"World bicycle day": Yuriko Backes und Lex Delles stellen den "Vëlosummer 2024" vor

Im Rahmen des Weltfahrradtages am 3. Juni 2024 haben Yuriko Backes, Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten, und Lex Delles, Minister für Wirtschaft, KMU, Energie und Tourismus, drei Themen rund um das Fahrrad in Luxemburg vorgestellt.

Die Vereinten Nationen haben den 3. Juni 2018 zum Internationalen Tag des Fahrrads erklärt, um die Mitgliedsstaaten zu ermutigen, dem Fahrrad eine wichtigere Rolle in ihrer Politik einzuräumen und Aktionen rund um die Nutzung und Entwicklung des Fahrrads zu organisieren. Dieser Tag ist eine ideale Gelegenheit, das Fahrrad als zuverlässiges, nachhaltiges, erschwingliches und für alle zugängliches Verkehrsmittel zu fördern.

Laut einer im Herbst 2023 durchgeführten Umfrage (Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten und Ilres) sind 50% der Luxemburger und Luxemburgerinnen ab 6 Jahren im vergangenen Jahr mindestens einmal mit dem Rad gefahren, wobei die Mehrheit von ihnen gerne mehr Rad fahren würde. Von den anderen 50% der Befragten, die noch nicht Rad gefahren sind, haben mehr als ein Drittel den Wunsch geäußert, dies zu tun. Um das Radfahren langfristig zu fördern, ist es wichtig, die Bedürfnisse und Erwartungen der Bevölkerung zu erfüllen, die vor allem drei Aspekte betreffen: von motorisierten Fahrzeugen getrennte Radwege, Fahrradstrecken ohne gefährliche oder fehlende Abschnitte und eine bessere Beschilderung der Radwege.

Angesichts des angestrebten Ziels, den Radverkehr in Luxemburg bis 2035 um ein Vielfaches zu steigern, ist es unerlässlich, das Fahrrad in alle Planungsprojekte einzubeziehen. Ziel ist es, das Fahrrad zu einem vollwertigen individuellen Fortbewegungsmittel zu machen. So hat sich die Regierung dazu verpflichtet, in die Entwicklung der Fahrradinfrastruktur zu investieren, um ein durchgehendes nationales Netz von Fahrradwegen zu schaffen.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 7. Weltfahrradtag betonte Ministerin Yuriko Backes: "Es ist wichtig, auf die wachsende Nachfrage der Fahrradfahrer zu reagieren und mehr in die Fahrradinfrastruktur zu investieren. Um eine echte Auswahl an Verkehrsmitteln zu fördern, muss das Fahrrad als politische Priorität betrachtet werden und es müssen weiterhin sichere, durchgehende, attraktive und reibungslos befahrbare Routen eingerichtet werden. Regelmäßiges Radfahren ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern belebt auch unsere Städte und trägt zur Verringerung von Verkehrsstaus und zur Verbesserung der Luftqualität bei."

"Vëlosummer" - Entdecken Sie sechs neue Routen.

Angesichts des großen Erfolgs des"Vëlosummer" 2023 mit insgesamt 24.000 teilnehmenden Radfahrern und dem positiven Feedback der beteiligten Gemeinden, kündigte Minister Lex Delles an, dass eine fünfte Auflage vom 27. Juli bis 25. August 2024 stattfinden wird. Für diesen Sommer wurden insgesamt 13 Radrouten durch 67 Gemeinden, darunter zwei in Frankreich, mit mehr als 500 km Radwegen zusammengestellt. Die neue Ausgabe bietet außerdem 82 km für Radfahrer vorbehaltene Straßen (mit Ausnahme der Anrainer), von denen 98% nur an einem oder zwei Wochenenden genutzt werden können.

Praktische Informationen sind ebenfalls auf der Karte und auf der Website www.velosummer.lu sowie über die App "VisitLuxembourg" verfügbar. Teilnehmer können die Karte direkt auf der Website bestellen oder herunterladen. Diese enthält Details zu den verschiedenen Routen, den Schwierigkeitsgraden, den Besonderheiten jeder Route sowie zusätzliche Informationen für Familien. Besucherinnen und Besucher können sich auch über touristische Veranstaltungen, Restaurants, Hotels und Sehenswürdigkeiten entlang der Routen informieren. Wer die Herausforderung liebt, kann über die App "VisitLuxembourg" die Option "challenges" nutzen, um alle 13 Strecken des "Vëlosummer" zu bewältigen und das gelbe Trikot zu gewinnen. Darüber hinaus haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Mikes Challenge mit "An American in Luxemburg" während seiner sommerlichen Radtour in den sozialen Netzwerken zu verfolgen und zu teilen.

Neue Beschilderung der regionalen Radwege

Minister Lex Delles betonte in seiner Rede ebenfalls, dass das regionale Radwegenetz ein Schlüsselelement für die wachsende Beliebtheit des Radtourismus ist und einen wichtigen Teil der Fahrradinfrastruktur darstellt. Aus diesem Grund wurde beschlossen, eine einheitliche Beschilderung des regionalen Radwegenetzes einzuführen, um das Radfahren noch attraktiver zu gestalten und bestehende Radwege in das neue Netz zu integrieren. Das Pilotprojekt für diese neue Beschilderung wird in der Region Müllerthal durchgeführt, wo 750 Schilder aufgestellt und 200 km zusätzliche Radwege ausgeschildert werden. Die Arbeiten im Müllerthal werden voraussichtlich im Sommer 2024 abgeschlossen sein. Die neue Beschilderung soll 2028 im gesamten regionalen Radwegenetz vollständig umgesetzt sein und ein touristisches Angebot anbieten, das sich an verschiedene Zielgruppen des Radtourismus richtet, von Familien über Freizeitradler bis hin zu anspruchsvollen Radfahrern. Schließlich ist zu erwähnen, dass die Entwicklung des regionalen Radwegenetzes in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden erfolgt, wodurch eine harmonische und effiziente Integration der Radwege in die verschiedenen Ortschaften gewährleistet wird.

Minister Lex Delles: "Der Erfolg des 'Vëlosummer' in den letzten vier Jahren zeigt die wachsende Attraktivität des Fahrradtourismus in Luxemburg. Wir möchten diesen Trend weiterhin fördern, insbesondere durch eine Neuauflage des 'Vëlosummer und die Einführung einer neuen, einheitlichen Beschilderung des regionalen Radwegenetzes. Unser Ziel ist es, Radwege zu vernetzen, neue 'Verbindungen zu schaffen und somit das gesamte Radwegenetz zu erweitern und attraktiver zu gestalten. Auf diese Weise ermutigen wir Einheimische, Grenzgänger und Touristen, unsere vielfältige und unberührte Natur sowie unsere touristischen Sehenswürdigkeiten mit dem Fahrrad zu entdecken."

Bevorstehende Ergänzungen des nationalen Radwegenetzes

Die Einrichtung einer kohärenten, angepassten und sicheren Fahrradinfrastruktur stärkt die Rolle des Fahrrads als alltägliches Verkehrsmittel. Um den Erwartungen der Radfahrer an Sicherheit und Komfort gerecht zu werden, muss der öffentliche Raum neu überdacht und gestaltet werden. Die Regierung setzt sich daher dafür ein, die bestehende Infrastruktur effizienter zu nutzen und das nationale Radwegenetz schrittweise zu vervollständigen.

In diesem Zusammenhang kündigte Ministerin Yuriko Backes den Start mehrerer Bauprojekte und die Inbetriebnahme von sechs neuen Fahrradinfrastrukturen an, die für die Jahre 2024 und 2025 geplant sind.

Erster Spatenstich 2024/2025:

  • PC3 - Bollendorferbrück: eigene Trasse entlang der Sauer.
  • PC3 - zwischen Hëttermillen und Ehnen: eigene Trasse entlang der Mosel.
  • PC22 - zwischen Groësteen und Niklosbierg/Fouhren: eigene Trasse entlang der CR322
  • PC2 - zwischen Lauterborn und Echternach: eigene Trasse entlang der N11
  • PC7b - Radwegverbindung von Clervaux zur Kreuzung Clervaux (CR339)
  • PC32 - Radweg zwischen Straßen und Bambësch (über die Deponie)

Inbetriebnahme 2024/2025:

  • PC27 - Radweg zwischen Cents und dem Kreisverkehr „Irrgaertchen“
  • PC1 - Radweg zwischen Cloche d'Or und Howald: Radweg entlang der Straßenbahn
  • PC7b - Radwegverbindung zur Kreuzung von Clervaux am nördlichen Eingang von Clervaux
  • PC8 - Radverbindung zwischen dem „Vëlodukt“ und Esch/Zentrum über den Boulevard Prince Henri
  • PC3 - Bollendorferbrück: eigene Trasse entlang der Sauer.
  • PC22 - Radweg zwischen Groësteen und Niklosbierg/Fouhren: eigene Strecke entlang CR322

Schließlich stellte die Ministerin das Projekt zur roten Markierung von Radwegen und suggestiven Fahrbahnen vor, um Radfahrer und Autofahrer intuitiver über die Priorität des Radverkehrs auf diesen Fahrspuren zu informieren. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage (Ilres 2023) hat ergeben, dass 80 % der Radfahrer und 71 % der Autofahrer eine rote Farbe auf den für den Radverkehr bestimmten Flächen befürworten würden, um diese von den für den motorisierten Verkehr bestimmten Flächen zu unterscheiden. Diese Art der Markierung, die in den Niederlanden seit den 80er Jahren sehr erfolgreich eingesetzt wird, wird derzeit von der Straßenbauverwaltung in Luxemburg untersucht, um erste konkrete Standorte für dieses Projekt zu bestimmen.

Pressemitteilung des Ministeriums für Mobilität und öffentliche Arbeiten / Ministerium für Wirtschaft