Konferenz zur Zukunft Europas

Die Konferenz zur Zukunft Europas hat den Bürgern in ganz Europa die Möglichkeit geboten, ihre Erwartungen an die Europäische Union zu äußern und ihre Ansichten zu zukünftigen Entwicklungen darzulegen. Die offizielle Einführung erfolgte am 9. Mai 2021, dem Europatag.

 Sie hat den europäischen Bürgern ein neues öffentliches Forum für eine offene, inklusive und transparente Debatte über die Prioritäten und Herausforderungen Europas geboten. Alle Europäer, Interessenvertreter und Vertreter der Zivilgesellschaft waren eingeladen, ihre Erwartungen an die Europäische Union zu äußern. Beiträge auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene konnten somit in die Debatte zur Zukunft Europas einfließen.

Die luxemburgische Regierung ist sich der Bedeutung der europäischen Debatte mit den Bürgern bewusst und hat diese Initiative ausdrücklich unterstützt, als Fortsetzung der Bürgerkonsultationen, die vor den Europawahlen 2019 stattgefunden haben.

Nach einem Jahr der Debatten und Konsultationen fand am 9. Mai 2022 in Straßburg eine Abschlussveranstaltung der Konferenz zur Zukunft Europas statt. Bei dieser Gelegenheit wurde den Präsidenten der drei Institutionen (Kommission, Rat und Europäisches Parlament) ein Abschlussbericht mit den Schlussfolgerungen der Konferenz (49 Vorschläge mit über 320 konkreten Maßnahmen) überreicht.

Wie kann ich mitmachen?

Um Ihre Beiträge einzureichen, nutzen Sie die digitale und interaktive Plattform der Konferenz zur Zukunft Europas! Die Möglichkeit zur Mitarbeit auf der Plattform endet ebenfalls am 9. Mai 2022.

Die digitale Plattform ist das zentrale Element der Konferenz zur Zukunft Europas. Sie gibt den Bürgern die Möglichkeit, sich zu äußern, mitzuteilen, in welchem Europa sie leben wollen und dessen Zukunft mitzugestalten. Alle Bürger werden ermutigt, sich über die Plattform einzubringen.

Die Plattform bietet außerdem Informationen über die Struktur und die Arbeiten der Konferenz. Sie steht allen Europäern sowie allen EU-Institutionen und -Einrichtungen, nationalen Parlamenten, nationalen und lokalen Behörden und der Zivilgesellschaft zur Verfügung.

Ablauf der Konferenz

Während des gesamten Prozesses konnten die Bürgerinnen und Bürgerihre Beiträge auf der digitalen und interaktiven Plattform der Konferenz zur Zukunft Europas einreichen. Die Möglichkeit zur Mitarbeit auf der Plattform endete am 9. Mai 2022.

Die digitale Plattform gab den Bürgern die Möglichkeit, sich zu äußern und mitzuteilen, in welchem Europa sie leben möchten, und dessen Zukunft mitzugestalten.

Die Plattform bot außerdem Informationen über die Struktur und die Arbeiten der Konferenz. Sie stand allen Europäern sowie allen EU-Institutionen und -Einrichtungen, nationalen Parlamenten, nationalen und lokalen Behörden und der Zivilgesellschaft zur Verfügung und war um mehrere Hauptthemen herum aufgebaut:

  • Klimawandel und Umwelt;
  • Gesundheit;
  • Eine stärkere und gerechtere Wirtschaft; soziale Gerechtigkeit und Beschäftigung;
  • Die EU in der Welt;
  • Werte und Rechte; Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit;
  • Digitaler Wandel;
  • Demokratie in Europa;
  • Migration;
  • Bildung, Kultur, Jugend und Sport.

Die Plattform hat auch Veranstaltungen in ganz Europa erfasst, die sowohl in Form von Präsenzveranstaltungen als auch online stattgefunden haben.

Die wichtigsten Ideen und Empfehlungen der Plattform speisten die Podiumsdiskussionen der europäischen Bürger und die Plenarsitzungen, wo sie diskutiert wurden, um die Schlussfolgerungen der Konferenz zu ziehen.

Neben der mehrsprachigen digitalen Plattform erarbeiteten die Plenarversammlung der Konferenz, die europäischen Bürgerpanels zu vier Hauptthemen sowie die nationalen Bürgerpanels 178 Empfehlungen, die die Hauptgrundlage für die 49 Vorschläge des Abschlussberichts bilden.

Diese Vorschläge decken die neun Hauptthemen der Konferenz ab: Klimawandel und Umwelt; Gesundheit; eine stärkere Wirtschaft, soziale Gerechtigkeit und Beschäftigung; die EU in der Welt; Werte und Rechte, Rechtsstaatlichkeit und Sicherheit; digitaler Wandel; europäische Demokratie; Migration; Bildung, Kultur, Jugend und Sport.

Veranstaltungen

9. Mai 2021 - Austausch in Schengen

Anlässlich des Europatages 2021, der gleichzeitig den Auftakt zur Konferenz zur Zukunft Europas bildete, fand auf dem "Place des Etoiles" vor dem Schengen-Museum ein Austausch zwischen Bürgern, Europaabgeordneten und EU-Kommissar Nicolas Schmit zum Thema Konferenz zur Zukunft Europas statt. Die Bürger waren eingeladen, Fragen zur Zukunft Europas zu stellen und sich Gehör zu verschaffen.

21. Juni 2021 - trinationaler Austausch mit Studenten

Im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas fand am 21. Juni 2021 um 17.30 Uhr eine trinationale Diskussion im Institut Pierre Werner zwischen dem Minister für Auswärtige und Europäische Angelegenheiten, Jean Asselborn, und dem Europabeauftragten der Bundesrepublik Deutschland, Michael Roth, in Anwesenheit des französischen Botschafters Bruno Perdu, der den Staatssekretär Clément Beaune vertrat, statt. Die Minister tauschten sich mit den im Raum anwesenden deutschen, französischen und luxemburgischen Gymnasiasten aus. Die Diskussion kann hier online verfolgt werden.

15. November 2021 - Europa im Jahr 2030: Hackathon für junge Unternehmer

Im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas fand ein Austausch über den digitalen Kompass und die Industriestrategie der EU in Anwesenheit des Premierministers Xavier Bettel, des für den Binnenmarkt zuständigen EU-Kommissars Thierry Breton, des Wirtschaftsministers Franz Fayot und des Präsidenten der Handelskammer Luc Frieden, statt. Studenten und junge Unternehmer diskutierten über ihre Vision von Europa im Jahr 2030. Weitere Informationen finden Sie hier.

18. November 2021 - Solidarität in den EU-Mitgliedstaaten

Der Minister für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Jean Asselborn, und die Europaabgeordneten Katarina Barley und Isabelle Wiseler haben sich bei einem Treffen mit Schülern der Europäischen Schule Luxemburg und Studenten mehrerer Universitäten über das Thema der Solidarität in Europa ausgetauscht. Weitere Informationen finden Sie hier.

Kampagne der Abgeordnetenkammer

Die Abgeordnetenkammer hat am 14. September 2021 eine nationale Kampagne gestartet, die sich auf verschiedene Arten von Veranstaltungen stützt. Diese Ereignisse umfassen:

  • Vier thematische Panels in der Abgeordnetenkammer (zunehmende Ungleichheit, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union, Steuerung der Migrationsströme und Klimawandel);
  • Diskussionen in Cafés in den vier Wahlkreisen (Grevenmacher, Diekirch, Luxemburg und Esch an der Alzette);
  • Die Organisation eines Meinungsaustauschs zwischen Vertretern des Jugendparlaments und der Abgeordnetenkammer zur Zukunft Europas;
  • Die "Parlamente zu Hause", ein Konzept welches die Bürger dazu aufruft, bei sich zuhause Diskussionen zu veranstalten und die Schlussfolgerungen anschließend an die Abgeordnetenkammer weiterzuleiten.

Diese Veranstaltungen haben eine Gelegenheit zum Meinungsaustausch geboten über Fragen, die für die Bürger von Interesse sind, und über Themen, die sie besonders betreffen, wobei der Schwerpunkt auf einem "Bottom-up" -Ansatz liegt.

Ebenso konnten die Bürger am 26. September 2021 anlässlich einer grenzüberschreitenden Fahrradtour luxemburgische und europäische Abgeordnete treffen. Dieses erste Treffen bot die Gelegenheit, sich mit ihnen über die gesellschaftlichen und grenzüberschreitenden Herausforderungen in der Europäischen Union auszutauschen.

Weitere Informationen, sowie den Veranstaltungskalender finden Sie hier.

Resultate der Konferenz

Mehrere Berichte fassen die Beiträge, die auf der Plattform eingereicht wurden, zusammen.

Die interinstitutionelle Erklärung sieht vor, dass die endgültigen Schlussfolgerungen der Konferenz in einem Bericht dargelegt werden, der dem gemeinsamen Vorsitz übermittelt wird. Anschließend werden die drei Institutionen prüfen, welche Maßnahmen im Anschluss an diesen Bericht zu ergreifen sind.

In Luxemburg hat auch die Abgeordnetenkammer die Ergebnisse ihrer Konsultationskampagne in einem Bericht zusammengefasst, der am 1. März 2022 angenommen wurde.