Eine schrittweise Wiederaufnahme der alternierend organisierten Kurse und Klassen ab dem 4. Mai 2020

Am 16. April 2020 präsentierte der Minister für Bildung, Kinder und Jugend, Claude Meisch, die schrittweise Wiederaufnahme der Aktivitäten in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen.

©SIP / Jean-Christophe Verhaegen
Le ministre Claude Meisch lors de la conférence de presse

 

"Es ist uns gelungen, die Ausbreitung des COVID-19-Virus einzudämmen, aber wir können weder alle Schulen auf einmal wieder öffnen, noch können wir dafür sorgen, dass sie wieder so betrieben werden wie vor dem 13. März", warnte der Minister.

Die Regierung hat analysiert, wie die Aussetzung der Schul- und Bildungsaktivitäten schrittweise aufgehoben werden kann. Es wurden ein Zeitplan und eine Methode mit zwei klaren Zielen festgelegt: Allen Kindern und Jugendlichen die bestmöglichen Zukunftsperspektiven zu bieten und die Gesundheit der Schüler und des Lehr- und Erziehungspersonals soweit möglich zu schützen.

Schrittweise Wiedereröffnung über die Dauer eines Monats

Was den Kalender anbelangt, so wurde beschlossen, den Unterricht zunächst wieder für Sekundarchüler zu öffnen, die aufgrund ihrer Reife besser in der Lage sind, die Hygiene-Gesten und Maßnahmen zur weiteren Verlangsamung der Ausbreitung des Virus zu respektieren. "Für uns ist die öffentliche Gesundheit Priorität", betonte Claude Meisch.

Ab dem 4. Mai nehmen die Schüler der Abschlussklassen den Unterricht wieder auf, gefolgt am 11. Mai von allen anderen Klassen der Sekundarstufe und der Berufsausbildung sowie BTS-Klassen (brevet de technicien supérieur). ​ Die Lehrlinge können in Unternehmen in Sektoren, die laut Anweisungen der Regierung ihre Aktivität wieder aufnehmen dürfen, wieder an ihre Lehrstellen zurückkehren.

Ab dem 25. Mai dürfen die Kinder wieder zurück in die Grundschule und die Kinderbetreuungseinrichtungen und Tageseltern können ihre Arbeit wieder aufnehmen.

Für die am stärksten gefährdeten Schüler können die Kompetenzzentren, die psycho-sozialpädagogischen Teams und die Dienste des Nationalen Kinderbüros ihre Betreuung ab dem 20. April fortsetzen. ​

Im Rahmen der am 2. April angekündigten Maßnahmen bleibt die Herausforderung bestehen, den Beginn des neuen Schuljahres am 15. September erfolgreich vorzubereiten, indem man sich auf das Lernen wesentlicher Inhalte konzentriert.

Eine Woche Unterricht, eine Woche Wiederholungen

Was die Methode betrifft, so hat sich die Regierung für eine Rückkehr in den Klassenraum auf rotierender Basis entschieden. Konkret bedeutet dies, dass jede Klasse in zwei Gruppen unterteilt wird, sowohl in der Grund- und Sekundarschulbildung als auch in der Berufsausbildung. Jede Gruppe wird eine Woche in der Grund- oder Sekundarschule unterrichtet, gefolgt von einer Woche Wiederholungen zu Hause oder in einer Kinderbetreuungseinrichtung. Der Lehrer hält denselben Kurs zwei Wochen hintereinander ab. ​

Hygienemaßnahmen, die von allen einzuhalten sind

Gleichzeitig muss eine Reihe von Hygienemaßnahmen in den Räumlichkeiten eingeführt und respektiert werden. Insbesondere:

  • soziale Distanzierung, die in den Schulen und im Schultransport durch das System der alternierenden Kurse erleichtert wird;
  • das Tragen eines Schutzes für Nase und Mund, welches im Unterricht erlaubt und im Schultransport obligatorisch sein wird. Das Ministerium wird 2 solche Schutze an jeden Schüler und Lehrer verteilen; ​
  • die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln;
  • das Einhalten der Unterrichtsgruppen, um den direkten Kontakt zwischen den Schüler zu reduzieren;
  • Schließung der Kantinen, um den Kontakt zwischen Schülern aus verschiedenen Gruppen zu vermeiden;
  • die Regelung des Verkehrs in den Flurbereichen;
  • die Organisation abwechselnder Pausen;
  • die Verkürzung der Schulstunden, insbesondere in der Grundschule. ​

Die Abstandsregeln werden auch auf Abiturprüfungen und abschließende integrale Berufsbildungsprojekte angewandt. ​

Spezielle Empfehlungen werden für Kinderkrippen und den Zyklus 1 der Grundbildung ausgearbeitet, wo es für Kleinkinder schwieriger ist, Hygienemaßnahmen einzuhalten.

Was den Musikunterricht anbelangt, so wird der Einzelunterricht am 11. Mai wieder aufgenommen und der Gruppenunterricht wird bis auf weiteres verschoben.

"Ich hoffe, dass die Schule bald wieder zu diesem Ort des Lebens, des Lachens, der Begegnung und des Austauschs werden kann, der für unsere Kinder und Jugendlichen so wichtig ist", betonte Claude Meisch abschließend.

 

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