Verbraucher-Gesetz-Buch einfach erklärt

Leicht erklärt

Eine klare und einfache Sprache

Leichte Sprache ist eine sehr klare und einfache Sprache.
Sie hat besondere Regeln.
Das sind zum Beispiel: kurze, einfache Sätze, einfache Wörter,
Erklärungen und Beispiele, Wort-Trennungen…
Die Seiten sind übersichtlich gestaltet, meistens mit Bildern.

In diesem Text sind manche Wörter fett geschrieben.
Dann ist das Wort wichtig.
Manchmal ist ein Wort schwer zu verstehen.
Wir erklären die schweren Wörter im Text.

Texte in Leichter Sprache sollen gut zu lesen sein.
Deshalb steht in diesem Text nur eine Form.
Zum Beispiel: Verkäufer, Kunde.
Wir schreiben nicht: Verkäuferin, Kundin.
Es sind aber alle Menschen gemeint.

Das Verbraucher-Gesetz-Buch

Zur Info

Im Gesetz-Buch gibt es diese Teile:

  • Erklärungen zum Verbraucher-Gesetz-Buch
  • Den Kunden richtig informieren
  • Die Preise richtig angeben
  • Verbote: was ein Verkäufer nicht machen darf
  • Der Vertrag: wie der Vertrag sein muss
  • Einen Vertrag stoppen, der nicht im Geschäft gemacht wurde
  • Die Lieferung, die Extra-Kosten …     
  • Die Garantie
            Garantie: Schutz, Versprechen.
            Der Kunde bekommt die Sache vielleicht repariert oder ersetzt, wenn etwas nicht stimmt.
  • Digitale Sachen kaufen.
            Zum Beispiel ein Online-Spiel, eine App.
  • Digitale Bank-Geschäfte machen.
            Zum Beispiel ein Online-Konto eröffnen.
  • Mögliche Strafen.
Was ist ein Verbraucher?

Ein Beispiel:
Sie bestellen oder kaufen eine Waschmaschine.
Dann sind Sie Verbraucher.

Der Verbraucher ist ein Konsument.
Er bestellt oder kauft eine Sache. 

Verbraucher heißt auch Käufer, Kunde, Nutzer.
Auf Luxemburgisch auch „Konsument“ oder „Client“.
Wir schreiben hier im Text meistens: Kunde.

Sie kaufen oder bestellen in einem Geschäft oder im Internet.

Das Geschäft oder Internet ist der Verkäufer.

Verkäufer heißt auch: Händler.
Auf Luxemburgisch: „Butték“, „Professionnellen“.
Wir schreiben hier im Text meistens: Verkäufer.

Sache heißt auch: Ware, Produkt, Dienstleistung.

Dienstleistung heißt auch „Service“ oder „Déngscht“ auf Luxemburgisch.
Das heißt: eine Person macht etwas für andere
und bekommt Geld dafür.
Zum Beispiel: Taxi fahren, eine Reise anbieten,
die Arbeit vom Handwerker.

Wir schreiben hier im Text meistens: Sache.

Was ist das Verbraucher-Gesetz-Buch?

Im Verbraucher-Gesetz-Buch stehen Regeln.
Wir schreiben hier immer: Gesetz-Buch.

Die Regeln kommen aus verschiedenen Gesetzen.
Ein Gesetz-Buch ist eine Sammlung von Regeln.
Auf Luxemburgisch sagen wir für das Gesetz-Buch „Code“.

Die Regeln gelten für den Kunden und für den Verkäufer.       
Beispiel:
Sie sind Kunde.
Sie kaufen oder bestellen eine Sache.
Dann haben Sie automatisch einen Vertrag[BH1]  mit dem Verkäufer.

Egal ob das eine Pizza ist oder ein Mixer oder ein Auto.

Dann gelten die Regeln vom Gesetz-Buch.

Ein Vertrag ist eine Abmachung oder ein Versprechen.
2 Leute machen etwas miteinander ab.
Der Vertrag ist meistens schriftlich.
Er kann aber auch mündlich sein.

Der Verkäufer muss Ihnen die richtige Sache liefern.
Das ist seine Aufgabe.
Das ist sein Teil der Abmachung.
Sie als Kunde müssen die Sache bezahlen.
Das ist Ihre Aufgabe.
Das ist Ihr Teil der Abmachung.
Sie können sich beschweren, wenn etwas nicht stimmt.  
Das heißt wenn die Sache kaputt ist oder nicht richtig funktioniert.
Oder wenn die Sache einen Fehler hat: einen Mangel.

Beispiel:
Die Kaffee-Maschine hat die falsche Farbe.
Die Kaffee-Maschine hat einen Kratzer im Lack.

Die Regeln sagen, was der Verkäufer machen muss, wenn etwas nicht stimmt.
Der Verkäufer muss sich an diese Reihenfolge halten:

1. Die Sache reparieren.
2. Die Sache ersetzen.
3. Ihnen die Sache mit dem Fehler etwas billiger verkaufen.

Manchmal kaufen Sie etwas, aber Sie unterschreiben nichts.
Die Regeln aus dem Gesetz-Buch gelten auch
wenn Sie nichts unterschreiben.
Sie haben dann eine mündliche Abmachung.

Beispiel:
Sie kaufen Brot beim Bäcker.
Der Bäcker fragt, ob Sie den Kassenzettel möchten.
Sie sagen nein.
Sie haben dann keinen Beweis-Zettel.
Sie haben nur eine mündliche Abmachung.
Ein Beweis-Zettel ist zum Beispiel ein Kassenzettel, ein Bestellschein.

Den Kunden richtig informieren

Wissen, um was es geht

Als Kunde sollen Sie wissen, um was es bei den Sachen geht.
Dann können Sie entscheiden, ob Sie die Sache wollen oder nicht.
Deswegen muss der Verkäufer Ihnen diese Infos geben:

  • Verantwortlicher
    Wer ist der Verantwortliche vom Geschäft?
    Auf Luxemburgisch sagt man auch „Chef“ oder „Patron“.
    Wie erreichen Sie den Verantwortlichen?

  • Preis
    Wieviel kostet die Sache alles zusammen?             
    Das heißt: mit allen Kosten und mit der Mehrwert-Steuer.

Alle Kosten: man sagt in Luxemburg „TTC“
Das ist französisch: Toutes Taxes Comprises.
Das heißt: alle „Taxes“ oder Steuern einbegriffen

Mehrwert-Steuer (MwSt) heißt „TVA“    
Das ist französisch: Taxe sur la Valeur Ajoutée
Das ist ein Teil vom Preis.
Dieses Geld geht an den Staat.

  • Bezahlung
    Wann müssen Sie bezahlen?
    Wie müssen Sie bezahlen?
    Zum Beispiel: bar bezahlen oder das Geld überweisen, einen   
    Teil sofort beim Bestellen anzahlen…

Der Verkäufer muss Ihnen auch diese Infos geben:

  • Lieferung
    Wann ist die Sache da?
    Müssen Sie die Sache selbst abholen?
    Oder wird nach Hause geliefert?
    Müssen Sie für die Lieferung bezahlen?
  • Garantie

Garantie: Das ist ein Schutz für den Kunden.
Ein anderes Wort ist Gewährleistung.
Etwas geht ohne Ihre Schuld kaputt,
etwas funktioniert nicht richtig.
Die Garantie verspricht, dass Sie Hilfe bekommen.
Der Schutz geht über 2 Jahre nach der Lieferung.

Was gehört zur Garantie?
Wie lange geht die Garantie?
Was können Sie machen, wenn etwas nicht stimmt?

  • Laufzeit vom Vertrag
    Laufzeit heißt: so lange geht der Vertrag.
    Beispiel: Sie haben ein Abo im Fitness Studio.
    Als Kunde brauchen Sie diese Infos:
    - Wie lange geht der Vertrag?
    - Wie können Sie den Vertrag stoppen, das heißt kündigen?

Manche Verträge laufen automatisch weiter.

Beispiel: Handy-Abo, Filmdienst oder Fitness Studio
Dann brauchen Sie diese Infos:
- Bis wann können Sie den Vertrag stoppen?
- Für wie lange verlängert sich der Vertrag,
wenn Sie ihn nicht pünktlich stoppen?
- Wie können Sie den Vertrag stoppen?
  Zum Beispiel per E-Mail oder per Brief.

Der Verkäufer muss seine Bedingungen klar und genau beschreiben.
Bedingungen sind Regeln.
Der Kunde muss alles genau lesen und verstehen.

Hilfe für die Kunden

Hilfe für den Kunden
Was sind Ihre Rechte als Kunde?
Wohin können Sie gehen, wenn Sie eine Frage haben?
Oder wenn Sie ein Problem mit der Sache haben?
Gibt es einen Kunden-Dienst?

Kunden-Dienst:
Dahin können Sie gehen, wenn Sie eine Frage oder
ein Problem mit der Sache haben.
Auf Luxemburgisch und Französisch sagt man auch “Service Après-Vente“.

Adressen von Hilfe-Büros

Vielleicht gibt der Verkäufer Ihnen die nötigen Infos nicht.
Oder der Kunden-Dienst gibt Ihnen die Infos nicht.
Oder es gibt andere Probleme.
Dann können Sie sich hier melden:

ULC: das ist der Verbraucher-Verband für Luxemburg.
Auf Französisch: Union Luxembourgeoise des Consommateurs.
Es geht um Sachen, die Sie in Luxemburg gekauft haben.
Weitere Infos :
ULC - Union Luxembourgeoise des Consommateurs

CEC: Centre Européen des Consommateurs oder das Europäische Verbraucher-Zentrum (EVZ)
Es geht um Sachen, die Sie in der EU gekauft haben und nicht in Luxemburg.
            EU: die 27 Länder in der Europäischen Union,
            und die Länder Island und Norwegen.
weitere Infos :
Centre Européen des Consommateurs Luxembourg

Médiateur de la Consommation
Manchmal streiten Kunde und Verkäufer.
Dann kann der Mediator beiden helfen, zusammen eine Lösung zu finden.
Weitere Infos: Médiateur de la consommation (mediateurconsommation.lu)
Sich an den Mediator für Verbrauchergeschäfte wenden

Die Preise richtig angeben 

Was muss auf dem Preis stehen?

Was muss auf dem Preis stehen?
Preis: wir schreiben hier Etikett.

1.   Ein Etikett ist das Preis-Schild am Regal.
2.   Ein Etikett ist auch der Preis auf der Sache: der Aufkleber.

Auf dem Etikett müssen diese Infos stehen:

  • Der Preis in Euro.
    Das ist der Preis, den der Kunde bezahlt.
    Der Verkäufer entscheidet, wieviel die Ware bei ihm kostet. 
  • Der Preis muss alle Kosten enthalten, auch die TVA[BH1] .

Das muss überall so sein: im Laden, im Internet, an einem Verkaufsstand auf der Straße, an allen möglichen Orten
            also auch an der Haustür.

  • Der Preis muss gut zu erkennen und zu lesen sein,
    auch schon im Schaufenster (Vitrine). 
  • Das Gewicht oder die Größe von der Sache muss
    auf dem Etikett stehen.
    Beispiel: wie viel in der Flasche ist.
  • Auf dem Etikett muss 1 Preis stehen.
    Wenn die Sache einzeln verkauft wird.
    Beispiel: Ein Pullover, ein Auto, ein Regenschirm, eine Dose Limonade.

  • Auf dem Etikett müssen 2 Preise stehen.
    Wenn die Sache mehr als 100 Gramm wiegt:     
    1.   Was dieses Stück kostet, so wie es da liegt.
    Beispiel: das verpackte Stück Käse.
    und
    2.   Was ein Kilo, Liter, Meter von dieser Sache kostet.
    Beispiel: Was ein Kilo von diesem Käse kostet.
    Das ist der Preis für eine ganze Maß-Einheit.
          Maß-Einheit ist der Preis von 1 Kilo, 1 Liter, 1 Meter…

Warum ist die ganze Maß-Einheit wichtig?
Die Sachen sind nicht alle gleich.
Die Flaschen sind verschieden groß.
Der Inhalt ist verschieden.

Beispiel:
        Ein Dusch-Gel kostet 10 Euro.
        In der Flasche sind 200 Milli-Liter.
        Ein anderes Dusch-Gel kostet 13 Euro.
        In der Flasche sind 250 Milli-Liter.

Der Kunde kann die Preise dann nicht gut vergleichen.
Der Kunde soll das aber machen können.
Der Kunde kann nur gut vergleichen, wenn etwas gleich ist.
Deshalb muss 1 ganze Maß-Einheit auf dem Etikett stehen.

Beispiel:
        Beim Dusch-Gel ist es 1 Liter.
        Beim Katzenfutter ist es 1 Kilo.

Weitere Regeln:
Eine Sache steht manchmal an ein paar Orten im Geschäft.
Der Preis für diese Sache muss dann auf allen Etiketten gleich sein.

Manchmal geschieht ein Fehler:
Der Preis auf einem Etikett ist falsch.
An der Kasse gilt dann der kleinste Preis.

Was muss bei einer „Promo“ auf dem Etikett stehen?
Eine Sache wird billiger verkauft.  
Auf Luxemburgisch „Promo“ oder „Reduktioun“ oder Rabatt:
Dann müssen auch diese Infos auf dem Etikett stehen:

  • Der niedrigste Preis in den 30 Tagen vor der Promo.
    Dies ist der Referenz-Preis.
    Auf Französisch „prix de référence“.
    Diese Regeln gelten auch im Internet, also „online“.
    Das gilt nicht für Sachen, die leicht verderben.
    Beispiel: Obst oder Milchprodukte.
  • Der „alte“ Preis:
    Wenn eine Sache ein paar Mal billiger wird:
    dann muss der Verkäufer auch den „alten“ Original-Preis dazuschreiben.
    Der „alte“ Preis war der Preis vor der ersten Promo.

Wie muss der Preis für einen „Service“ sein?

  • Der Preis für einen „Service“ muss auch klar sein.
    Ein Service ist eine Dienstleistung oder eine Arbeit.
    Beispiel:
    Wie viel 1 Stunde Arbeit beim Handwerker kostet.
    Alle Kosten, alle Steuern müssen in dem Preis enthalten sein.

Was darf ein Verkäufer machen? Was nicht?

Werbung machen

Ein Verkäufer darf Werbung für seine Sachen machen.
Werbung heißt auf Luxemburgisch „Reklamm“ oder „Pub“.
Die Werbung muss klar zu verstehen sein.
Sie muss richtig sein.
Werbung darf schutzbedürftige Kunden nicht zum Kaufen veranlassen.
        Schutzbedürftiger Kunde heißt: 
        Der Kunde ist ein Kind oder ein Jugendlicher.
        Oder eine Person mit einer Behinderung.
        Oder eine ältere Person.
        Oder der Kunde kennt sich mit solchen Dingen nicht aus.

Beispiel:
Der Kunde glaubt vielleicht sofort, was auf dem Bild ist.
Oder was im Text steht.
Oder was eine Person in der Werbung sagt.
Der Kunde lässt sich leichter beeinflussen.

Diese Kunden müssen besonders geschützt werden.
Sie sollen nicht auf einen Betrug hereinfallen.
Wir meinen hier diese zwei Arten von Betrug:
        - Druck machen
        - täuschen oder lügen.

Druck machen

Im Gesetz-Buch heißt das: „aggressive Geschäftspraktik“.
Der Verkäufer möchte unbedingt, dass Sie die Sache kaufen.
Er macht Druck, damit Sie kaufen oder unterschreiben.
Er redet auf Sie ein.
Er bedrängt und beeinflusst Sie.
Sie denken vielleicht: „Ich muss das jetzt kaufen.“
Oder: „Ich muss den Vertrag unterschreiben.
        Erst dann kann ich wieder aus dem Geschäft gehen.“
Druck machen ist verboten.

Druck machen, das geschieht nicht nur im Geschäft.
Es geschieht an vielen Orten, auch am Telefon oder im Internet.      
Beispiel:
Eine Person ruft an, und möchte Ihnen eine Sache verkaufen.
Sie kennen die Person nicht.
Sie dürfen NEIN sagen.
Aber die Person ruft immer wieder an.
Das darf diese Person nicht.
Druck machen ist verboten.

Anderes Beispiel:
Sie wollen eine Info über eine Sache.
Sie schreiben eine Mail an den Verkäufer oder an das Geschäft.
Der Verkäufer schickt Ihnen immer wieder eine Mail.
Oder der Verkäufer ruft Sie immer wieder an, damit Sie endlich kaufen.
Aber Sie dürfen NEIN sagen.
Sie müssen nicht kaufen, nur weil Sie eine Info gefragt haben.
Druck machen ist verboten.

Druck machen, das kann auch zu Hause geschehen:
Sie haben vielleicht ein Schild an der Haustür oder am Briefkasten. 

Das Schild sagt, dass Sie keine Besuche von Verkäufern wollen.
Diese Verkäufer heißen auch: Vertreter, Händler.
Aber der Verkäufer klingelt trotzdem.
Das ist verboten.
Hier können Sie das Schild gratis bestellen: mpc.gouvernement.lu

Andere Beispiele:
        Sie sollen für ein Paket bezahlen, das Sie nicht bestellt haben.
        Das darf nicht sein.
        Sie haben einen Gärtner eingestellt, um die Hecke zu schneiden.
        Er darf nur die Hecken schneiden und nicht auch die Bäume.

In der Werbung
Die Werbung kann im Fernsehen, Internet oder in der Zeitung sein.
Beispiel:
Die Werbung will Kinder dazu bringen, ihren Eltern sehr oft von der Sache zu erzählen.
Die Werbung will Kinder dazu bringen, eine Sache zu brauchen.
Zum Beispiel um beliebt oder cool zu sein.
Oder die Werbung macht Druck, damit Erwachsene
die Sache für die Kinder kaufen.
Das darf nicht sein.
Druck machen ist verboten.

Täuschen, lügen

Die Info über die Sache ist falsch.
Die Info verspricht etwas Falsches.
Im Gesetz-Buch heißt das: „irreführende Geschäftspraktik“
Beispiel:
Sie sehen ein Spielzeug auf dem Markt oder im Internet.
Auf dem Spielzeug ist ein bekannter Stempel.
Der Stempel zeigt: Dieses Spielzeug ist gut und sicher.
Aber der Stempel ist gefälscht.

Die Werbung verspricht etwas Falsches.
Das darf nicht sein.

Andere Beispiele:

  • Das Shampoo lässt Haare nachwachsen.
    Aber das stimmt nicht.
  • Die Info sagt: Dieses Mittel kann eine Krankheit heilen.
    Aber das stimmt nicht.

Die Info über eine Sache muss klar und komplett sein.
Komplett heißt: vollständig. Alles Wichtige muss dabei sein.
Die Info darf den Kunden nicht verwirren.

Beispiel:
Die Info sagt: Diese Sache ist gratis.
Die Sache kommt als Paket nach Hause.
Aber die Info sagt nicht, dass der Kunde die Briefmarke bezahlen muss.
Oder Sie denken, dass Sie einen Preis gewinnen.
Aber Sie müssen erst zahlen, um den Gewinn zu bekommen.
Das darf nicht sein.

Der Vertrag 

Was ist ein Vertrag ?

Bei manchen Sachen unterschreibt der Kunde einen Vertrag.
          Ein Vertrag ist eine Abmachung oder ein Versprechen.
          2 Leute machen etwas miteinander ab.
          Der Vertrag ist meistens schriftlich.
          Er kann aber auch mündlich sein.

Beispiel:
Sie bestellen eine Waschmaschine in einem Geschäft.
Der Bestellzettel ist dann der Vertrag.

Der Bestellzettel heißt in Luxemburg auch „Bon de Commande“.
Auf dem Bestellzettel stehen die Regeln für Kunden und Verkäufer.

Beispiel: Preis, Lieferdatum
Diese Regeln heißen: Allgemeine Geschäfts-Bedingungen
oder das Kleingedruckte.
Die Regeln gelten für einen Vertrag.

Als Kunde müssen Sie diese Regeln akzeptieren.
Sie unterschreiben das Papier.
Im Internet klicken Sie ein Kästchen an.
Das Kästchen steht bei den Regeln.
Unterschreiben oder anklicken zeigt:
Sie sind mit den Regeln einverstanden.
Ab dann gelten die Regeln für Sie.

Die Regeln stehen im Gesetz-Buch

Das Gesetz-Buch schützt den Kunden.
          Wir meinen das Verbraucher-Gesetz-Buch.
          Wir schreiben hier: Gesetz-Buch.
In dem Gesetz-Buch stehen Regeln.

Die Regeln gelten für den Kunden und für den Verkäufer.       
In dem Gesetz-Buch steht, wie der Vertrag sein muss.

  • Der Vertrag muss klar sein.
    Der Kunde soll verstehen können, was im Vertrag steht.
  • In dem Vertrag stehen Regeln.
    Die Regeln sagen, was sein darf und was nicht sein darf.
  • Die Regeln schützen den Verkäufer und den Kunden gleich gut.
  • Der Vertrag darf nicht nur gut für den Verkäufer sein.
  • Im Vertrag dürfen keine bösen Überraschungen stehen.
    Zum Beispiel versteckte Regeln, die schlecht für den Kunden sind.
  • Wenn die Sache Fehler hat, dann darf das nicht versteckt werden.
            Beispiel: die Sache ist nicht sicher genug.
            Die Sicherheits-Regeln im Land erlauben diese Sache nicht.
  • Der Kunde darf sich beschweren.
    Der Vertrag darf das nicht verbieten.
  • Der Verkäufer muss den Kunden informieren,
    wenn die Sache teurer wird.
    Der Kunde darf den Vertrag dann kündigen.

Einen Vertrag stoppen: im Internet, auf dem Markt

Das sind die Regeln

Sie kaufen oder bestellen eine Sache,
aber nicht in einem Geschäft, nicht auf einer Ausstellung (Expo oder Foire).
Sie kaufen oder bestellen auf einem Markt oder im Internet.
Im Internet heißt: online.
Sie wollen die Bestellung stoppen oder die Sache zurückgeben.

Das sind die Regeln:

  • Der Verkäufer muss die Frist mitteilen.
            Frist heißt Zeit oder Datum.
            Frist ist der Zeitraum, indem Sie etwas tun müssen.
  • Bis zu dem Datum können Sie die Bestellung stoppen.
            Der Verkäufer muss dem Kunden erst die Frist sagen.
            Dann darf er den Kunden unterschreiben lassen.
  • Der Kunde hat dann 2 Wochen Zeit, um zu stoppen.
            Das sind 14 Tage.
            Sonntage oder Feiertage werden mitgezählt.
  • Der Kunde muss nicht sagen, warum er stoppen will.
  • Wenn der Verkäufer nichts über die Frist sagt oder schreibt:
            Dann bekommt der Kunde automatisch mehr Zeit, um zu stoppen.
            Dann sind es 14 Tage und 1 Jahr.
  • Wenn der Verkäufer die Frist mitteilt, sind es wieder nur 14 Tage. Dann hat der Kunde 14 Tage Zeit, um zu stoppen.
Die Bestellung stoppen oder die Sache zurückgeben: Wann geht das nicht?

Der Kunde kann nicht stoppen und nicht zurückgeben, wenn es so ist:

  • Der Kunde braucht vielleicht etwas dringend.
    Beispiel:  die Heizung ist kaputt.
    Der Kunde ruft bei der Firma an.
    Er ist einverstanden, dass die Firma die Heizung repariert:
    Die Firma schreibt nicht erst, wie viel es kostet.
    Der Kunde unterschreibt nicht erst den Auftrag.
  • Eine Sache ändert sowieso oft ihren Preis.
    Zum Beispiel: Gold.
  • Eine Sache wird persönlich für den Kunden angefertigt.
    Zum Beispiel ein lila Auto.
  • Eine Sache verdirbt schnell.
    Zum Beispiel Lebensmittel.
  • Der Kunde hat die Sache geöffnet oder heruntergeladen.
    Das „Siegel“ ist dann kaputt. Beispiel: ein Video.
  • Der Kunde hat die Sache auf einer Versteigerung gekauft.
    Zum Beispiel ein Bild, ein Auto.     
            Versteigerung: Leute sagen, wie viel sie für die Sache     bezahlen wollen.
            Die Sache geht an die Person, die am meisten bezahlen will.
  • Der Kunde bucht beim Verkäufer persönlich etwas für ein bestimmtes Datum.
    Zum Beispiel eine Ferien-Wohnung oder eine Reise.
  • Der Kunde kann die Buchung nicht gratis stoppen.
  • Der Kunde kauft beim Verkäufer persönlich Eintritts-Karten.
    Zum Beispiel für eine Theateraufführung oder einen Museumsbesuch.
    Dann kann der Kunde die Bestellung nicht stoppen.
    Und der Kunde kann die Sache nicht zurückgeben.

Die Lieferung, die Extra-Kosten…

Lieferzeiten

Oft ist es so:
Verkäufer und Kunde machen einen Vertrag.
Beispiel: der Kunde bestellt eine Waschmaschine.
Die Sache muss dann in 30 Tagen da sein. (1 Monat)

Aber es kann auch so sein:
Verkäufer und Kunde machen ein bestimmtes Datum ab.
Bis dann soll die Sache da sein.
Dieses Datum darf auch später als nach 30 Tagen sein.
Sie schreiben das Datum für die Lieferung in den Vertrag.

Verspätung

Manchmal ist es so:
Die bestellte Sache kommt nicht wie abgemacht.
Der Kunde kann darauf bestehen, dass der Verkäufer die Sache liefert.
Der Verkäufer soll dann ein neues Datum nennen.
Das neue Datum darf nicht zu weit weg liegen vom ersten Datum.
Das heißt: die Lieferzeit darf aber nicht zu lange dauern.

Wenn die Sache noch immer nicht kommt,
dann darf der Kunde die Bestellung stoppen.
Das heißt: der Kunde stoppt den Vertrag.
Er muss nichts bezahlen.
Wenn der Kunde schon Geld bezahlt hat,
dann muss er sein Geld zurückbekommen.

Extra-Kosten

Extra-Kosten sind zusätzliche Kosten.
Manchmal zahlt der Verkäufer im Voraus Dinge für den Kunden.
Zum Beispiel für eine Briefmarke, für eine Bank-Überweisung.
Er fragt das Geld dann beim Kunden zurück.
Der Verkäufer darf nicht mehr berechnen als er selbst gezahlt hat.
Er muss den Kunden über besondere Kosten informieren.
Der Kunde muss einverstanden sein.
Erst dann kann der Vertrag gemacht werden. 

Risiko

Risiko heißt hier: was mit der Sache passieren kann.
Die Sache kann verloren gehen.
Sie kann beschädigt werden.

Der Verkäufer ist so lange verantwortlich, bis die Sache beim Kunden ist.
Wenn der Kunde die Sache hat, ist er selbst verantwortlich.

Nicht bestellte Sache

Das kann passieren:
Sie bekommen eine Sache nach Hause geschickt.
Aber Sie haben diese Sache nie bestellt.
Dann ist es so:
Sie müssen die Sache nicht bezahlen.
Sie müssen die Sache auch nicht zurückgeben.
Sie müssen nicht antworten, wenn das gefragt wird.
Nicht antworten heißt nicht, dass Sie einverstanden ist.

 

Der Verkäufer hat die Sache mit Absicht geschickt.
Er hofft, dass eine Person die Sache kauft.
Der Kunde fühlt sich dann gezwungen zu kaufen.

Oder der Kunde traut sich nicht Nein zu sagen.

Man nennt das eine Zwangslieferung.
Das ist verboten.
Der Verkäufer kann dafür eine Geldstrafe bekommen.

Die Garantie 

Was ist eine Garantie ?

Gewährleistung heißt auf Luxemburgisch: „Garantie“.
Der Kunde kauft oder bestellt eine Sache.
Er muss bekommen, was im Vertrag steht.
Der Kunde kann das so erwarten.
Das steht im Gesetz-Buch.

Manchmal ist es so:
     Die Sache hat einen Mangel:
     Etwas fehlt oder funktioniert nicht.
     Oder es ist die falsche Farbe.
     Der Kunde ist nicht selbst schuld.
     Beispiel: die Kaffee-Maschine hat einen Kratzer.
Dann kann der Kunde sich beschweren.

Dafür ist die Garantie da.
Die Garantie ist ein Schutz für den Kunden.
Der Schutz dauert 2 Jahre.
Es ist ein Versprechen, dass der Kunde Hilfe bekommt.
Das ist dann, wenn etwas ohne seine Schuld kaputt geht,
oder nicht richtig funktioniert.
Der Verkäufer ist verantwortlich.

  • Die Sache muss haltbar sein:
    sie muss so lange halten, wie man es bei dieser Sache
    erwarten kann.
  • Die Sache muss sicher sein.
  • Die Sache muss kompatibel sein:
    sie soll das können, was diese Sorte Sachen normalerweise kann.
    Beispiel: der Haar-Fön muss den richtigen Stecker haben.
  • Die Sache muss korrekt funktionieren.
    Korrekt heißt: richtig, fehlerfrei.
    Beispiel: ein Haar-Fön muss warme Luft machen können.

 

Vielleicht hat die Sache einen Mangel.

Der Kunde ist aber nicht selbst schuld.
Dann muss der Verkäufer entweder:

1.   die Sache reparieren oder

2.   die Sache ersetzen oder

3.   die Sache mit dem Mangel etwas billiger verkaufen oder

4.   den Kauf-Vertrag auflösen (annullieren).

Reparieren oder ersetzen darf nicht zu lange dauern.

Welche Garantien gibt es in Luxemburg?

Es gibt zwei verschiedene Garantien“.
Sie können zusammen genutzt werden:

  • Die gesetzliche „Garantie“ oder Gewährleistung.
    Auf Französisch heißt das „garantie légale de conformité“.
    Die gesetzliche Garantie ist gratis.
    Sie ist automatisch beim Kauf dabei.
    Das heißt: der Kunde muss nicht erst fragen.
    Der Kunde muss nichts extra unterschreiben.
    Die gesetzliche Garantie dauert 2 Jahre ab dem Lieferdatum. 
  • Die Händler-Garantie
    Die Händler-Garantie heißt auch kommerzielle Garantie.
    Sie kostet meistens etwas.
    Der Verkäufer oder der Hersteller bietet diese Garantie an.
    Er macht das freiwillig.
    Der Verkäufer legt die Regeln fest.
    Beispiel:
    Die Händler-Garantie dauert vielleicht 3 Jahre lang.
    Wenn der Kunde die Händler-Garantie will,
    muss er die Regeln unterschreiben.
    Der Kunde kann normalerweise wählen, ob die Regeln
    auf Deutsch oder auf Französisch sind.

Bei der gesetzlichen Garantie ist es so:

Die gesetzliche Garantie dauert immer 2 Jahre.

  • Im ersten Jahr geht man davon aus:
    Die Sache hatte den Fehler schon bei der Lieferung.
    Der Verkäufer glaubt das vielleicht nicht.
    Dann muss der Verkäufer beweisen:
    Die Sache hatte keinen Fehler bei der Lieferung.
  • Im zweiten Jahr muss der Kunde beweisen:
    Die Sache hatte den Fehler schon bei der Lieferung.

Zur Info:

Diese Garantie gilt nicht für Häuser und
nicht für Dienstleistungen (Services).
Für digitale Sachen gibt es noch weitere Regeln.

Die Garantie bei digitalen Sachen

Was sind digitale Sachen ?

Digitale Sachen heißt hier:

  • digitale Inhalte. Zum Beispiel eine App, ein Online-Videospiel
  • digitale Dienstleistungen.

Zum Beispiel ein Abonnement, um online Filme zu sehen.
Online
heißt: im Internet.

Sie leihen vielleicht ein Video-Spiel im Internet aus.
Dann gilt dieselbe Garantie wie bei Sachen, die nicht digital sind.
Es kommen aber noch besondere Regeln dazu. 

Garantie bei digitalen Sachen

Die gesetzliche Garantie heißt auch Gewährleistung.
Die Garantie ist ein Schutz für den Kunden.
Der Schutz dauert 2 Jahre.
Es ist ein Versprechen, dass der Kunde Hilfe bekommt.
Das ist dann, wenn etwas ohne seine Schuld kaputt geht,
oder nicht richtig funktioniert.

Der Verkäufer ist verantwortlich.

  • Die Sache muss haltbar sein:
    sie muss so lange halten, wie man es von dieser Sorte Sache
    erwarten kann.
  • Die Sache muss sicher sein.
  • Die Sache muss kompatibel sein:
    sie muss das können, was diese Sorte Sachen normalerweise kann.
  • Die Sache muss korrekt funktionieren.
    Korrekt heißt: richtig, fehlerfrei.
  • Die Sache muss so funktionieren, wie abgemacht wurde.
    Das ist die Qualität.
  • Es müssen so viele Sachen sein, wie abgemacht wurde.
    Das ist die Menge oder Anzahl.


Beispiel:
ein Programm, um Texte auf dem Computer zu schreiben.
Dann soll das auch mit dem Programm möglich sein.
Als Kunde dürfen Sie das so erwarten.
Das Programm sollte zum Beispiel verschiedene Schriften haben.
Das können Sie von einem Text-Programm erwarten.

Vielleicht funktioniert die digitale Sache nicht richtig.
Dann muss der Verkäufer entweder:

1.   die Sache reparieren oder

2.   die Sache ersetzen oder

3.   die Sache etwas billiger verkaufen oder

4.   den Kauf-Vertrag auflösen (annullieren).                      

Reparieren oder ersetzen darf nicht zu lange dauern.

 

Bei der Garantie ist es so:

Die gesetzliche Garantie dauert immer 2 Jahre.

  • Im ersten Jahr geht man davon aus:
    Die Sache hatte den Fehler schon bei der Lieferung.
    Der Verkäufer glaubt das vielleicht nicht.
    Dann muss der Verkäufer beweisen:
    Die Sache hatte keinen Fehler bei der Lieferung.
  • Im zweiten Jahr muss der Kunde beweisen:
    Die Sache hatte den Fehler schon bei der Lieferung.
Besondere Garantie-Regeln für digitale Sachen

Wichtig bei online Sachen mit Geld:
Vielleicht kaufen Sie online ein Lotterie-Los.
Dann gilt die Garantie nicht.

Die Garantie gilt
nicht für online Glücksspiele oder Wetten.
nicht für einen online Gesundheits-Service,
nicht für online Geschäfte mit einer Bank.

 

Wichtig vor dem Kauf, vor der Bestellung:
Vielleicht bekommen Sie eine Probe-Version.
Erst danach kaufen oder bestellen Sie die digitale Sache.
Die gelieferte Sache muss dann so sein, wie in der Probe-Version.

 

Wichtig nach der Lieferung:
Bei digitalen Sachen gibt es oft Updates.
Das Update ändert die digitale Sache,
damit sie auch weiter funktioniert oder sicher bleibt.
Das Update bringt die Sache auf den neusten Stand.
Der Verkäufer muss den Kunden informieren, immer wenn es ein Update gibt.
Er muss dann dem Kunden das Update auch geben.

Als Kunde müssen Sie das Update richtig installieren.
Sie sind verantwortlich dafür, das zu machen.
Nur dann bleibt die Garantie auch gültig.

Der Kunde muss aber nur ein Update installieren,
das auch direkt mit der Sache zu tun hat.
Zum Beispiel, weil es die Sache sicherer macht.

Manchmal verändert ein Update aber viel mehr.
Der Kunde kann das Update dann ablehnen.
Der Kunde kann den Vertrag stoppen.
Dann geht es so weiter:
Der Kunde muss noch eine bestimmte Zeit
an seine Sachen kommen.
Beispiel: Sie haben vielleicht ein Abo, um Ihre Fotos
im Internet zu speichern.
Wenn Sie das Abo stoppen, müssen Sie noch Ihre Fotos
herunterladen können. 

Finanzielle Dienstleistungen im Internet

Was sind finanzielle Dienstleistungen im Internet?

Finanzielle Dienstleistungen im Internet sind:
alles, was mit Banken zu tun hat.
Zum Beispiel: ein Konto eröffnen, Geld leihen, Rechnungen zahlen.
In diesem Text geht es um Dienstleistungen im Internet.
„Im Internet“ heißt meistens: online.
Das ist das englische Wort.

Vielleicht möchten Sie eine Rechnung online bezahlen.
Dafür müssen Sie online an Ihr Bank-Konto kommen.
Sie haben vielleicht noch keine Erlaubnis von Ihrer Bank,
um online an Ihr Konto zu kommen.
Sie müssen diese Bank-Dienstleistung erst bestellen.
Die Bestellung kann über Telefon gemacht werden.
Oder per Internet, per E-mail, per Fax.

Sie machen dann eine Abmachung mit Ihrer Bank.
Eine Abmachung ist ein Vertrag.
Der Vertrag hat Regeln für Sie als Kunde und für die Bank.

Der Vertrag ist meistens digital.
Digital heißt: elektronisch, nicht auf Papier.
Zum Beispiel: E-mail, PDF-Datei, Link zu einer Internet-Seite.
Die Regeln heißen auch „allgemeine Geschäftsbedingungen“.
[BH1] Ein anderes Wort ist das "Kleingedruckte".
Das sind die Regeln, die für einen Vertrag gelten.
Der Kunde muss diese Regeln akzeptieren.

Der Kunde kann fragen, um die Regeln auch auf Papier bekommen.
Es gelten dieselben Regeln[BH2]  wie bei anderen Verträgen.   

Manchmal hat der Vertrag aber noch weitere Regeln.
Zum Beispiel: wenn der Kunde bei der Bank Geld leihen will.

Die Bank muss dem Kunden bestimmte Infos geben.
Zum Beispiel wer der Verantwortliche ist, was es kostet, die Lieferzeit, die Garantie, wie lange der Vertrag dauert, und noch mehr…

Einen online Vertrag stoppen

Der Kunde hat 14 Kalender-Tage Zeit, um den online Vertrag zu stoppen.

Das ist eine Frist.

Der Kunde will vielleicht die online Bestellung stoppen oder den online Einkauf zurückgeben.
Wenn im Vertrag steht, dass der Kunde nicht stoppen darf,
dann ist das falsch.

  • Der Verkäufer muss die Frist mitteilen.
    Frist heißt Dauer oder Datum.
  • Das heißt: Bis zu dem Datum kann der Kunde die Bestellung stoppen.
    Der Verkäufer muss das Datum sagen.
    bevor der Vertrag gemacht wird.
  • Der Kunde hat dann 2 Wochen Zeit, um zu stoppen.
    Das sind 14 Tage.
    Sonntage oder Feiertage werden mitgezählt.
  • Der Kunde muss nicht sagen, warum er stoppen will.
  • Wenn der Verkäufer nichts über die Frist sagt oder schreibt:
    Dann bekommt der Kunde automatisch mehr Zeit, um zu stoppen.
    Dann sind es 14 Tage und 1 Jahr.
  • Wenn der Verkäufer die Frist mitteilt, sind es wieder nur 14 Tage. Dann hat der Kunde 14 Tage Zeit, um zu stoppen.

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