Luxemburgisch lernen im Sekundarunterricht

In Anwesenheit der stellvertretenden Direktorin des Lycée Michel-Rodange, Claire Simon, stellte der Minister für Bildung, Kinder und Jugend, Claude Meisch, auf einer Pressekonferenz am 27. Januar 2022 das neue Fach "Luxemburgisch" vor, das seit dem Schuljahr 2021-2022 in der 4e des klassischen und allgemeinen Sekundarunterrichts unterrichtet wird.

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    Conférence de presse
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    Conférence de presse - (de g. à dr.) Claude Meisch, ministre de l'Éducation nationale, de l'Enfance et de la Jeunesse ; Claire Simon, directrice adjointe du Lycée Michel Rodange
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    Visite d'un cours
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    Visite d'un cours

 

In seiner Rede hob der Minister auch das Pilotprojekt des Lycée Michel-Rodange hervor, das zu Beginn des Schuljahres 2022-2023, ein Fachgebiet A - Luxemburgisch einführen wird. Außerdem werden die Schüler des Lycée Michel-Rodange in den Fachgebieten B, C, D, E, F und G ebenfalls die Möglichkeit haben, Luxemburgisch als zusätzliche Sprache zu wählen.

"In den letzten Jahren haben das Interesse und die Bedeutung der luxemburgischen Sprache stark zugenommen. Mit der Aufnahme des Luxemburgischen als Fachgebiet in der Oberstufe des Sekundarunterrichts und mit seiner Einführung als vierte Sprache passen sich die Schulen dieser Entwicklung an", betonte Claude Meisch auf der Pressekonferenz.

Ein neues Fach in der 4e

Zu Beginn des Schuljahres 2021-2022 wurde Luxemburgisch im klassischen und im allgemeinen Sekundarunterricht in der 4e eingeführt. Somit wurde dieses Fach in die Oberstufe integriert, anstatt wie bisher auf der 7e. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe verfügen über das notwendige kritische Denken und Einschätzungsvermögen, um sich mit der Sprache, dem Land, seiner Kultur bzw. seinen Kulturen auseinanderzusetzen. In diesem Kurs werden sie dazu angeregt, sich auf vielfältige Weise mit den zahlreichen Facetten unserer Sprache auseinanderzusetzen.

Das Fach Luxemburgisch umfasst drei Hauptbereiche: Allgemeines Wissen über Land und Gesellschaft, luxemburgische Sprache und luxemburgische Kultur.

Die verschiedenen Themen werden mithilfe von Texten aus der luxemburgischen Literatur oder aktuellen Texten behandelt, die dann als Ausgangspunkt für Diskussionen im Unterricht dienen sollen.

Einführung von Luxemburgisch als 4. Sprache im Fachgebiet A

Ab dem Schuljahr 2022-2023 wird im Lycée Michel-Rodange im Rahmen eines Pilotprojekts ein Fachgebiet A - Luxemburgisch angeboten. Neben Spanisch und Italienisch können die Schülerinnen und Schüler dann auch Luxemburgisch als vierte Sprache wählen.

Der Lehrplan wird breit gefächert sein und viele Aspekte der Sprache und des Landes abdecken, sowohl im Bereich der Literatur, als auch im Bereich der Linguistik und der Rechtschreibung. Der Kurs umfasst drei Wochenstunden in der 3e und fünf Wochenstunden in der 2e und 1re.

Luxemburgisch als zusätzliche Sprache in den anderen Fachgebieten

In den Fachgebieten B, C, D, E, F und G des Lycée Michel-Rodange können die Schüler ab 2022-2023 Luxemburgisch als zusätzliche Sprache wählen. Der Lehrplan wird Elemente der Literatur, der Kulturgeschichte, der Linguistik und der Rechtschreibung umfassen. Der Kurs wird drei Wochenstunden umfassen und Deutsch oder Französisch in der 2e und der 1re ersetzen.

Zertifikat Lëtzebuerger Sprooch a Kultur (ZLSK)

Die Schülerinnen und Schüler in den Fachgebieten A sowie in den Fachgebieten B bis G, die am Luxemburgischkurs teilnehmen, haben außerdem die Möglichkeit, das "Zertifikat Lëtzebuerger Sprooch a Kultur" (Zertifikat über die luxemburgische Sprache und Kultur) zu erwerben. Dazu muss das Modul Didaktik im Rahmen eines Wahlfachs auf der 2e erfolgreich abgeschlossen werden. Mit dem ZLSK, das die Schülerinnen und Schüler zusammen mit dem Abitur ausgestellt wird, können sie in Gemeinden oder vertraglich gebundenen Vereinen Luxemburgischkurse für Erwachsene anbieten. Eine Möglichkeit, um zum Beispiel während ihres Studiums wichtige Berufserfahrung zu sammeln.

Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung, Kinder und Jugend

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