Weltkrebstag: Prävention vorantreiben und Gesundheitssystem verbessern

Am 4. Februar ist Weltkrebstag. Dieser Tag wurde von der internationalen Organisation "Union for International Cancer Control" (UICC) ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit für diese Krankheit zu sensibilisieren, die heute weltweit die zweithäufigste Todesursache ist.

In Luxemburg werden jedes Jahr rund 3.000 neue Krebsfälle diagnostiziert und mehr als 1.000 Menschen sterben an den Folgen dieser Krankheit Die häufigsten Krebsarten bei Männern sind Lungen-, Prostata- und Darmkrebs, bei Frauen Brust-, Lungen- und Darmkrebs.

Krebsfrüherkennung: Risikofaktoren reduzieren und Vorsorgeuntersuchungen durchführen

Im Allgemeinen trägt ein gesunder Lebensstil dazu bei, das Krebsrisiko zu senken. Die Gesundheitsbehörde empfiehlt daher, die folgenden Gewohnheiten zu beherzigen:

  • Nicht rauchen,
  • keinen Alkohol trinken
  • mässiger Konsum von rotem Fleisch (max. 500g/Woche) und verarbeitetem Fleisch (max. 150g/Woche),
  • täglich Obst und Gemüse essen,
  • sich regelmäßig bewegen und Übergewicht vermeiden.

Darüber hinaus werden auch spezifischere Präventionsmaßnahmen wie Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen empfohlen.

Im Rahmen der ersten Maßnahme wird die Impfung gegen das Papillomavirus empfohlen, die Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses, des Anus, des Oropharynx, des Penis, der Vulva und der Vagina vorbeugen kann, sowie die Impfung gegen das Hepatitis-B-Virus, die das Risiko von Leberkrebs verringern kann.

Was die zweite Maßnahme anbelangt, so können durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen Krebserkrankungen erkannt werden, deren Behandlung, wenn sie in einem frühen Krankheitsstadium begonnen wird, noch wirksamer sein kann. In Luxemburg hat die Gesundheitsbehörde zwei Früherkennungsprogramme für Brust- und Darmkrebs eingerichtet.

Das Koordinationszentrum für Krebsfrüherkennungsprogramme, das der Abteilung für Präventivmedizin und öffentliche Gesundheit der Gesundheitsbehörde angehört, prüft derzeit die Einführung von vier neuen systematischen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen, die von der Europäischen Kommission empfohlen wurden: Magenkrebs, Prostatakrebs, Gebärmutterhalskrebs und Lungenkrebs Diese Vorsorgeuntersuchungen könnten die Krebssterblichkeit in Luxemburg theoretisch um mindestens 50% senken.

Maßnahmen zur Krebsbekämpfung in Luxemburg: der zweite nationale Krebsplan (PNC2) 2020-2024

"Krebs stellt für unsere Gesellschaften eine echte Herausforderung im Bereich der öffentlichen Gesundheit dar. Um diese Krankheit besser bekämpfen zu können, wurde ein zweiter nationaler Krebsplan für den Zeitraum 2020-2024 ins Leben gerufen", erklärte Gesundheitsministerin Paulette Lenert.

Der zweite nationale Krebsplan 2020-2024 (PNC2) ist 2022 in sein zweites Umsetzungsjahr gestartet. Durch das Engagement der Institutionen, aller Gesundheitsfachkräfte und Patienten, die in den Schwerpunktbereichen und spezifischen Arbeitsgruppen vertreten sind, konnten bereits mehrere Aktionen und Projekte umgesetzt werden.

Unter allen behandelten Themen wurde der Zugänglichkeit und der Behandlung von Menschen in sehr hohem Alter, von der Onkopädiatrie bis zur Onkogeriatrie, besondere Aufmerksamkeit gewidmet. So wurde einerseits im PNC2 der Versorgung von Kindern und Jugendlichen besondere Beachtung geschenkt. Andererseits organisierte das PNC2 die erste Konferenz, zum Thema Onkogeriatrie, um den Grundstein für eine ehrgeizige Herausforderung im Bereich der Betreuung älterer Krebspatienten zu legen.

Die translationale Forschung (Forschung zur Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in medizinische Behandlungen) wird ebenfalls stark gefördert, um die Verbindung zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung zu stärken und weitere Fortschritte auf dem Weg zu einer zunehmend patientenorientierten Medizin zu erzielen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Website des Nationalen Zentrums für translationale Krebsforschung (NCTCR), das vom PNC2 unterstützt wird: https://nctcr.lu/fr/.

Darüber hinaus wurde eine nationale Studie mit dem Titel "Colive Cancer" gestartet, in der Patienten entlang der gesamten krebsbezogenen Wertschöpfungskette befragt werden, um auf der Grundlage zuverlässiger, aktueller und landesweiter Daten Maßnahmen zu identifizieren und zu priorisieren. Menschen, die an Krebs erkrankt sind, werden von der Colive Cancer Studie, die durch das PNC2 finanziert wird, nachdrücklich zur Teilnahme ermutigt. Der Fragebogen kann direkt unter https://www.colivecancer.lu/ abgerufen werden.

Mit einem Partner wie dem Institut National du Cancer (INC) hat sich das PNC2 auch zum Ziel gesetzt, europäische Initiativen zu unterstützen, an denen sich Luxemburg beteiligen kann, wie beispielsweise die Joint Action CraNe, die unter anderem die Einrichtung eines nationalen Netzwerks für Lungenkrebs zum Ziel hat.

Pressemitteilung des Ministeriums für Gesundheit

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