 Tagen zwischen den beiden Impfdosen ist wichtig, um eine hohe Wirksamkeit des Impfstoffs zu gewährleisten.

Bei Fragen zur Impfung oder zu den Affenpocken wenden Sie sich an die Gesundheitshelpline unter der Telefonnummer (+352) 247-65533.

 

Weitere Informationen finden Sie unter: www.variole-singe.lu.

 

Niemand sollte aufgrund einer Krankheit stigmatisiert werden. Jeder Mensch kann sich mit den Affenpocken infizieren oder sie übertragen, unabhängig von seinen sexuellen Vorlieben. Das Risiko einer Ansteckung steigt mit der Anzahl der Sexualpartner.

[1] https://worldhealthorg.shinyapps.io/mpx_global/

 

Pressemitteilung des Ministeriums für Gesundheit

 

Zum letzten Mal aktualisiert am