Digital IKI: Unser immaterielles Kulturerbe digital – Digitale Springprozession

Keine der vier kulturellen Traditionen, die als allererste in das nationale Inventar des immateriellen Kulturerbes in Luxemburg aufgenommen wurden, kann dieses Jahr wie gewohnt stattfinden. In einer Zeit, in der viele Menschen verunsichert und bedrückt sind, ist es jedoch wichtig, festliche Gebräuche am Leben zu erhalten. Das Kulturministerium und die Luxemburger UNESCO-Kommission haben daher beschlossen, diese Traditionen mittels Digitalisierung auf Webseiten und in den sozialen Medien am Leben zu erhalten. Nach der digitalen Éimaischen und der digitalen Muttergottesoktave werden sie ab dem 29. Mai 2020 digitale Einblicke in die Echternacher Springprozession geben, und dies in Zusammenarbeit mit dem Willibrodus-Bauverein, dem Erzbistum, der Stadt Echternach, dem CNA und RTL Zwee.

Foto- und Video-Reportagen, online Erlebnistouren, interessante – und manchmal sogar überraschende – Informationen über die Echternacher Springprozession werden ab dem 29. Mai 2020 auf der Webseite des immateriellen Kulturerbes Luxemburg www.iki.lu und den sozialen Netzwerken der UNESCO-Kommission zugänglich sein. Da dieses Projekt lebendig und interaktiv ist, können persönliche Fotos oder Erinnerungen an die Springprozession via #DigitalIKI und #DigitalSprangprëssessioun geteilt werden.

Die UNESCO hat am 16. November 2010 die Echternacher Springprozession auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Dies mit der Begründung, dass die Springprozession tief in der Echternacher Gemeinschaft verwurzelt ist, von Generation zu Generation weitervererbt wird und so Teilnehmern und Zuschauern ein Gefühl von Identität und Kontinuität vermittelt. Dadurch ermöglicht es die Springprozession in Luxemburg und in der ganzen Welt die Wertschätzung des immateriellen Kulturerbes und den Respekt vor der menschlichen Kreativität zu stärken.

Konvention zum Erhalt des weltweiten immateriellen Kulturerbes

2003 hat die UNESCO eine grundlegende Konvention zum Erhalt des weltweiten immateriellen Kulturerbes beschlossen. Das Kulturministerium in Luxemburg hat daraufhin ein nationales Inventar für das Luxemburger immaterielle Kulturerbe eingeführt, welches ständig erweitert wird und auf dem mittlerweile Elemente aus folgenden Kategorien verzeichnet sind:

  • mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksformen, einschließlich der Sprache als Träger immateriellen Kulturerbes;
  • darstellende Künste;
  • gesellschaftliche Bräuche, Rituale und Feste;
  • Wissen und Praktiken im Umgang mit der Natur und dem Universum;
  • Fachwissen über traditionelle Handwerkstechniken.

Als erstes wurden 2008 folgende Traditionen in das nationale Inventar aufgenommen: die Éimaischen, die Muttergottes-Oktave, die Echternacher Springprozession und die Schueberfouer mit ihrem Hämmelsmarsch.

 

Pressemitteilung des Ministeriums für Kultue, Immateriellt Kulturierwen zu Lëtzebuerg (iki) und der Luxemburger UNESCO-Kommission

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