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Weltdiabetestag am 14. November: wer die Risiken kennt, kann entsprechend handeln
Der Weltdiabetestag wurde von der International Diabetes Federation (IDF) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen und findet jedes Jahr am 14. November statt, um auf die Risiken dieser chronischen Erkrankung und mögliche Präventionsmaßnahmen hinzuweisen.
In diesem Jahr legt die WHO besonderen Wert darauf, das eigene Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, zu kennen, denn: "Wer die Risiken kennt, kann entsprechend handeln". Weltweit leidet derzeit jeder zehnte Mensch an Diabetes, was rund 537 Millionen Menschen entspricht. Fast die Hälfte von ihnen weiß nichts von ihrer Erkrankung. Wird Diabetes nicht frühzeitig erkannt und behandelt, kann dies zu gesundheitlichen Folgen im ganzen Körper führen. Daher ist es wichtig, dass Menschen, die an Typ-2-Diabetes erkranken könnten, ihr Risiko kennen und wissen, wie sie damit umgehen können.
In Luxemburg leben derzeit 35.000 Menschen mit Diabetes, und jedes Jahr kommen mehr als 900 neue Fälle hinzu. Um Komplikationen zu vermeiden oder hinauszuzögern, ist es wichtig, dass sie zuverlässige Informationen erhalten, Zugang zu den am besten geeigneten Behandlungen haben und über Instrumente verfügen, die ihnen helfen, mit ihrer Krankheit umzugehen.
In diesem Zusammenhang sind Sensibilisierungsaktionen geplant, um den Menschen zu helfen, zu testen, ob sie ein Risiko haben, Diabetes zu entwickeln und diejenigen zu unterstützen, die bereits mit dieser Krankheit leben. Außerdem sind das ganze Jahr über Fachleute im Einsatz sein, um Menschen mit Diabetes zu unterstützen.
Sensibilisierungsaktionen zum Welttag
Im Rahmen des diesjährigen Weltdiabetestages veranstalten die Gesundheitsbehörde und der luxemburgische Apothekerverband (SPL) mit Unterstützung der luxemburgischen Diabetesgesellschaft (ALD) in mehreren Apotheken des Landes eine Aufklärungs- und Präventionskampagne. Vom 13. bis 18. November können sich Personen, die noch nie auf Diabetes gestestet wurden, in den teilnehmenden Apotheken über die Risiken von Diabetes informieren und sich testen lassen.
Die Liste aller teilnehmenden Apotheken ist auf der Website sante.lu verfügbar.
Ein Solidaritätsmarsch "10.000 Schritte gegen Diabetes" wird von der Luxemburger Diabetesvereinigung (Association Luxembourgeoise du Diabète - ALD) in Zusammenarbeit mit dem Luxemburger Volksmarschverband (FLMP) organisiert und findet am Sonntag, den 12. November in Hesperingen statt.
Am 14. November findet im Auditorium des Krankenhauses HRS-Kirchberg (9, rue Edward Steichen, L-2540 Luxemburg) ein Konfrenezabend mit dem Titel "Le diabète en questions" statt.
Darüber hinaus organisieren die Krankenhäuser im ganzen Land Informationsveranstaltungen zum Thema Diabetes und bieten anlässlich des Weltdiabetestages am 14. November die Möglichkeit, sein Diabetesrisiko testen zu lassen. Das Centre Hospitalier du Luxembourg (CHL), das Centre Hospitalier du Nord (CHdN), das Centre Hospitalier Emile Mayrisch (CHEM) und die Hôpitaux Robert Schumann (HRS) nehmen an dieser Aktion teil.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website sante.lu
Die "Maison du Diabète" als Informations- und Präventionsstelle
In Luxemburg kann man sich an die "Maison du diabète" der ALD wenden, eine Einrichtung, die dieses Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feierte und deren Hauptziel es ist, Menschen die an Diabetes leiden zu informieren, damit sie ihre Krankheit besser verstehen und selbst damit umgehen können, sowie der Entstehung von Typ-2-Diabetes und seinen Spätkomplikationen vorzubeugen. Die Einrichtung bietet individuelle Betreuung und persönliche Beratung durch eine Krankenschwester und/oder eine Diätassistentin, die auf die Schulung von Menschen mit Diabetes spezialisiert sind, sowie ein breites Angebot an Kursen und Informationsveranstaltungen für Gruppen. Darüber hinaus arbeitet das Zentrum eng mit den Diabetesabteilungen der vier luxemburgischen Krankenhäuser zusammen und tauscht sich regelmäßig mit den Mitgliedern der INFEDIAB-Gruppe der luxemburgischen Gesellschaft für Diabetologie aus.
Risikofaktoren durch Prävention vermindern
Laut Definition der WHO ist Diabetes eine chronische Krankheit, die auftritt, wenn die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin (ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert) produziert oder wenn der Körper das produzierte Insulin nicht richtig verwertet. Ein unbehandelter oder schlecht eingestellter Diabetes, der häufig zu Hyperglykämie (Überzuckerung des Blutes) führt, kann langfristig zu dauerhaften Schäden führen (Gefäße, Nerven, Augen, Nieren...).
Während es keine Möglichkeit gibt, Typ-1-Diabetes, bei dem es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, zu verhindern, ist es möglich, Typ-2-Diabetes vorzubeugen, der die Mehrheit der Diabeteserkrankungen weltweit ausmacht und oft mit Übergewicht, schlechter Ernährung und Bewegungsmangel einhergeht. Daher wird Folgendes empfohlen:
· Achten Sie auf Ihren Body-Mass-Index (BMI) und berücksichtigen Sie, dass die Gesundheitsrisiken bei Erwachsenen mit einem BMI über 25 zunehmen.
· Bewegen Sie sich regelmäßig oder zumindest öfter am Tag bewegen.
· Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Konsumieren Sie weniger fett- und zuckerreiche Lebensmittel, insbesondere zuckerhaltige Getränke und Limonaden.
· Im Zweifelsfall sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und Ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren lassen.
Weitere Informationen über Diabetes finden Sie unter der Rubrik "Diabète" auf sante.lu und www.ald.lu.
Pressemitteilung des Ministeriums für Gesundheit