Xavier Bettel auf dem Weltwirtschaftsforum

Premierminister Xavier Bettel nimmt zum sechsten Mal am Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz teil. 

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    Karan Bathia, Vize-Präsident Google und Xavier Bettel
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    Xavier Bettel mit Nick Clegg, Vize-Präsident Facebook
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    Tim Cook, CEO Apple und Xavier Bettel
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    Xavier Bettel, Premier- und Staatsminister
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    Luca Visentini, Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes. und Xavier Bettel
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    Xavier Bettel mit Dan Schulman, Präsident und CEO PayPal
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    Xavier Bettel und Lakshmi Mittal, CEO ArcelorMittal
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    Chuck Robbins, CEO Cisco Systems und Xavier Bettel

 

Diese Reise ermöglichte es dem luxemburgischen Premierminister, zahlreiche politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger sowie Vertreter der Zivilgesellschaft in einem informellen Rahmen zu treffen und aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Fragen zu erörtern.

Der bilaterale Austausch konzentrierte sich hauptsächlich auf Themen der Digitalisierung, einschließlich der Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt und Industrie, sowie auf den Kampf gegen die globale Erwärmung und insbesondere die konkreten Anstrengungen Luxemburgs in diesem Bereich. So führte der Premierminister etwa 30 bilaterale Gespräche, unter anderem mit dem EGB-Generalsekretär, den CEOs von Cisco, PayPal, Apple und ArcelorMittal, sowie den Vizepräsidenten von Google und Facebook.

Bei seinem Treffen mit Luca Visentini, Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB), konnte der Premierminister die Bedeutung des sozialen Dialogs als Schlüsselelement des luxemburgischen Gesellschaftsmodells bekräftigen, das auf die Gewährleistung von Wohlstand und sozialem Frieden abzielt. Dem Premierminister zufolge, zeigen bisherige Erfahrungen, dass Länder mit starken Institutionen des sozialen Dialogs über eine bessere Wirtschaftsleistung verfügen und in Krisensituationen widerstandsfähiger sind. Der Premierminister nutzte auch die Gelegenheit, dem EGB zu seiner Verteidigung grundlegender sozialer Werte, wie Solidarität, Gleichheit, Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt, zu beglückwünschen.

Es folgte ein Gespräch mit Chuck Robbins, CEO von Cisco Systems, über den Country Digital Acceleration Plan, eine Initiative, mit der das Unternehmen sein Know-how und seine technische Infrastruktur für den Bedarf an digitalen Netzwerkverbindungen den teilnehmenden Ländern, darunter Luxemburg, zur Verfügung stellt. Dieser Austausch ermöglichte es dem Premierminister, die Tatsache hervorzuheben, dass diese Initiative in Luxemburg zu einem echten Erfolg geworden ist: "Ich freue mich sehr, dass Cisco in die digitale Zukunft Luxemburgs investiert. Die öffentlich-private Partnerschaft mit der Universität Luxemburg wurde gestärkt und es wurden ehrgeizige Forschungsprojekte initiiert. Dies ist ein Beweis für unsere ausgezeichnete Zusammenarbeit."

Der Premierminister führte ferner ein Gespräch mit Lakshmi Mittal, dem CEO von ArcelorMittal, um sich über die Entwicklungen in der Industrie mit Blick auf die Digitalisierung sowie über die Herausforderungen auszutauschen, die der Kampf gegen den Klimawandel für die Stahlindustrie darstellt, insbesondere der Notwendigkeit, CO2-neutrale Produktionsverfahren zu entwickeln. "Luxemburg ist stolz auf seine industrielle Vergangenheit und wir bleiben aufgrund unserer gemeinsamen Geschichte mit ArcelorMittal verbunden. Eine nachhaltige Industrie ist für unser Land nicht nur aus Gründen der Beschäftigung, sondern auch wegen den damit verbundenen Auswirkungen auf Innovation und Forschung wichtig. Die Stahlindustrie ist viel moderner, als es den Anschein hat, und ist darüber hinaus in der Lage, einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens über den Klimawandel zu leisten", so der Premierminister in diesem Gespräch.

 Am selben Tag traf sich der Premierminister mit Karan Bhatia, dem Vizepräsidenten von Google, zum Thema Digitalisierung, Konnektivität sowie Nutzung und Speicherung von Daten. Nach Ansicht des Premierministers ist die Digitalisierung auf eine sichere Datenspeicherung angewiesen. Die Entscheidung der Regierung, Luxemburg zu einem Vorreiter im Bereich der Datenspeicherung zu machen, ist auf die modernen Bedürfnisse der Endnutzer und der Akteure des Sektors zurückzuführen. Zu diesem Zweck verfügt Luxemburg heute über die höchste Dichte an "TIER IV"-Rechenzentren in Europa. Diese Infrastrukturen können unseren Bürgern und Unternehmen die nachhaltigen und langfristigen Mittel zur Realisierung ihrer Projekte zur Verfügung stellen und so dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit Luxemburgs auf der Weltbühne zu erhalten.

Anlässlich eines Austauchs mit Nick Clegg, dem Vizepräsidenten von Facebook, bekräftigte der Premierminister die Bedeutung der Transparenz bei der Sammlung und Nutzung persönlicher Daten. Facebook ist heute im täglichen Leben eines Viertels der Menschheit und von drei Viertel der Luxemburger allgegenwärtig und hat sich zweifelsohne zu einem globalen Imperium entwickelt, das auch einige der beliebtesten kostenlosen Anwendungen der Welt besitzt: Instagram, das die Fotografie revolutionierte, sowie die Nachrichtendienste Messenger und WhatsApp, um zu kommunizieren. In diesem Zusammenhang erinnerte der Premierminister daran, dass "der digitale Wandel im Dienste der Bürger stehen muss – was ohne transparente und klare digitale Gouvernance nicht gewährleistet werden kann. Jeder von uns, einschließlich Facebook und andere soziale Netzwerke, muss Verantwortung übernehmen und zum Aufbau einer informativeren, inklusiveren und sichereren Gesellschaft beitragen, die langfristig den sozialen Zusammenhalt gewährleistet."

 Der Premierminister traf sich auch mit Dan Schulman, Präsident und CEO von PayPal, dessen europäischer Hauptsitz sich in Luxemburg befindet. Xavier Bettel und Dan Schulman diskutierten die Möglichkeiten des FinTech-Sektors. Sie berichteten auch über die ersten Erfahrungen seit der Einrichtung des PayPal-FNR PEARL-Lehrstuhls an der Universität Luxemburg. Diese Zusammenarbeit zwischen PayPal, dem Fonds national de la recherche (FNR) und der Universität Luxemburg ermöglicht die wissenschaftliche Erforschung der digitalen Transformation von Finanzdienstleistungen, die an der Schnittstelle zwischen Finanzen und Technologie stehen. "Diese Partnerschaft unterstützt das Ziel der Regierung, das Land zu einem weltweit führenden Akteur von innovativen Finanzdienstleistungen zu machen, und wir sind dankbar für das Vertrauen, das PayPal in das luxemburgische Forschungsökosystem setzt", so der Premierminister.

 Das Gespräch mit Tim Cook, dem CEO von Apple, konzentrierte sich auf die Notwendigkeit, bei der Vollendung des digitalen Binnenmarktes in Europa schneller voranzukommen. "Dank unserer hochmodernen IKT-Infrastruktur haben 90 % der Bevölkerung Zugang zum Breitband-Internet, und mit unserer neuen nationalen 5G-Strategie wollen wir auch eine Vorreiterrolle bei der Mobilfunkanbindung einnehmen. Die mobile Konnektivität hört nicht mehr an den Grenzen auf - weshalb wir auf europäischer Ebene weiterhin zu einem echten europäischen digitalen Binnenmarkt drängen".

 Es folgte ein Gespräch mit Bob Moritz, CEO von PWC, über Entwicklungen in der Welt der Technologie, wie z.B. digitale Transformation und künstliche Intelligenz. "Für Luxemburg ist die künstliche Intelligenz kein Ersatz für die menschliche Interaktion, sondern vielmehr ein Mittel, um den Bürgern eine noch persönlichere, sofort lohnende und reibungslose Erfahrung zu ermöglichen", betont der Premierminister in diesem Zusammenhang.

 Der Premierminister nahm auch an Podiumsdiskussionen teil, unter anderem über die Einbeziehung von Menschen aus der LGBTI+-Gemeinschaft und die Rolle der Medien und der Kommunikation in einer sich ständig wandelnden Welt.

 

Pressemitteilung des Staatsministeriums

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