Einfacher Zugang zur elektronischen Gesundheitsakte (DSP) über MyGuichet.lu

MyGuichet.lu lässt mitteilen, dass es ab sofort möglich ist, sein eSanté-Konto online über MyGuichet.lu zu aktivieren und somit über die sichere interaktive Plattform des luxemburgischen Staates auf seine elektronische Gesundheitsakte (Dossier de soins partagé - DSP) zuzugreifen. Dies ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, auf ihr DSP zuzugreifen, ohne erst einen Code per Post zu erhalten. Sie benötigen lediglich ein LuxTrust-Authentifizierungsprodukt und einen privaten Bereich auf MyGuichet.lu.

"Der Online-Zugang zur elektronischen Gesundheitsakte über MyGuichet.lu zeigt unser Engagement, das Leben der Bürger durch die Digitalisierung staatlicher Dienstleistungen zu vereinfachen. Diese neue Funktion ermöglicht ihnen, die DSP über eine vertraute Plattform zu aktivieren und einzusehen, wobei die Vertraulichkeit der Gesundheitsdaten gewährleistet ist", erklärt Stéphanie Obertin, Ministerin für Digitalisierung.

"Mit dieser neuen Funktion machen wir einen großen Schritt in Richtung einer benutzerfreundlicheren Zugänglichkeit der DSP. Die DSP wird zudem derzeit funktionell angepasst, um eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung des europäischen Gesundheitsdatenraums im Interesse der Patienten zu übernehmen", betont Martine Deprez, Ministerin für Gesundheit und soziale Sicherheit.

MyGuichet.lu stärkt damit seine Rolle als Single Point of Contact (SPOC) für die elektronische Kommunikation im Zusammenhang mit behördlichen Verfahren und staatlichen digitalen Dienstleistungen, indem Bürgerinnen und Bürger über die interaktive Plattform mit ihren MyGuichet.lu-Zugangsdaten nun auch auf einen weiteren essenziellen Online-Dienst zugreifen können.

Wie erhält man Zugang zur elektronischen Gesundheitsakte (DSP)?

Die Agentur eSanté erstellt für jede bei der Zentralstelle für Sozialversicherungen (CCSS) versicherte Person automatisch ein eSanté-Konto. Dieses Konto muss aktiviert werden, um auf die DSP zugreifen zu können, der elektronischen, persönlichen und gesicherten Gesundheitsakte, die unter der direkten Kontrolle des Patienten steht.

Die Aktivierung des eSanté-Kontos kann ab sofort im privaten Bereich von MyGuichet.lu unter der Rubrik "Meine Daten" erfolgen.

Nach der Aktivierung ist der Zugang zum DSP ebenfalls über den privaten Bereich möglich: Nach der Anmeldung mit einem LuxTrust-Produkt auf MyGuichet.lu wird der Nutzer über die authentische Quelle "elektronische Gesundheitsakte" zur DSP weitergeleitet. Es ist darauf hinzuweisen, dass Personen, die nicht über ein LuxTrust-Produkt verfügen, ihr eSanté-Konto weiterhin über das eSanté-Portal (www.esante.lu) oder über die mobile App MyDSP aktivieren und auf ihre DSP zugreifen können, um einen möglichst barrierefreien Zugang für alle zu gewährleisten.

Funktionen der DSP

Abgesehen davon, dass das DSP den Patienten in den Mittelpunkt des Austauschs seiner Gesundheitsdaten zwischen den an seiner medizinischen Versorgung beteiligten Gesundheitsfachkräften stellt, trägt es auch wesentlich zur Stärkung seiner Autonomie bei. Verschiedene Funktionen der DSP ermöglichen es dem Patienten nämlich, aktiv an seinem eigenen Gesundheitsweg mitzuwirken.

So kann er unter anderem:

• seine Gesundheitsdaten jederzeit einsehen, etwa Blutanalysen, Röntgen- oder MRT-Ergebnisse usw.;
• Zugriffsrechte erteilen, indem er eine Gesundheitsfachkraft in seinen medizinischen Vertrauenskreis aufnimmt oder ihr den Präsenzcode übermittelt, der im DSP abgerufen werden kann;
• ein Zugangsrecht für Notfalldienste gewähren;
• selbst medizinische Informationen hinterlegen;
• seinen Willen beispielsweise in Bezug auf Organspenden äußern;

einen "DSP-Assistenten" benennen, eine Vertrauensperson, die befugt ist, die elektronische Gesundheitsakte gemeinsam mit oder anstelle des Inhabers das DSP zu verwalten. Diese Funktion ist besonders praktisch für Personen, die sich mit digitalen Medien weniger gut auskennen, oder für Eltern, die die DSP ihrer Kinder über ihre eigene DSP einsehen möchten.

Pressemitteilung des Ministeriums für Digitalisierung, des Ministeriums für Gesundheit und soziale Sicherheit, des Zentrums für Informationstechnologien des Staates (CTIE) und der Agence eSanté Luxembourg