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Digitalisierung der Sozialversicherung: Online-Dienste, SMART DSP und direkte Sofortzahlung (PID)
Am 26. September 2023 stellten der Minister für soziale Sicherheit, Claude Haagen, und Vertreter der verschiedenen Abteilungen der sozialen Sicherheit sowie der Agentur eSanté die neuesten Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung vor.
Bei der Pressekonferenz stellten der Minister für soziale Sicherheit und der Präsident der Nationalen Gesundheitskasse die Umsetzung der direkten Sofortzahlung (Paiement immédiat direct - PID) mit einer praktischen Live-Demonstration vor.
Neue Online-Dienste
Die Generalinspektion der Sozialen Sicherheit (IGSS) hat ihre neue App ASK4MDP vorgestellt, mit der sie seit dem 15.05.2023 Datenanfragen von Forschern digital verwalten kann. Diese Plattform wurde so konzipiert, dass sie zukünftige Entwicklungen, die im Zusammenhang mit "Data for research" erforderlich sind, integrieren kann, wie z.B. eine wachsende Anzahl von Nutzern und größere Datenvolumen, die geteilt werden müssen. So wurden beispielsweise kürzlich mehrere Datenregister im Zusammenhang mit der Kranken- und Mutterschaftsversicherung hinzugefügt.
Seit Juni 2023 ist die Website der Zentralstelle der Sozialversicherungen (Centre commun de la sécurité sociale - CCSS) in drei Sprachen verfügbar: Französisch, Englisch und Deutsch. Außerdem wurde eine mehrsprachige Microsite für Arbeitgeber eingerichtet, auf der sie die regelmäßige Ausübung von Telearbeit durch ihre außerhalb des Großherzogtums Luxemburg ansässigen Arbeitnehmer melden können (www.teletravail.ccss.lu)
Darüber hinaus ist die Verwaltung des Stunden- und Lohnnachweises für Personal, das von privaten Haushalten eingestellt wird, nun im privaten Bereich MyGuichet.lu verfügbar.
Bei der Nationalen Rentenversicherungskasse (Caisse nationale d'assurance pension -CNAP) wurden mehrere Verfahren auf Guichet.lu angepasst und neue Formulare zur Verfügung gestellt, darunter der Antrag auf Schätzung der Altersrente/vorgezogenen Altersrente: https://guichet.public.lu/de/citoyens/travail-emploi/pension-vieillesse/assurance-pension/estimation-pension-vieillesse.html
Smart DSP: : Von passiven Daten zum intelligenten DSP
Die Agentur eSanté stellte die Smart DSP vor, deren Hauptziel es ist, die verfügbaren Gesundheitsdaten so zu nutzen, dass sie vor allem Ärzte und Patienten unterstützen. Das Hauptziel der gemeinsamen Patientenakte (Dossier de soins partagés - DSP) war es bisher, die Koordination der Gesundheitsversorgung zwischen den verschiedenen an der Behandlung eines Patienten beteiligten Gesundheitsberufen zu verbessern.
Heute umfasst die DSP bereits insgesamt 10,5 Millionen Dokumente. Mit der Smart DSP sollen die "passiven Daten" sinnvoll genutzt werden, um die Arbeit der Ärzte zu erleichtern. Eine ausführlichere Vorstellung dieses Konzepts wird demnächst stattfinden.
Direkte Sofortzahlung (PID)
Das Hauptziel der direkten Sofortzahlung (paiement immédiat direct - PID) ist es, allen Versicherten den Zugang zu allen Gesundheitsleistungen, die von der Krankenversicherung angeboten werden, zu erleichtern. Der Hauptvorteil für die Versicherten besteht darin, dass sie nicht mehr den Gesamtbetrag der Leistungen vorstrecken müssen, da der von der Krankenversicherung abgedeckte Teil sofort bezahlt wird. Dies ist besonders wichtig für Familien mit niedrigem Einkommen, auch angesichts der Tatsache, dass die meisten medizinischen Behandlungen für Kinder zu 100% von der Krankenversicherung übernommen werden.
Aus diesem Grund zeigte sich Claude Haagen erfreut, dass die Einführung der PID bei den Hausärzten kurz vor dem Abschluss steht.
Bei der Pressekonferenz wurde live demonstriert, wie der PID mit Hilfe einer "Arztsoftware" funktioniert.
Dieser Demonstration wird in den nächsten Tagen eine Mitteilung der CNS an die Hausärzte folgen. Später soll der PID auch auf andere Fachrichtungen sowie auf Zahnärzte ausgeweitet werden.
Schlussfolgerung
Dieses regelmäßige Treffen zur Digitalisierung der sozialen Sicherheit, das im März 2023 ins Leben gerufen wurde, soll alle Einheiten der sozialen Sicherheit zusammenbringen, um die verschiedenen Online-Dienste für die Versicherten vorzustellen und zu fördern.
Derzeit stehen mehr als 80 Online-Dienste zur Verfügung, die unter anderem auf der Website des Ministeriums für Soziale Sicherheit abgerufen werden können, die alle drei Monate aktualisiert wird. Dieser Ansatz wird dem Versicherten einen vereinfachten und beschleunigten Austausch mit den verschiedenen Behörden bei der Verwaltung seiner täglichen Rechte ermöglichen.
Pressemitteilung des Ministeriums für soziale Sicherheit