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Charles Goerens: Mandat auf acht Monate verlängern
Luxemburger Wort: Herr Minister, war der luxemburgische Einsatz nach den Attentaten auf die ISAF-Truppe Anfang Juni nie in Frage gestellt?
Charles Goerens: Null Risiko gibt es nicht! Aber nach menschlichem Ermessen versuchen wir auch noch das Restrisiko zu neutralisieren.
Luxemburger Wort: Wird Luxemburg auch am Hindukusch verteidigt oder wieso eigentlich diese Mission?
Charles Goerens: Der Einsatz auf Demonstrationen für Menschenrechte reicht nicht aus. Wir müssen diese auch auf dem Terrain verteidigen. Man hätte auch fragen können, was die Amerikaner 1945 in Europa zu tun hatten.
Luxemburger Wort: Also eine Frage internationaler Solidarität?
Charles Goerens: Auf alle Fälle!
Luxemburger Wort: Wie kam es eigentlich zu dieser Entscheidung?
Charles Goerens: Wir wurden als Mitglied der EU und der NATO gefragt. Und wir haben diese Frage mit Ja beantwortet.
Luxemburger Wort: Ist diese Mission auch im Rahmen der Umstrukturierung der Armee zu sehen?
Charles Goerens: Ja, alle Armeen sind zurzeit in einem Umstrukturierungsprozess. Auch wir Luxemburger müssen uns den neuen Herausforderungen stellen.
Luxemburger Wort: Reichen die geplanten vier Monate aus?
Charles Goerens: Ich werde das Parlament informieren und die Regierung bitten, unser Mandat auf acht Monate zu verlängern. Allerdings in zwei verschiedenen Einsätzen.
Luxemburger Wort: Schließen Sie weitere Einsätze außerhalb Europas aus?
Charles Goerens: Nein, denn niemand weiß, was im Nahen Osten passieren wird. Auch in Afrika gibt es zahlreiche Krisenherde. Etwa im Kongo oder in der Elfenbeinküste.
Luxemburger Wort: Letzte Frage: Gehört Luxemburg eigentlich zum "Alten" oder zum "Neuen Europa"?
Charles Goerens: Luxemburg gehört zum fortschrittlichen Europa!