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LU-Alert: Die Neugestaltung des Warn- und Informationssystems für die Bevölkerung setzt auf eine hochmoderne Lösung
Seit 2021 arbeitet die Regierung, unter der Koordination der Ministerin für Inneres, an der Neugestaltung des Bevölkerungswarnsystems. Die Bevölkerungswarnung ist ein unverzichtbares Instrument, das es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, sich auf ein schwer vorhersehbares Ereignis, das eine Bedrohung darstellen könnte, vorzubereiten, damit sie die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen treffen können, um sich in Sicherheit zu bringen oder ihr Eigentum zu schützen und schließlich immer widerstandsfähiger zu werden.
"Diese Resilienz in unsere Lebensweise zu integrieren, ist eine grundlegende Herausforderung für unsere Gesellschaft. Ein effektives Warnsystem, das in der Lage ist, mehrere Kommunikationskanäle zu mobilisieren und schnell zu reagieren, verringert die Risiken für Menschen und Eigentum. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil einer widerstandsfähigen Gesellschaft. Ich freue mich über die Anstrengungen der zahlreichen Akteure, die am Aufbau dieses Warnprojekts beteiligt sind, das letztlich Leben retten wird", so der Premierminister, Staatsminister, Xavier Bettel.
LU-Alert wird auf einem globalen und multikanaligen Ansatz basieren. Global, weil alle nationalen Behörden, die die Bevölkerung warnen wollen, dies auf effiziente und effektive Weise tun können, und multikanalig, weil das System verschiedene Kommunikationskanäle nutzen wird, darunter soziale Netzwerke, eine mobile Anwendung, geolokalisierte SMS und "Cell Broadcast".
Um dies zu erreichen, wurde die Neugestaltung in zwei Teile gegliedert: Zunächst wollte die Regierung die bestehenden Kommunikationsmittel verbessern, die zur Warnung der Bevölkerung im Falle eines Großereignisses eingesetzt werden. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die zonalen SMS und die mobile Anwendung GouvAlert. So werden seit Mai 2022 regelmäßige Tests der Sirenen, des SMS-Versands und der mobilen Anwendung durchgeführt, um deren Funktionalität und Effizienz zu testen. Die daraus resultierenden Ergebnisse haben es der Regierung insbesondere ermöglicht, die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen, um in einem zweiten Schritt die Entwicklung eines modernen und kohärenten nationalen Warnsystems mit neuen, zugänglichen Technologien zu konkretisieren.
Dank der Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger konnte bei den bisherigen Tests festgestellt werden, dass der Sirenenton nicht auf dem gesamten luxemburgischen Staatsgebiet deutlich zu hören ist, was zur Folge hat, dass ein Teil der Bevölkerung nicht effizient gewarnt werden kann, wenn nur auf dieses Mittel zurückgegriffen wird. Bei SMS-Nachrichten kann es zu einer gewissen, manchmal langen Verzögerung zwischen dem Versand und dem Empfang der Nachricht kommen.
"In den letzten Jahren waren wir mit unvorhersehbaren Ereignissen wie Unwettern und Überschwemmungen konfrontiert. In Anbetracht der Auswirkungen, die sie hatten, ist es wichtig, dass die Regierung ein effektives Warn- und Informationssystem einrichtet, das es uns ermöglicht, schnell und effizient zu warnen. Nachdem wir die Verbesserung des Bestehenden, insbesondere der mobilen Anwendung, vorgenommen haben, müssen wir eine Warnstrategie umsetzen, die langfristig angelegt ist", erklärte die Ministerin für Inneres, Taina Bofferding.
Der Kern der künftigen Lösung zur Warnung der Bevölkerung wird eine nationale Plattform sein, die mit den verschiedenen Kommunikationskanälen verknüpft ist. Im März 2022 schrieb der Staat eine öffentliche Ausschreibung aus und die Vergabe erfolgte im September 2022 an das französische Unternehmen Intersec SA, das unter anderem die Einrichtung von FR-Alert in Frankreich vorgenommen hatte. Seitdem arbeitet die Regierung sehr eng mit den Mobilfunknetzbetreibern zusammen, die ihrerseits ebenfalls die notwendige Infrastruktur aufbauen müssen, um sicherzustellen, dass sie mit der nationalen Plattform interoperabel sind.
Da der Austausch zwischen dem Staat und den Mobilfunkbetreibern gut voranschreitet, wird trotz der komplexen technischen Voraussetzungen für die Einrichtung einer vernetzten Multikanal-Plattform davon ausgegangen, dass sie bis Ende 2023 funktionsfähig sein wird.
Schließlich sei daran erinnert, dass das künftige Warnsystem zu keinem Zeitpunkt personenbezogene Daten sammeln, aufzeichnen, speichern, verändern, abrufen oder verwenden wird.
Pressemitteilung des Staatsministeriums und des Ministeriums des Innern