Gelbgeinige Hornissen – wichtige Verhaltensweisen

Im Spätsommer ist die gelbbeinige Hornisse (Vespa velutina) wieder besonders aktiv. So kann man einerseits diese Hornissen dabei beobachten, wie sie sich vom Fruchtfleisch reifer Früchte (Äpfel, Pflaumen, Trauben usw.) ernähren oder sich auf den Blüten von Klettereichen aufhalten. Andererseits ziehen die Völker in dieser Zeit ihre neuen Königinnen für die kommende Saison heran. Die gelbbeinige Hornisse, auch Asiatische Hornisse genannt, ist eine invasive gebietsfremde Art (EEA). Da diese Art kontrolliert werden muss, um ihre Ausbreitung zu begrenzen und den Schaden für heimische Arten zu verringern, ruft die Naturverwaltung die Bevölkerung auf, Nester zu melden.

Nester melden, aber keinesfalls selbst entfernen

Ein Nest der gelbbeinigen Hornisse kann mehr als 2 000 Tiere umfassen. Um mögliche Stiche zu vermeiden, ist es wichtig, sich von den Nestern fernzuhalten. Diese Hornissen sind von Natur aus nicht aggressiv, können sich aber bedroht fühlen, wenn man sich ihrem Nest nähert. Dies kann zu einem möglicherweise gefährlichen Angriff führen, da bei der Verteidigung des Nestes die Wahrscheinlichkeit besteht, dass eine Person von einer großen Anzahl von Tieren angegriffen wird. Unter keinen Umständen dürfen die Nester auf eigene Initiative entfernt werden. Dazu muss zuerst ein Fachmann die Art bestimmen und dann das Nest fachgerecht entfernen. Deshalb ist es wichtig, entdeckte Nester mit Foto und Standort an neobiota@anf.etat.lu oder über die App iNaturalist zu melden.

Wie erkennt man die gelbbeinige Hornisse?

Die gelbbeinige Hornisse zeichnet sich durch einen schwarzen Kopf mit gelb-orangefarbenem Vorderteil, einen dunkelbraunen bis schwarzen Körper, bei dem nur der vierte Abschnitt des Hinterleibs gelb ist, und schwarze Beine mit gelben Spitzen (Tarsen) aus. Im Gegensatz dazu sind bei der Europäischen Hornisse (Vespa crabro) der Körper und die Beine rötlich und der Hinterleib ist überwiegend gelb.

Die Stiche sind nicht gefährlicher als die der Europäischen Hornisse

Während der Weinlese oder der Obsternte können einzelne Hornissen auftauchen, wenn sie sich von reifen Früchten ernähren. In diesen Fällen besteht die Gefahr eines Stichs, wenn sich eine Hornisse bedroht fühlt.

Der Stich der gelbbeinigen Hornisse ist nicht gefährlicher oder schmerzhafter als der der Europäischen Hornisse. In den meisten Fällen ist ein Stich harmlos. Treten nach einem Stich Komplikationen auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Die Schmerzen können bis zu 6 Tage anhalten.

In sehr seltenen Fällen kann es nach einem Stich zu einer starken allergischen Reaktion (anaphylaktischer Schock) kommen. Bei Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks (plötzlicher Blutdruckabfall, Nesselausschlag, Übelkeit und Erbrechen, Kurzatmigkeit, schneller oder schwacher Puls...) sollten Sie sofort den Notruf 112 wählen.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.emwelt.lu oder wenden Sie sich an die Naturverwaltung unter neobiota@anf.etat.lu.

Pressemitteilung der Naturverwaltung und des Ministeriums für Gesundheit und soziale Sicherheit  

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