Das Ministerium für Wirtschaft unterzeichnet Fördervereinbarung für Lehr- und Forschungsaktivitäten im Bereich HPC/HPDA/AI

Das Ministerium für Wirtschaft und die Universität Luxemburg haben eine Vereinbarung unterzeichnet, die den Rahmen für die Durchführung von Hochschul- und Forschungsaktivitäten mit Schwerpunkt auf High-Performance Computing bildet, einschließlich für die Einrichtung eines europäischen Pilot-Masterstudiengangs für Hochleistungsrechnen, Analyse großer Datenmengen und künstliche Intelligenz durch die Universität. Das Ministerium für Wirtschaft wird sich mit 1,8 Millionen Euro über drei Jahre an der Finanzierung beteiligen.

Die Universität plant die Einführung eines neuen Masterstudiengangs mit 120 ECTS an der Fakultät für Naturwissenschaften, Technologie und Medizin und verpflichtet sich, das nationale HPC-Kompetenzzentrum (EuroCC) weiterzuentwickeln und weltbekannte Forscher anzuziehen. Unter Vorbehalt der Bestätigung durch die Instanzen der Universität wird dieser neue Masterstudiengang in den ersten HPC-Pilot-Masterstudiengang integriert, der auf europäischer Ebene von einem von der Universität Luxemburg koordinierten Konsortium von Universitäten eingerichtet wird.

Anlässlich einer Pressekonferenz am 23. September 2022 wurden die Modalitäten des europäischen Masterstudiengangs in Hochleistungsrechnen, Analyse großer Datenmengen und künstlicher Intelligenz in Anwesenheit des Ministers für Wirtschaft, Franz Fayot, des Ministers für Hochschulwesen und Forschung, Claude Meisch, sowie des Rektors der Universität, Prof. Stéphane Pallage, des Dekans der Fakultät für Naturwissenschaften, Technologie und Medizin, Prof. Jean-Marc Schlenker, und des Verantwortlichen für den neuen Masterstudiengang innerhalb der Universität, Prof. Pascal Bouvry, vorgestellt.

Der geplante Masterstudiengang soll den Bedürfnissen Luxemburgs bei seiner digitalen Transformation gerecht werden und eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren der Industrie ermöglichen, um die wirtschaftliche und wissenschaftliche Aktivität im Zusammenhang mit der Datenwirtschaft zu entwickeln.

Der geplante Master in HPC/HPDA/AI soll Teil des EUMaster4HPC-Konsortiums werden, das von der Universität Luxemburg geleitet wird und sich aus 60 Universitäten (darunter acht Graduiertenuniversitäten), Forschungszentren, Supercomputern, Industriepartnern und KMU sowie weiteren beitragenden Partnern zusammensetzt. Es unterstützt die Entwicklung grundlegender HPC-Kompetenzen, -Bildung und -Ausbildung für die europäische Wissenschaft und Industrie. Die ersten Kurse des europäischen Pilot-Masterstudiengangs werden ab September 2022 an verschiedenen Universitäten des Konsortiums angeboten. Die ersten Kurse des geplanten Masterstudiengangs an der Universität Luxemburg sollen ab September 2023 angeboten werden.

Der Minister für Wirtschaft, Franz Fayot, erklärte: "Hochleistungsrechnen ist eine Schlüsseltechnologie, um die großen Herausforderungen unserer Zeit wie den Klimawandel, die Energieeffizienz, die personalisierte Medizin oder die digitale Transformation in der Industrie zu bewältigen. Die Ausbildung von Mitarbeitern und Experten mit dedizierten Kompetenzen ist daher zu einer Priorität geworden, weshalb das Ministerium für Wirtschaft direkt beschlossen hat, die Einrichtung dieses europäischen Masterstudiengangs für Hochleistungsrechnen, Analyse großer Datenmengen und künstliche Intelligenz zu unterstützen."

Der Minister für Hochschulwesen und Forschung, Claude Meisch, betonte: "Kompetenzen sind mindestens genauso wichtig wie Technologien. Und mit diesem neuen Studiengang leistet die Universität Luxemburg einen wichtigen und rechtzeitigen Beitrag zur Schließung der Qualifikationslücke, dem skills gap, im Bereich der HPC. Ein Ansatz, der die gesamte Innovationskette von der Lehre und Grundlagenforschung über die angewandte Forschung bis hin zur praktischen und wirtschaftlichen Nutzung abdeckt, ist aus meiner Sicht unerlässlich, um mittelfristig alle Stakeholder, auch und gerade KMUs und Start-ups, mit HPC in Verbindung zu bringen."

"Die Begleitung der digitalen Transformation des Landes ist eine der Säulen des strategischen Rahmens der Universität, und das Hochleistungsrechnen ist ein wesentlicher Bestandteil davon", sagte Professor Stéphane Pallage, Rektor der Universität Luxemburg. "Die Universität ist dem Ministerium für Wirtschaft für seine Unterstützung bei der Umsetzung dieses ehrgeizigen Programms dankbar. Durch diesen Masterstudiengang und mit der Unterstützung des Konsortiums EUMaster4HPC können wir dazu beitragen, die besten Talente nach Luxemburg zu holen und dort zu halten."

"Die Ausbildung von Studierenden ab dem nächsten Studienjahr in der Konzeption, Bereitstellung und Nutzung der aktuellen und zukünftigen Leistung des Hochleistungsrechnens wird eine neue Generation von Experten hervorbringen und die Industrie und die akademische Gemeinschaft eng zusammenbringen", sagte Prof. Jens Kreisel, Vizerektor für Forschung.

Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, des Ministeriums für Hochschulwesen und Forschung und der Universität Luxemburg